Christine Wolny

DIE GLÜCKSBRINGER


 
GLÜCKSBRINGER

Die Glücksbringer hielten eine Zusammenkunft, um darüber zu diskutieren, wie man das Glück besser verteilen kann, denn sie wollten mehr Menschen dieses Gefühl täglich zukommen lassen.
Es wurden Listen ausgearbeitet, wer für welche Verteilung zuständig war.

„Ich übernehme den Frühdienst“, meldete sich der erste Glücksbringer.
„Als Frühaufsteher verteile ich frische Brötchen, koche Kaffee, wovon viele erst richtig wach werden und das Aroma ein Glücksgefühl erzeugt.“
Ein anderer Glücksbringer erklärte sich bereit, den Menschen ein Lächeln zu schenken. Er kannte einige Tricks, wie es möglich war, in ganz kurzer Zeit die Gesichter zu erhellen, die Muskeln zu entkrampfen, und er wusste, dass Lächeln anstecken kann und sich die Menschen gegenseitig sogar helfen konnten.

Auch die Blumen boten sich als Helfer an. Sie hatten beobachtet, dass sie sich beim Betrachten der schönen Farben und Formen entspannen und das Herz schneller schlägt, es so zu sagen einen Freudensprung macht.

„Ich kann Menschen auch glücklich machen“, meldete sich der Hund.
„Wenn ich meinen treuen Hundeblick einsetze, dann spüre ich, wie ein Glücksgefühl mein Herrchen streift, und auch Frauchen ist hin und weg und gibt mir dafür immer ein Leckerli.“
Die Katzendame Lissy ließ ihn gar nicht ausreden, denn sie wollte auch ihre Erfahrung kundtun. „Mein geputztes Fell verführt die Menschen zum Streicheln, und das tut ihnen gut. Ich spüre an ihrer
Hand, wie sie sanfter werden.“
Zum Schluss meldete sich der Schmerz, der sich auch als Glücksbote verstand. „Was will der denn?“ dachten die anderen Glücksbringer. „Den will doch keiner haben.“
Aber sie ließen ihn ausreden und waren am Ende überzeugt, dass er sehr viel zum kleinen Glück beitragen konnte.
Er hatte mehrfach gehört, dass Menschen die Bitte äußerten: „Oh Schmerz, lass nach“
Einige dachen es nur, andere sprachen es mit verzerrtem Gesicht aus und manche beteten sogar darum.
So wusste er, dass, wenn er sich zurück zog, ein Glücksgefühl beim Menschen erzeugen konnte.
Alle waren dankbar, wenn es ihnen besser ging. Ja, das leuchtete den anderen Glücksbringern ein.
Die Zusammenkunft hatte sich gelohnt. Die Glücksbringer waren motiviert und gaben sich noch mehr Mühe, etwas Glück zu verteilen,
und das kleine Glück, wurde von vielen Menschen als ein großes Glück empfunden.

© C.W.

Hoffe, dass ein kleiner Glücksbringer zu jedem von euch unterwegs ist: Chris



 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.05.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Die Gedichte begleiten durch die vier Jahreszeiten und erzählen wie die Natur erwacht, blüht und welkt, wissen von reicher Ernte zu berichten. Der Spätsommer im Park, winterliche Gefilde oder Mailandschaften scheinen auf. Der Autor verwendet meist gereimte Zeilen, zeigt sich als Suchender, der neues Terrain entdecken möchte. Der Band spricht von den Zeiten der Liebe, zeigt enttäuschte Hoffnungen und die Spur der Einsamkeit. Wut und Trauer werden nicht ausgespart. Es dreht sich das Kaleidoskop der Emotionen. Der kritische Blick auf die Gesellschaft und sich selbst kommt zum Zuge. Kassandras Rufe sind zu hören. Zu guter Letzt würzt ein Kapitel Humor und Satire. So nimmt der Autor seine Zettelwirtschaft aufs Korn, ein hoffnungsloser Fall.

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