Marlene Remen

Ginas Reise zum Weihnachtsmann 1. Teil

Traurig schaute Gina auf ihren schönen, bunten Adventskalender. Es waren
nur noch wenige Türchen zu öffnen, bis zum zweiten Advent. An diesem Tag
wollte sie doch mit den Eltern und mit ihren beiden Schwestern in die große
Stadt auf den Weihnachtsmarkt fahren. Daraus würde nun wohl nichts werden,
denn Gina war krank. Sie hatte sich eine ganz schlimme Erkältung eingefangen,
mit Husten und Schnupfen und auch im Hals tat es so weh. Mama hatte ihr
gesagt : "Daß du nun krank bist, war ja voraus zu sehen, warum hörst du nicht,
wenn ich dir etwas sage ?"  Gina wußte, was Mama meinte, denn sie war wieder
ohne Mütze und Schal zum Spielen draußen gewesen.

Lisa, ihre große Schwester, kam herein und fragte : "Hallo, Gina, wie geht es dir?"
"Gar nicht so gut, schniefte Gina durch ihre Schnupfennase und Lisa meinte :
"Das wird schon wieder, ich war auch schon so oft erkältet, es wird auch bald besser.
Aber was ich dir sagen wollte, ich fahre morgen mit ein paar Freunden in die Stadt
und bringe dir etwas Schönes mit !"  Da konnte Gina schon fast wieder lächeln.
Am nächsten Morgen ging es ihr noch schlechter und als das Fieber immer höher
stieg, rief ihre Mama den Hausarzt an. Er kam am späten Vormittag und gab Gina
eine fiebersenkende Spritze.  "Wenn das Fieber bis morgen früh nicht gesunken ist,
rufen sie mich bitte sofort an, meinte er zu Mama, die leise weinte. Lisa und Marie
versuchten sie zu trösten, so gut es ging.

Gegen 19.00 Uhr kam Lisa aus der Stadt zurück und ging direkt in Ginas Zimmer.
"Schau, Gina, was ich dir mitgebracht habe, und sie befestigte eine lange Schnur
an ihrem Handgelenk, an dessen Ende ein riesengroßer, gelber Luftballon war.
Auf diesem Ballon war ein lustiges Gesicht gemalt. "Wo hast du ihn gefunden ?"
fragte Mama. "Ich war doch auf dem Weihnachtsmarkt in der Stadt und an einem
Stand, wo ganz viele Süßigkeiten aus der ganzen Welt verkauft wurden, da hab ich
ihn gesehen. Eine große Tüte voll hab ich gekauft und die Verkäuferin gefragt, ob
ich ihn wohl haben könnte. Für 2 Euro hat sie ihn mir dann gegeben." Marie sagte :
"Gina mag doch so gerne Luftballons !"
In der Nacht wechselten sich Mama, Papa und auch Lisa ab, um bei Gina zu sein,
in deren Körper ein heftiger Kampf ausgefochten wurde. Sie warf sich in ihrem Bett
hin und her, aber ihre Hand hielt die Schnur mit dem Luftballon ganz fest.


 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.12.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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