Wilhelm Westerkamp

Der Wolf im Mensch

Wenn die Wölfe heulen und ihr frisches Blut an ihren spitzen Zähnen haftet, den Vollmond dabei jedoch im Nacken, der beinahe heller scheint wie die einsamen Laternen am Straßenrand.
Aber er scheint nur so als ob, scheint er doch vom unendlich weiten Himmel herab, in ein gelbes Licht getaucht, welches sich unheimlich auf die schöne Nacht ausbreitet, wie ein heller Streif, hoch am Horizont. Die Werwölfe jedoch, mit ihren spitzen, langen Eckzähnen und den stechend gelben Wolfsaugen, ängstigen die Menschen so, dass sie ein Gefühl der Flucht entwickeln, das mehr als angebracht erscheint, jedenfalls an dieser Stelle!

Ob man nun jedoch von einem Menschen erschlagen wird oder von einem Wolf zerrissen wird, in solch einer Finsternis, dürfte dies eigentlich keinen Unterschied ausmachen, wäre da nicht die Furcht vor den Wölfen um einiges stärker ausgeprägt, denn die Menschen kennen sich doch recht gut, jedoch so einen Wolf, so ein brutales heimtückisches Raubtier, ist ihnen doch fremd. Es ist ein anders geartetes Lebewesen, welches nicht züur menschlichen Gattung gehört, sondern ein gefährliches Raubtier darstellt, auch wenn ein bestimmter Menschenschlag, sicher nicht ungefährlichere Eigenschaften besitzt , als eben so ein blutrünstiger und einsamer Wolf.

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Wilhelm Westerkamp).
Der Beitrag wurde von Wilhelm Westerkamp auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.05.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Wilhelm Westerkamp als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Dich: Gedichte von Walter L. Buder



Es ist ein eigenwilliger und eigenständiger, kleiner aber feiner Gedichtband. Die in „dich“ versammelte Lyrik ist über mehrere Jahre hinweg entstanden. Die rund 100 Texte sind reduziert, in durchgehender Kleinschreibung und sparsam verwendeter Interpunktion ‚gewachsen‘. Sie faszinieren und sind attraktiv in ihrer offenen Form, reimlos, mehr erzählend reflexiv denn lyrisch, gehalten. Dem inhaltlichen Duktus entspricht die gekonnte, formal-grafisch Gestaltung durch Monika Schnitzbauer. Der Umschlag - im händischen Siebdruck produziert, macht jedes einzelne Exemplar von „dich“ zu einem Unikat.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Fabeln" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Wilhelm Westerkamp

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Niemand arbeitet wohl so ganz gerne von Wilhelm Westerkamp (Satire)
Der Fuchs und das Mädchen von Michael Haeser (Fabeln)
String „Z” – ein Königreich für ein Multiuniversum ! von Egbert Schmitt (Surrealismus)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen