Iris Klinge

Die Welt ordnet sich neu

Die Länder des Mittleren Osten sind dabei, auseinander zu fallen. Das einzig stabile Land scheint derzeit der Iran zu sein. Die Bevölkerung aller anderen Staaten um Iran herum ist dabei, sich zu spalten. Im Irak kämpfen die Sunniten und Schiiten gegen einander und verüben Bombenattentaten, und jeder Mord wird wieder mit Gegen-Mord gesühnt, eine Eskalation der Gewalt. Afghanistan und Pakistan kommen nicht zur Ruhe. In Syrien, Libyen und Ägypten stellen die Menschen die alten und überholten Systeme in Frage und suchen nach einer Neuordnung. In  Palästina rebellieren die Menschen gegen die brutale Siedlungspolitik der Israelis. In der Türkei fordern die Kurden einen eigenen Staat. Ihr Einflussbereich erstreckt sich  übergreifend auch auf den Norden des Irak und Teile Syriens.
 
Was passiert mit den vielen Flüchtlingen, die nach Europa fliehen in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft? Es sollen inzwischen an die 51.000 sein, mehr als je zuvor. Viele sterben schon auf dem Weg nach Europa, andere werden nach erfolgreicher Flucht wieder nach Hause geschickt, weil sie nicht politisch verfolgt sind und kein Land sie aufnehmen will. Wer es geschafft hat, arbeitet zum Teil illegal, lebt in jämmerlichen Unterkünften und wird schlecht bezahlt. Eine moderne Sklaverei. Die Zahl der Illegalen in Europa wird auf über 200.000 geschätzt.
 
In Afrika toben die Machtkämpfe seit Jahren. Es geht hauptsächlich um Ansprüche einzelner Länder auf die Bodenschätze, wie z.B. im Kongo, das sich mit Ruanda in ständigem Krieg befindet. Kindersoldaten werden rekrutiert und töten blind, weil sie keine Zukunft vor sich sehen. Andere schuften in den Bergwerken und fördern die „seltenen Erden“ zu Tage, die z.T. giftig sind und der Gesundheit  schaden. 
Überall in Nordafrika machen sich die Islamisten breit und wollen die Scharia, die brutalen Gesetze einführen.  Wer stielt, dem wird die Hand abgeschlagen. Eine Frau, die ihrem Mann untreu ist, wird gesteinigt. Mädchen werden auch heute noch beschnitten, was sie für ihr ganzes Leben traumatisiert. Der Sudan ist ein gutes Beispiel, wie der islamische Norden sich vom eher christlichen Süden abspaltet. Doch die Konflikte zwischen beiden Staaten hören nicht auf, denn der Süden verfügt über Bodenschätze, auf die der Norden Anspruch erhebt.
 
In den hochverschuldeten USA druckt die Federal Reserve weiter Dollar in großen Mengen, und es ist nur eine Frage der Zeit, wann dort die Wirtschaft zusammenbricht.
 
Die Länder Südamerikas müssen das Drogenproblem, vor allem Kokain, in den Griff  bekommen  -eine schier aussichtslose Aufgabe. Eine Folge  des Drogenhandels sind die enorm hohe Kriminalität und die Bandenkriege. Auch die Armut scheint noch immer ein nicht zu unterschätzender Faktor für die Instabilität in dieser Region zu sein. Gerade wieder gingen in Sao Paulo die Armen auf die Straße, demolierten Luxusautos und brachen in Geschäfte ein – ein Protest gegen die horrenden Ausgaben Brasiliens für die Fußball WM. Das Ungleichgewicht innerhalb der Bevölkerung nimmt ständig zu.
 
Hier in Asien scheint das Bewusstsein für die auf uns zukommende Weltkrise stärker vorhanden zu sein. Länder wie China und Thailand haben angefangen, Reformen in die Wege zu leiten. Die Militärregierung in Thailand ist für die Sicherheit des Landes zuständig und bekämpft jetzt systematisch die Korruption, die von ganz oben nach ganz unten überall vorhanden ist. Die meisten Polizisten wurden entlassen, denn sie kassierten regelmäßig Schmiergelder, eine allgemein bekannte Unsitte. Wer nicht bereit war, „tea money“ zu bezahlen, der musste mit Strafe rechnen, sei es im Verkehr, bei den Behörden oder sonst wo.

Vor der Übernahme der Regierung durch die Militärs wurde Thailand von den USA wegen des anhaltenden Menschenhandels angeklagt. Schlepperbanden schmuggeln vor allem aus Kambodscha Billigarbeiter ein, die dann in der Shrimps- und Kleiderindustrie unter Menschen unwürdigen Bedingungen schuften. Selbst Kinderarbeit ist noch gang und gebe.
Nachdem die Militärs anfingen, diese illegalen Betriebe zu schließen, flohen Hunderttausende aus Thailand zurück in ihre Heimatländer, natürlich ein schmerzhafter Schlag für die hiesige Wirtschaft, die von den niedrigen Exportpreisen lebt.
 
Trotz aller falschen Nachrichten und Unkenrufe leben die Menschen hier in Thailand friedlich und zufrieden. Das Militär hat die Preise eingefroren, damit die Armen nicht weiter unter der Inflation zu leiden haben. Eine demokratische Regierung ist wohl in nächster Zeit nicht zu erwarten. Die Bevölkerung hofft, dass die  Zustände vor dem Putsch nie wieder eintreten mögen. Die korrupte frühere Regierungschefin soll  im Gefängnis sitzen.
 
Wer wird den Wettlauf gegen die Zeit gewinnen?
Wird die Profitgier der Investment Haie wie Larry Fink, Jude, der Gründer von BlackRock, einem Unternehmen, das 4.000.000.000.000 $US (4 Billionen) verwaltet, die Welt ruinieren oder wird sich der Widerstand der Kämpfenden für die Erhaltung unserer Lebensgrundlage, der Natur, formieren.
 
Ein Gutes haben die sozialen Netzwerke: sie können Menschen zusammenbringen und mobilisieren, um gegen die Maßlosigkeit und Gier einiger weniger zu rebellieren.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.06.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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