Christine Wolny

Wie ein frisches Brötchen Freude machen kann.


 
 


Für viele Menschen ist es selbstverständlich, morgens frische Brötchen zu essen.
Doch nicht für die alte, kranke Frau, die im Hochhaus wohnt.
Für wichtige Arztfahrten benutzt sie ein Taxi, sonst bleibt sie in ihrer kleinen Wohnung und isst, was gerade da ist.
Einmal in der Woche fährt eine gute Seele für sie einkaufen.

Sie war ihr Leben lang im Heim als Köchin für behinderte Menschen tätig, hatte nie geheiratet. Ihre Kinder waren die Heimbewohner, um die sie sich kümmerte, dass etwas Schmackhaftes auf den Teller kam.
Ich lernte sie vor vielen Jahren kennen. Meine Kinder waren noch klein, und für mich war es immer eine Abwechslung mit ihr ein paar Worte zu reden.
Im Sommer ging sie in ihrer freien Zeit zum Baden, hinunter an die Traun.
Da bewunderte ich sie, dass sie sich ins kalte Wasser traute.
Nun lief sie mir heute über den Weg, als ich mit meiner Enkelin mit einer Tüte Semmeln, wie die Österreicher zu Brötchen sagen, unter dem Arm vom Bäcker kam.
Sie stieg gerade sehr umständlich aus einem Taxi, hatte einen Stock in der Hand und war so dünn, dass ich erschrak.
Sie erzählte mir kurz, dass sie schon vom Augenarzt zurück kam, und das um 8 Uhr früh.
Sehr wackelig auf den Beinen ging sie dem Garageneingang zu. So konnte sie den Lift ohne eine Treppe erreichen, eine gute Sache für jemanden, der sich mit dem Gehen so schwer tat.
Ich erzählte ihr kurz, dass wir beim Bäcker waren, öffnete die Tüte und hielt sie ihr hin.

Zittrige Hände holten ein Brötchen heraus, während ihre Augen leuchteten.
Ein duftendes, frisches Brötchen hatte Freude bereitet.

© C.W.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.11.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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