Elke Müller

Liebe, Kampf, SEHNSUCHT

27

Mako verbrachte wegen seiner Verletzung noch ein paar Tage im Haus. Danach rief wieder die Pflicht. Heimlich kundschaftete er aus, wo genau Ron versteckt war. Die Zeit drängte. All seine errungenen Hinweise, wurden mit Hilfe von dem Polizist Ryo und dem Arzt ausgewertet. Man legte einen genauen Schlachtplan fest, wie die Befreiung erfolgen sollte. Da Irina nicht locker lies und unbedingt mit daran beteiligt werden wollte, sollte sie mit als Informantin dienen. Der Tag konnte also kommen, alles war bereit. Das Ziel war ein Bürohaus, was etwas abseits der Straßen lag. Kein Schild gab darüber Auskunft, wer sich hier alles eingemietet hatte. Die Fassade war grau und vergammelt, die Straße schmutzig. Viele kleine ausländische Bars und Geschäfte reiten sich aneinander. Die ganze Gegend schien ein heißes und gefährliches Pflaster zu sein. Allerhand Nichtsnutze trieben sich umher. „ Ich werde, wie abgemacht, vor dem Haus warten. Eine Stunde, klar!... Mako, dieser Ring enthält ein Abhörgerät. Also leg ihn nicht ab. Hier, in dieser Kontaktlinse ist ein Chip versteckt, der ein Signal aussendet, dadurch können wir dich orten. Irina, du nimmst mein Handy mit, darüber kannst du mich notfalls erreichen. Habe Sprengstoff in Form von Kaugummi in einer Verpackung mit verstecken lassen. Wenn ihr das Haus nicht mehr verlässt und ich nichts von euch beiden höre, werde ich alles unternehmen um euch da raus zuhauen, klar.“ Der Blick von John, duldete keine Widerrede. „ Danke, du bist ein wahrer Freund.“ „ Ach was, nun macht schon los... viel Glück.“ Davis hockte sich auf einen Sims schräg gegenüber eines kleines Tabakstandes und lies sich einen geräucherten Brathering schmecken und tat dabei, als hätte er alle Zeit der Welt. Sein Äußeres unterschied sich dabei nicht von anderen Bewohnern. Die Haare ungekämmt, geflickte, löchrige und schmierige Jeans und eine abgewetzte Jacke, die zur Reinigung der öligen Hände gleichfalls gute Dienste leistete. Dazu ein paar ausgetretene Sandalen, die wohl bald das Zeitliche segnen werden. Immer in seinem Blickfeld seinen schwarzer Honda, auf den er aufpasste, der auf der anderen Straßenseite abgestellt war, um einen möglichen Diebstahl zu verhindern.

Die Beiden waren in der Zwischenzeit am Eingang des Hochhauses angekommen. Mako blickte sich um, während Irina die Klingel drückte, da die Eingangstür verschlossen war. Der Türöffner summte. In der ersten Etage ging es durch eine gesicherte Tür in einen Bürotrakt. Sie registrierten Überwachungskameras. Ein Page trat ihnen entgegen. Um den Hals trug er ein goldenes Amulett. „ Vielleicht eine etwas ungewöhnliche Sicherungsvorkehrung, ich weiß,“ sagte der freundlich lächelnde Page, welcher den Blick bemerkt hatte. „ Wir sind wegen diesem neuen Vertragsabschlusses hier,“ teilte Mako diesem mit. „ Herzlich Willkommen. Wen darf ich bitte melden?“ „ Ich bin eine sehr gute Freundin von Eurem Boss, und bin verabredet. Ich glaube, Sie wissen was ich meine,“ mischte sich Irina ein. „ Natürlich. Verzeihung. Bitte folgen Sie mir, ich werde Ihnen den Lift herunter schicken.“ Der Fahrstuhl war mit einem großen Spiegel mit Goldrahmen ausgestattet und fuhr bis in die 12 Etage hoch. Irina überprüfte nochmals ihr Aussehen, ob alles in Ordnung war. Sie hatte sich prächtig herausgeputzt. Trug ein spitzenbesetztes Abendkleid, war schick frisiert und hatte teuren Schmuck angelegt. Die Füße steckten in hohen Stöckelschuhen, sie war dadurch gezwungen wie ein Model zu gehen. Mako fand sie hinreisend und musste sich sehr beherrschen, nicht über sie herzu fallen. Der Lift hielt. Ein weiterer Page trat ihnen entgegen. Verbeugte sich höflich. „ Herzlich Willkommen. Sie möchten zu unseren Chef, wie man mir mitteilte. Folgen Sie mir bitte.“ Sie gingen an mehreren Türen vorbei. „ Äh, Verzeihung. Es ist mir etwas unangenehm, aber haben Sie hier vielleicht ein Bad oder eine Toilette. Ich habe mir eine Laufmasche zugezogen, na ja... wie sieht denn das aus wenn ich...Sie verstehen doch sicher, wie man sich als Frau fühlt... so kann ich doch niemals...“ stöhnte Irina gekünstelt. „ Stell dich nicht so an. Ich werde mich hinter dich stellen, dann ist nichts zu sehen,“ erwiderte Mako. Sie stöhnte erneut. „ Na gut, weil du es bist,“ sagte Mako. „ Zeigen Sie uns bitte den Weg.“ „ Ja, bitte dort entlang.“ Sie betraten eine uneinsehbare Nische. Lautlos glitt der Page plötzlich zu Boden. Mako steckte das Betäubungstuch in seine Jacke zurück und begann den jungen Mann aus und sich anzuziehen. „ Du siehst sehr gut in der Uniform aus,“ lobte Irina. Mako bekam einen roten Kopf. „ Wir müssen jetzt vorsichtig sein und auf die Videokameras aufpassen, die hier überall sind.“ „ Ja... Ich schaue mich mal bei den Personalakten um. Du musst den Wachmann etwas ablenken, damit ich ins Zimmer komme. Aber, … das wird dir sicher nicht schwer fallen.“ Mako zwinkerte kurz und schritt Irina voran. „ Das ist jawohl ein Hammer!,“ rief Irina plötzlich erzürnt auf. Bückte sich und zog einen ihrer Schuhe aus. „ Sehen Sie sich das an. Ich habe fasst ein Vermögen für diese Schuhe bezahlt und nun fehlt doch hier der Absatz! Ich glaube es nicht!“ Mako war wie vom Donner getroffen. „ Los, tun Sie doch was! Oder soll ich den ganzen Abend nur herum humpeln?“ herrschte sie ihn an. Dann sah sie sich um. Der Wachmann stand nur ein paar Schritte entfernt von ihr. „ Ach nein lass es, dieser nette Mann wird mir sicher besser helfen können.“ Drehte sich um und lief auf den Wachmann zu. „ Hallo, junger Mann!“ Irina umschlang den Nacken des fremden Mannes. „ Ich bin ihre Traumfrau!“ „ Madam, ich bitte Sie!“ „ Gefalle ich Ihnen nicht? Oh, ich habe auch noch viel mehr Einfühlungsvermögen,“ wisperte sie. „ Doch natürlich. Aber.“ „ Aber?“ „ Ihr Begleiter...“ Irina drehte den Kopf zu Mako. „ Sie Langweiler sind ja immer noch da1 Was wird aus meinem Schuh? Tun Sie nicht so, als würden Sie sich damit nicht auskennen!“ „ Äh, ich bitte um Verzeihung! Wird sofort erledigt!,“ räusperte sich Mako. „ Sag Süßer, gibt es nicht ein schönes Plätzchen wo wir...,“ hauchte Irina ihrem Opfer ins Ohr. Dieser nickte und grummelte irgendetwas vor sich hin. Irina hackte sich unter und zog ihn weg. Mako nutzte den günstigen Augenblick und verschwand im Zimmer. Kurz darauf tauchte auch Irina auf. „ Na, schon etwas wichtiges gefunden?“ Er sah sie an. „Wie geht es deinem Freund?“ „ Der schläft wie ein Baby, der dumme Trottel.“ „ Donnerwetter, dein Spiel war fantastisch, das hast du gut gemacht!“ „ Hat mich einige Überwindung gekostet. Einfach ekelhaft.“ „ Ich glaube, ich bin auch fündig geworden. Auf den Unterlagen steht „ Confidential „ sehr interessante Aufzeichnungen. Mit denen werden wir fertig, vorausgesetzt, unser Material ist belegbar.“ „ Dafür haben wir die besten Experten.“ „ Du hast recht. Wenn uns diese Kerle wegen Verleumdung oder anderen Verunglimpfung verklagen wollen - sollen sie nur! Okay.“ Mako legte plötzlich den Zeigefinger an die Lippen. „ Pst!“ „ Was?“ „ Sei still.“ Stimmen erklangen „ Schnell, sie kommen, raus hier. Komm mit.“ „ Die Papiere!“ „ Das dauert zu lange.“ „ Auwei. Aber zum Kneifen ist es schon zu spät.“ Es wurde Licht gemacht. „ Was machen Sie hier?“ „ Nichts besonderes eigentlich. Diese Akten hier, nehme ich mit,“ erwiderte Mako kalt. „ Das können Sie nicht tun. Man wird mich...“ „ Geh mir aus den Weg, bevor mir die Hand ausrutscht!“ fauchte Marko. „ Na warte du kleiner Lausebengel! Wenn wir dich kriegen versohlen wir dir so den Hintern, das du nicht mehr gerade sitzen kannst.“ „ Wie oft muss ich es noch sagen! Tut mir einen Gefallen, geht mir aus den Weg.“ „ Nicht so hastig, wer bist du überhaupt!“ „ Oh, hab ich mich nicht vorgestellt?“ „ Nein!“ „ Mein Name ist Niemand! Aber meine Freundin hier, ist scharf darauf, Mistkerlen wie Euch eins aufs Fell zu brennen.“ „ Was, eine Pumpgun?“ „ Leider ein Andenken, an schlechte Zeiten.“ Mit gezielten Schüssen streckt Mako die Dunkelmänner nieder, bevor er den letzten Widersacher mit präziser Nahkampfakrobatik überlistet und ihn mit dessen Krawatte stranguliert. „ Ha, diese Idioten!“ Klatsch... Klatsch... „ Bravo! Ich bin begeistert! Entschuldigung. Es ist egoistisch von mir, einfach so hereinzuplatzen ohne Bescheid zu geben. Runter mit der Kanone und Hände hinter den Kopf. Ansonsten schieß ich dir ein Loch in deinen hübschen Kopf.“ „ Koga! Es ist also wahr, was man so sagt. Jeder Depp hat ein verstecktes Talent.“ „ Sieh an, man kennt tatsächlich noch meinen Namen. Denkst du, du kannst so einfach abhauen.“ „ Boss, ein Schuss und er ist Geschichte. Kassieren wir eben nur das Honorar, welches auf seinen Kopf steht. Ist doch Kinderleicht!“ „ Halt dein Maul, wer hat dich kleinen Pinscher gefragt.“ „ Ich bitte um Verzeihung. Ich rufe die Polizei.“ „ Damit wir noch mehr Ärger kriegen? Nein, das ist keine gute Idee.“ „ Natürlich, es wird alles nach ihren Regeln erledigt.“ „ Hm, diese reizende Person da, sollte doch, wie soll ich sagen, meine Fantasie beflügeln, oder? Schönheit hat die Angewohnheit, alle, die sie bezaubert, in ein tragisches Schicksal zu stürzen. Aber, was ist schon eine Frau, die einem nicht in den Rücken fällt?“ Irina wollte sich gerade zu einer Äußerung hinreisen lassen, als Mako sich vor sie stellte. „ Rühr sie an und du bist Tod.“ „ Spuck nicht so große Töne, Knilch.“ „ Pah, was ist? Machst du dir ins Hemd? Na komm schon!“ „ Du hast riesiges Glück, das ich schon immer junge, gutgebaute und durchtrainierte Männer mag. Die halten wenigstens etwas aus. Jammern nicht gleich herum. Ich, habe da einige Informationen über dich gesammelt. Es ist nicht einfach aus einer Karriere auszusteigen, nicht wahr Mako? Aber das weiß man ja. Wir sollten uns, wieder etwas mehr Zeit nehmen einander kennen zu lernen. Denkst du nicht auch? Immerhin waren wir mal Komplizen. Ich frage mich, wo du wohl noch empfindlicher geworden bist. Soll ich es heraus finden?“ Koga schritt lässig auf Mako zu. „ Solche Kennenlerndates sind nicht mein Ding.“ „ Ach, wirklich?“ ..Krack... Wumm. Mako bekam einen Schlag in die Magengrube. „ Ah, guter Schlag. Ich werde mich dafür noch revanchieren.“ „Wenn du... weglaufen willst, tu es jetzt.“ „ Ha, damit ich eine Kugel von deinen werten Gefolgsleuten in den Rücken bekomme?“ „ Du hast recht...ich kann dich jetzt nicht nach Hause lassen, wer weiß, was du anstellst. Ich bin schließlich ein Sohn eines Yukaza, genau wie du.“ „ Das ich nicht lache! Wie soll ich zu dieser Ehrung kommen.“ „ Es gab da leider mal...es ist schon eine ganze Weile her...einen tödlichen Autounfall...Eine Postsendung stand im direktem Zusammenhang mit dem Überfall auf einen Geldtransporter, bei dem einst der Fahrer erschossen wurde....Kein Zufall.“ „ Schon klar. Du Schwein hast...“ „ Aber nicht doch, wer wird denn gleich böse. Außerdem warst du Zeuge der Auseinandersetzung zwischen uns und... Nun, sobald ein Bandenkrieg ins Haus steht, geht es zu wie auf einem Friedhof. Da passiert schon mal so was.“ „ Hör mit der Heuchelei auf. Obwohl ich noch ziemlich jung gewesen, so habe ich doch einiges von meinen Eltern gelernt. Sie waren stets um Anstand und Sitte, um Harmonie und Gerechtigkeit, um Ehrlichkeit und Bescheidenheit bemüht. Es war mir damals extrem schwer gefallen, mich wieder neu zu motivieren. Denn wer im Ghetto aufwächst, wo Nachts der Strom ausgeschaltet wird und die Dunkelheit die Straßen in ein Paradies für Kriminelle verwandelt, oder sei es die Trostlosigkeit der Slums, die erbarmungslose Wüste, die Härte der Kämpfe oder die hoffnungsgebenden Visionen, wer verletzlich wirkt, ist so gut wie tot... Ihr habt meine Familie ermordet und etliche Attentate auf meine Person scheiterten. Der damalige fungierte Autounfall war gut, ich hätte als Engel enden können, entkam dem Tod nur knapp.... Aber Gott, hatte vielleicht ein wenig erbarmen mit mir gehabt und mein Leben gerettet, weil er will... das ich etwas tue. Ich war verzweifelt und voller Zorn, schwörte Rache für den Mord an meinen Eltern und für das was ihr aus mir gemacht habt. Aber hier,... hier geht es doch darum, wenn jemand Wind von der ganzen Sache bekommt, ist das dein Ende.“ „ Schlaues Köpfchen.“ „ Und, war das alles! Kannst mit dem Süßholz raspeln aufhören. Verrate mir, was du wirklich von mir willst.“ „ Wir,.. nun, wir beschäftigen uns mit einigen internationalen Problemen und da herrschen noch ein paar Lücken vor. Durch Einflüsse von Außen würden unsere Chancen drastisch schwinden Du bist ein hervorragender Schütze gewesen, Mako. Es gehen mehrere Attentate auf dein Konto.“ „ Tja, die gute alte Schule. Dazu gehören auch Niederlagen auszuhalten, sowie neu anzufangen, das gehört dazu. Ich arbeite gewissenhaft, das kannst du mir glauben. Das meiste ist sowieso hier oben gespeichert.“ Mako tippte sich gegen den Kopf. Koga strich sich mit der Hand über das Kinn. Steckte sich schließlich eine fein gedrehte Zigarre an. „ Hör zu... Ich rede nicht besonders viel über Dinge und eigentlich traue ich niemanden. Ich weiß... wenn ihr befreien wollt. Sein Name lautet Ron...Ron Cargo. Auch unter den Deckname „ Silberwolf „ bekannt. Ein Agent bester Qualität. Er wusste Bescheid, bevor er hier erschien und hat sich dann dumm gestellt. Hat sich, unter falschen Namen, als Fotograf betätigt. Er war gut. Hatte ein scharfes Auge, sehr begabt. Es dauerte nicht lange, bis er sich einmischte. Er hat von Beginn an, gegen uns gearbeitet. Er war gut ausgebildet. Wir behielten ihm im Auge. Es hat zwar eine ganze Weile gedauert, aber das Warten hat sich gelohnt. Hier gibt es so... an die 10 Sekten... und alle erheben Anspruch auf die Macht. Doch er hatte das Talent, die extremistischen Gruppen gegeneinander auszuspielen, über getarnte medizinische Hilfsgüter. Wie es aussieht... hat euer kleiner Freund Kontakt zur Unterwelt... Nun seit ihr platt was?“ „ Hm, nicht schlecht. Großartige Leistung!“ Mako lies sich nicht aus der Ruhe bringen. „ Bis jetzt spielt er noch den Ahnungslosen. Aber die Welt ist ein Dorf, die Menschen reden... Außerdem, wer sich mir in den Weg stellt, hat schwere Konsequenzen zu tragen... Sein Begleiter Lars war auch ein erfahrener und mächtiger Kämpfer, hauchte aber leider in einem verzweifelten Kampf sein Leben aus. Hättest mal den verdutzten Cargo sehen sollen... Was dich betrifft, nun... ich suche noch einen fähigen Mann. Die Meinen,... sind die reinsten Trottel. Du weißt wie ich es meine. Aber du... du bist wie dieser Cargo, eine harte Nuss. Steig bei mir ein. Erhältst dein altes Revier zurück. Bekommst eine komplette neue Truppe zusammen gestellt. Als Anführer kannst du für etwas mehr Stimmung, an der ohnehin schon turbulenten Front sorgen. Kannst sogar dabei auf deinen heiß geliebten Rollerblades durch die Straßen jagen. Und... natürlich auch zusätzliche Angriffstechnik kommt ins Spiel, wie Tränengas und Blendgranaten bis hin zu den neusten Nachtsichtbrillen. Was hältst du davon.“ „ Keine Chance. Ich lasse mich nicht noch einmal ausnutzen, um für dich, einen dreckigen, gefährlichen Nebenjob zu machen. Ich habe die Nase voll von Gewalt, Messerstechereien, Vergewaltigungen und blutigen Bandenkämpfe, sowie Erkundigungen durch die gesamten Straßen des Großstadtdschungels. Ich will es nicht noch einmal hautnah erleben und fühlen, wie es ist, auf der falschen Seite des Gesetzes zu stehen und sich so lange langsam hochzuarbeiten, bis man selbst das Sagen über die eigene Gang hat. Eine Welt, in der Respekt und der gute oder schlechte Ruf alles bedeutet. Jedes Gangmitglied ist darauf abgerichtet mit einem alles beherrschenden Drang, jeden zu zerfleischen der ihm über den Weg läuft, um zu zeigen, dass sie die härtesten, brutalsten und gefürchtetsten Helden sind, so sieht doch der Arbeitsalltag aus. Nein, ohne mich. Aber... was hältst du von einem kleinen Handel. Ich habe ebenfalls über deine Datenbank, sehr viele Informationen über deine Organisation gesammelt. So weiß ich, das du als offizieller Inhaber einer erfolgreichen Handelskette bekannt bist. Dient aber nur als Tarnung, für illegalen Waffen - und Drogenhandels. Du bist hinter der Handelsroute der Strongholds her, richtig? Um nicht nur deine Drogen zu vertreiben... Hast deine schmierigen Finger überall. Du bist wie ein Haifisch. Reicht man den kleinen Finger, reißt er dir die Hand ab. Sage dir nur, lass es gut sein und halte dich davon fern. Auch weiß ich von den geschmierten, korrupten Polizisten, die natürlich beschlagnahmtes Kokain an dich weiterleiten, welches du, per Kurier, an wohlhabende Kunden weiter verkaufst. Kann mir gut vorstellen, welche Summen da im Umkreis sind.“ „ So, so... dein Deckname schwarzer Panter oder auch Feuervogel, trifft wieder mal voll ins Schwarze. Es ist schmeichelhaft, gerade von dir kritisiert zu werden, als gar nicht beachtet zu werden. Du kennst ja im Grunde ebenso das Sprichwort: Gegessen wird immer, getötet auch. Nun,...jeder träumt davon schnellen Reichtum zu erlangen, mit möglichst wenig Einsatz. Der Anfang dazu, ist verdammt schwer, doch so ein Job... verschafft dir als Kleinkriminellen, reichlich Geld, Macht und die schönsten Frauen. Denn, je mehr Interessen man hat, desto mehr kann man das Leben genießen. Natürlich bekommt man die Aufmerksamkeit von Interpol- Agenten, die dann eine Hetzjagd auf dich beginnen. Deshalb bin ich nicht sehr geschäftstüchtig. Ich habe dazu gar keine Lust. Mir geht es auch so finanziell gut. Ich kann mich nicht beklagen, ich überlasse das gern anderen.“ „ Klar, das war schon immer so,...ja nicht die eigenen Hände schmutzig machen. Wie ich an deinem Amulett sehe, bist du ebenfalls in einer Sekte nicht wahr? Von mir aus, tu was du willst. Du bist wie andere Dealer auch, ohne Moral und Ethik, ihr besitzt keine Fairness. Damit aber nicht genug. Erschreckend ist, ohne Rücksicht auf Verluste werden Eltern von Kindern getötet, um gerade diese Kinder dann, als kaltblütige Werkzeuge zu solch menschenverachtenden Taten aufzubauen, wenn sie nur die nötigen Mittel in den Hände haben. Ich bin raus!“ Mit einem Lächeln trat Koga ganz dicht vor Mako, blies ihm eine Rauchwolke ins Gesicht. „ Das war unvorsichtig! Ich pfeife auf dein halbherziges, freundliches Getue! Was meinst du,... wie viel ist die Info über einen heiß gesuchten Scharfschützen wert? Vor allem, sein Markenzeichen: mit einem einzigen Schuss trifft er seine potenziellen Opfer auf Anhieb zwischen die Augen. Natürlich tut es auch mal ein Messer, wenn gerade keine Feuerwaffe greifbar ist.... Nun mein Lieber... das wichtigste an einem Job als Profikiller ist die totale Tarnung. Wenn die Identität eines Killers auffliegt, ist die Karriere beendet. Das gilt auch für die Besten aus der Branche! Deine wahre Identität wurde noch nicht aufgedeckt, aber unter dem Namen „ Der Skorpion „ bereits auf internationalen Fahndungslisten gesetzt.“ „ Was ...Was... hast du...“ „ Oh, diese kleine Spritze da... ist nur eine kleine Kostprobe mit der Substanz, mit der ich die Weltmacht erobern werde. Wer es einmal gekostet hat, ist davon ganz besessen. Die Konkurrenz in diesem Geschäft ist gigantisch. Sie zwingt dich immer mehr zu arbeiten, zu kämpfen und einzigartig zu sein. Die meisten Leute die man so trifft, betrügen oder nutzen einen nur aus. Bei mir herrscht daher eine strenge Auslese vor. Denn, wer den Geist beherrscht, kontrolliert auch die Materie.“ Mako sank kraftlos auf die Knie. Sein Herz begann zu hämmern und der Puls raste. Mit ein paar raschen Schritten stand Koga plötzlich vor Irina. „ Da wollen wir mal sehen, ob dein Körper wirklich so viel wert ist, wie er aussieht.“ Bevor sie reagieren konnte, riss er ihr das Kleid entzwei und betrachtete mit großen Augen ihre Figur. „ Die Süße ist ja... Rattenscharf... Wir Männer sind eben den Frauen schutzlos ausgeliefert. Können uns zwar der Verführung ein paar mal erfolgreich zur Wehr setzen, aber bei einem ständigen erotischen Angriff werden wir wohl alle irgendwann schwach. Sex ist eben ein inneres Bedürfnis und die Frauen sind sich ihrer erotischen Ausstrahlung voll bewusst. Ja, die Kleine kann gutes Geld einbringen, wenn ich sie an meinem besten Freund Diego aus Bagdad verkaufe. In seinem Harem, wird sie ein Juwel sein.“ Halb zu Mako gewand. „ Natürlich, würde er nicht zulassen, das du mit anderen schläfst, wenn du ihm wirklich etwas bedeutest.“ Er grinste vergnügt. „ Die Menschen sind nun mal so,... Nervenkitzel ist für sie eine angenehme Abwechslung... Sperrt die Kleine nachher in meine speziellen Privaträume...“ Faste Mako in die Haare und zog ihn daran hoch. „ Und, wie fühlst du dich!“ „ Drogen! Du hast mich unter Drogen gesetzt? Was für eine lächerliche Farce. Ich rate dir, komm mir nie wieder zu nahe!“ „ Du willst mir drohen? Ich will dir einen guten Rat geben. Der Mensch neigt sehr zum lächerlichen Selbstverrat durch Peinlichkeit, man muss sie nur genau beobachten - die anderen und natürlich sich selbst.“ Ein Faustschlag traf das Kinn von Koga, er taumelte zurück. „ Sieh an. Trotz der Droge Kraft genug um zuzuschlagen. Du bist zäher, als ich dachte. Wir müssen wohl die Dosis etwas erhöhen. Bringt Ihn weg. Und... geht ran und besorgt es ihn gründlich Jungs. Ich kümmere mich persönlich später noch um ihn.“ „ Okay, mache wir doch gerne Boss!“ Mako rappelt sich auf. „ Wartet! Hat jemand eine Münze?“ Koga drehte sich mit einem Ruck um. „ Pech! Dieser Trick ist mir bekannt. Natürlich ist das eine grandiose Idee, noch dazu eine, die längst fällig war. Hältst du mich für so dumm, Mako? Ich habe längst Vorsichtsmaßnahmen treffen lassen.“ Auf einen Wink hin, fesselte man beide und brachte diese getrennt weg.

„ Achtung! An alle Einheiten. Hier spricht John Davis. Leider ist dieser Besuch ganz anders verlaufen, als wir uns vorgestellt hatten. Wir holen die beiden da raus. Ich kümmere mich persönlich darum. Keine Änderung im Plan! Came over!“ Noch etwas nachdenklich harrte er auf der Stelle aus, dann wandte er sich an seinen neu gewonnenen Freund, welcher ebenfalls zu der kleinen Truppe gestoßen war. „ Ryo? Die Baupläne von dem Büro, liegen die vor?“ „ Ja. Eine Gruppe ist schon unterwegs, um in den Keller zu kommen. Müssen wahrscheinlich Sprengstoff anwenden. Ist aber nicht das Problem.“ „Problem? Welches bitte.“ „ Nun, ich denke da an... Alone.“ „ Wer ist dieser Alone? Der Name sagt mir nichts.“ „ Dem war ich bei Nachforschungen im Mordfall eines Freundes auf die Spur gekommen. Hat sich hier als Wissenschaftler niedergelassen und wird sich als erbitterter Rivale erweisen. Durch seine todesverachtende Kampfweise kletterte er schnell in der Rangfolge empor.“ „ Verdammt,... Ryo, warum erfahre ich erst jetzt davon!“ „ Weil ich ihn... noch vor deinen Leuten schnappen wollte. Er ist der perfekten Führer, der uns durch das dunkle und verfluchte Gemäuer zu leiten vermag. Die Finsternis dort biete uns schätzbaren Vorteil, das unsere Feinde nicht sehr weit sehen können. Manche sprechen im Dienst durchaus dem Alkohol zu, was Reaktionszeiten verlängert und Sichtweiten verkürzt.“ „ Hm, dann gib deiner Mannschaft dementsprechende Befehle. Wenn ihr ihn habt, sag Bescheid.“ „ Okay!“

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.06.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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