Am ersten Tag teilte der Mensch die Welt in Dinge.
Und jedem Ding wies er einen Namen zu.
Darüber wurde es Abend und Morgen, ein neuer Tag.
Am zweiten Tag sonderte der Mensch sich ab.
Er schied die Welt in Ich und Nicht-Ich.
Und er befand, dass Ich gut war.
So wurde es Abend und Morgen, der nächste Tag.
Am dritten Tag erschuf der Mensch Gott nach seinem Bilde
und er ließ Gott sagen: „Menschenskind, du sollst herrschen
über alles Leben auf dieser Erde, die Vögel des Himmels,
die Tiere des Landes, die Fische des Meeres und alle grünen Pflanzen.
Mach dir die Erde untertan.“
Darüber wurde es Abend und Morgen, der vierte Tag.
Am vierten Tag machte der Mensch sich
Gedanken, Vorstellungen und Einbildungen.
Er hängte sie an seinem Himmel auf,
und er fand, dass sie gut waren.
Am fünften Tag unterwarf sich der Mensch die Pflanzen
zu Land und zu Wasser.
Die einen aß er, andere benutzte er.
Die unnützen zerstörte er.
So wurde es Abend und Morgen, der längste Tag.
Am sechsten Tag unterwarf sich der Mensch die Tiere.
Die einen aß er, aus anderen zog er Nutzen
Die übrigen ließ er zugrunde gehen.
Und er beschloss, dass seine Werke gut waren.
Am siebten Tag war nicht mehr viel zu tun.
Da ruhte der Mensch sich aus von seinem Tun.
Sein Tagewerk war fast vollbracht.
Da wurde es Abend und Morgen, noch ein Tag.
Am letzten Tag, da war die Erde wüst und leer
und ein fauler Geruch schwebte über dem Meer.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.12.2013.
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