Christine Sitte

Ein Schulaufsatz



In unserem Garten hinter dem Haus steht ein alter Apfelbaum, der uns jedes Jahr köstliche Äpfel beschert.

Im April eines jeden Jahres kurz vor der Baumblüte, schützen die 5 grünen, behaarten Kelchblätter, die an der Blütenachse angewachsen sind, die Blüte vor Kälte und Frost. Die Apfelblüte ist noch geschlossen  und leuchtet rosa bis dunkelrot, an jedem Zweig des Apfelbaumes.
 
Anfang Mai, wenn die warmen Sonnenstrahlen die Erde langsam erwärmen, beginnt unser Apfelbaum zu blühen und jede Apfelknospe öffnet ihre 5 rundlichen Blütenblätter, die jetzt schneeweiß sind.
 
Nun ist die Zeit für die Honigbienen gekommen, die zu Dutzenden unerwegs sind, um Pollen und Nektar einzusammeln. Sie tanzen und umschwirren den alten Apfelbaum, als befänden sie sich in einem Liebestaumel.
 
Setzt sich die Honigbiene auf die Apfelblüte, dann saugt sie mit ihrem langen Rüssel den süßen Nektar in ihren Honigmagen. Dabei muss sie sehr fleißig sein, denn nach etwa 200 Apfelblühten ist ihr Honigmagen komplett gefüllt und erst dann fliegt sie mit ihrer Ernte zurück zum Bienenstock. Um an den süßen Nektar zu gelangen, muss die Honigbiene in die Apfelblüte kriechen und löst dabei mit ihrem Körper Blütenpollen aus den Staubgefäßen, die aus 20 gelblichen Staubbeuteln bestehen. Die Honigbiene bepudert sich dabei und schiebt den Blütenstaub geschickt in die Pollenkörbchen ihrer Hinterbeinchen So wird sie unbewusst zum Träger des „männlichen“ Erbgutes.
 
Die Honigbiene fliegt weiter, besucht die nächste Apfelblüte und bestäubt diese, wenn der Pollen von  ihren Hinterbeinchen auf die Narbe gelangt. Die Narbe ist ein Teil vom Stempel, dazu gehören 5 weitere hellgrüne Griffel und 1 Fruchtknoten, indem der Samen heranreift. Der Stempel bildet den weiblichen Anteil der Apfelblüte. Hat die Honigbiene die Apfelblüte befruchtet, wächst im Fruchtknoten ein Apfel heran, der je nach Sorte von der Blüte bis zum reifen Apfel 80 bis 175 Tage dauert.
 
Pro Tag besucht eine Biene 1000 Blüten und fliegt zwischendurch immer wieder zum Bienenstock zurück, um Pollen und Nektar abzuliefern.
Während ihrer Ausflüge bleibt die Honigbiene einer Blütenart treu, so auch unserem alten Apfelbaum und das vom Frühjahr bis zum Herbst. Dabei fliegen sie mit einer Geschwindigkeit von etwa 20 Stunden-Kilometern.
 
Die Honigbiene hat in unseren Regionen nur einen einzigen natürlichen Feind, den Bienenfresser. Er ist etwas kleiner als eine Drossel, bunt gefiedert und ein geselliger Vogel und wird zum Glück in Deutschland nur als Irrgast gesichtet.

Ich freue mich bereits auf die nächste Apfelernte, denn der Apfel symbolisiert Gesamtheit, Vollkommenheit, Schönheit und Energie, das wussten bereits die Götter.
    
 
 
 
    
 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Christine Sitte).
Der Beitrag wurde von Christine Sitte auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.07.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Die Autorin:

  Christine Sitte als Lieblingsautorin markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Dem Leben entgegen von Monika Wilhelm



Zwei sensible Frauen, die sensible Gedichte schreiben. Beide schürfen tief. Da bleibt nichts an der Oberfläche. Beide schöpfen aus ihrem emotionalen Reichtum und ihrem souveränen Umgang mit Sprache. Dabei entfalten sie eine immer wieder überraschende Bandbreite: Manches spiegelt die Ästhetik traditioneller formaler Regeln, manches erscheint fast pointilistisch und lässt viel Raum für die eigenen Gedanken und Empfindungen des Lesers. Ein ausgefeiltes Sonett findet sich neben hingetupften sprachlichen Steinchen, die, wenn sie erst in Bewegung geraten, eine ganze Lawine von Assoziationen und Gefühlen auslösen könenn. Bildschön die Kettengedichte nach japanischem Vorbild! Wer hier zunächst über Begriffe wie Oberstollen und Unterstollen stolpert, der hat anhand dieser feinsinnigen Texte mit einem Mal die Chance, eine Tür zu öffnen und - vielleicht auch mit Hilfe von Google oder Wikipedia - die filigrane Welt der Tankas und Rengas zu entdecken. Dass Stefanie Junker und Monika Wilhelm sich auch in Bildern ausdrücken können, erschließt an vielen Stellen eine zusätzliche Dimension [...]

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Sonstige" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Christine Sitte

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Sylvester 2021 von Christine Sitte (Gedanken)
Pilgerweg...letzte Episode von Rüdiger Nazar (Sonstige)
FremdGehen von Evelyn Krampitz (Leidenschaft)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen