Was sich momentan in Brasilien abspielt, kann auch uns nicht kalt lassen.
Die neu geschaffenen Worte mumbuca, cocal, moqueiro und palmas sind Namen für virtuelle Währungen im Riesenland Brasilien. Vor allem der Nordosten leidet unter extremer Armut, und viele Bewohner haben keinen Zugang zu den offiziellen Banken, um sich Geld zu leihen.
In diese Bresche ist jetzt die erste elektronische Währung, der mumbaca, gesprungen. Ein Stadtteil von Rio, der von den Einnahmen aus der Erdöl-Förderung vor seiner Küste profitiert, hat nun den etwa 13.000 Familien unter der Armutsgrenze ein Startkapital ermöglicht. Es wurden Bankkarten mit der neuen Währung ausgegeben und damit eine Art Minikredit geschaffen, um diesen Unterpriviligierten eine Chance zu geben, an der lokalen Wirtschaft teil zu haben.
Die Idee der alternativen Währungen ist nicht ganz neu. In England wurde von der Stadt Bristol eine virtuelle Währung geschaffen, das Bristol Pfund, um die lokale Wirtschaft anzukurbeln. Auch in Kanada existiert bereits seit einiger Zeit der „Calgary Dollar“ oder wie in anderenTeilen der Welt die Bitcoin, Ripple, Litecoin oder NXT - künstlich geschaffene - Währungen.
Durch diese virtuellen Gelder werden die Bankgeschäfte vereinfacht, denn die meisten verzichten auf Gewinn und die Kunden müssen keine Gebühren mehr bezahlen. Die Umsätze dieser neuen Banken steigen ständig an, obwohl Bitcoin inzwischen um die Hälfte seines ursprünglichen Wertes von 1100 US $ auf aktuell 625 Dollar gesunken ist. Auch da wird leider wieder der Spekulation und der Habgier einiger Börsianer Vorschub geleistet.
Die Idee von einer Weltbank, die alle Geschäfte auf unserem Globus regeln sollte, ist hoffentlich durch diese Initiativen in den verschiedenen Ländern – vor allem den Entwicklungs- und Schwellenländern – endgültig zunichte gemacht. Und das ist gut so, denn der amerikanische Traum vom endlosen Konsum und Wohlstand auf Kostens der Umwelt darf sich nicht verwirklichen. Das Schlagwort von der „Nachhaltigkeit“ gewinnt immer mehr Bedeutung.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.07.2014.
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Den Wind jagen: Haiku
von Heike Gewi
Alle Haiku-Gedichte in "Den Wind jagen" von Heike Gewi sind im
Zeitraum von Januar 2008 bis 2012 entstanden und, bis auf einige
Ausnahmen, als Beiträge zur World Kigo Database zu verstehen.
Betreiberin dieser ungewöhnlichen Datenbank ist Frau Gabi Greve.
Mit ihrer Anleitung konnte das Jemen-Saijiki (Yemen-Saijiki)
systematisch nach Jahreszeitworten für Bildungszwecke erstellt
werden. Dieses Jahr, 2013, hat die Autorin die Beiträge ins Deutsche
übersetzt, zusammengefasst und in Buchform gebracht.
Bei den Übersetzungsarbeiten hat die Autorin Einheimische befragt
und dabei kuriose Antworten wie "Blaue Blume – Gelber Vogel."
erhalten. "Den Wind jagen" heißt auch, Dinge zu entdecken, die sich
hoffentlich nie ändern. Ein fast unmögliches Unterfangen und doch
gelingt es diesen Haikus Momente und zeitlose Gedanken
in wenigen Worten einzufangen und nun in dieser Übersetzung auch
für deutschsprachige Leser zugänglich zu machen.
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