Aladin Grabus

Schwarzes Dreieck

Es war ein malerischer Spätsommermorgen. Am Firmament erhob sich eine rote Sonne aus dem Mittelmeer, und nur in weiter ferne konnte man gerade noch so einige Kumulus entdecken die wahrscheinlich von Aufwinden fernab der Süditalienischen Küste getrieben wurden.

Der Anblick besänftigte aber nicht den nagenden Hunger, und meine phasenweise immer stärker werdende Müdigkeit.

Eigentlich habe Ich nicht damit gerechnet das mein Flügelmann Benjamin und Ich so schnell zu unserem ersten richtigen Kampfeinsatz kommen sollten. Aber eine Dringlichkeitsanfrage kam von General Omar Bradley persönlich, während der Rest des Geschwaders die Seeblockade vor Gibraltar abschirmte.

Den verzweifelten Blick des Staffseargent werde Ich wohl so schnell nicht vergessen als er uns aus dem Quartier scheuchte, und schon kurz nach Sonnenuntergang starteten wir vom provisorischen Rollfeld in Casablanca aus zu unserem Rendezvous mit einer Catalina der United States Navy.

Mir blieb kaum Zeit mich umzuziehen, und selbst das Schwarzweissfoto von meiner Familie welches sonst unter das Höhenmesser geklemmt war, blieb unausgepackt in meinem im Seesack.

Eine hastige Einsatzbesprechung, viel zu wenig Vorbereitung, und die Aussicht auf eine lange Zeit ohne Schlaf und Nahrung konnten aber nicht das Gefühl der Euphorie und des Triumphs dämpfen das ich empfand, und mit jeder geflogenen Seemeile stärker wurde.

Immer wenn die Sonne so stand das Ich meinen mächtiges Grinsen unter der Fliegermütze und Brille in der Spiegelung des gepanzerten Glases sehen konnte, wusste Ich, das mir niemand mehr diesen Moment nehmen konnte.

Ein Einsatz, ein richtiger Einsatz, und nicht nur unspektakuläre Transferflüge mit WACO-Trainingsmaschinen irgendwo im sicheren Hinterland weit weg von der Front.

Die befehlshabenden Offiziere waren durch die Bank schier entsetzt, weil wir eigentlich nur Teil einer Studie der Army Air Force waren, welche auf Geheiß des Präsidenten dem Kongress noch berichten sollte.

Und unser kleines Vorauskommando der Fighting 99th aus Tuskegee, Alabama hatte schon bei Ankunft für einen unangenehmen Aufruhr gesorgt, das der Stab mehr als unglück darüber war die beiden einzigen farbigen Piloten in den Fronteinsatz zu schicken. Vor allem da es sich anscheinend um eine höchst außergewöhnliche und wichtige Mission handelte.

Farbige Piloten und vor allem Offiziere sind ein unerhörter Tabubruch, nicht nur aufgrund der Implikation das Weiße eines Tages den Befehlen folgen müssten, es gefährdete auch das gesamte Weltbild und Verständnis von der Ordnung aller Dinge grosser Teile der Bevölkerung in der Heimat. Dieser Heimat der wir, als Beweis unserer Hingabe und unseres Patriotismus, bereit waren den Blutzoll zu zahlen wie jeder andere Amerikaner.

Aber bevor wir überhaupt die Gelegenheit dazu bekamen forderten unzählige Institutionen, Sachverständige und weniger Sachverständige innerhalb und außerhalb der Army die sorgfältige Prüfung der Eignung des Farbigen für die Dienste und Führungsaufgaben.

Afroamerikaner konnten Nachts nicht sehen, uns fehlt das Verständnis für Technik und Navigation und die notwendige Aggressivität für komplexe Manöver mit ausgefeilten Maschinen, sagten Sie. Kongressanhörung um Kongressanhörung, Beurteilung um Beurteilung - und hätte sich nicht Lady Roosevelt persönlich für uns eingesetzt wären wir wahrscheinlich niemals so schnell nach Nordafrika verlegt worden, mindestens jedoch nicht vor Ende des Krieges.

Zwar waren unsere P-39 Aircobras ordentlich generalüberholt und wurden auch ordentlich aufmunitioniert und aufgetankt, aber man sah den Bodenmannschaften förmlich an das Sie mit ein wenig Wehmut die Maschinen betrachteten. Um fair zu bleiben, nur ein klitzekleinen Hauch mehr wehmütig als Sie die Maschinen der anderen Piloten betrachteten.

Wer will es ihnen verdenken? Piloten waren den Mechanikern generell suspekt.

Ein nicht gerade kleiner Teil der Flieger, den Sie zu sehen bekamen, sonnten sich Im Bild des wagemutigen Abenteuers, der mit schnittiger Lederjacke und Kater in seine Höllenmaschine stieg um Messerschmitts und Zeros zu jagen, Und wenn er erfolgreich zurückkehrte, diese Jagd dann auf die örtlichen Krankenschwestern, mit mindesten ebensolcher Hingabe und Hartnäckigkeit, fortsetzte.

Was sollte also ein Junge aus dem Hells Kitchen oder den Sümpfen von Louisiana ,von den oft überheblichen Zweit- und dritt-geborenen Söhnen aus New England halten, die statt in Ivy League Universitäten bei der Army Air Force landeten und den Krieg nur als Anekdote aus einem Abenteuerroman hielten.

Offiziere die vom wirklichen Leben außerhalb ihrer Viktorianischen Anwesen und Cocktailpartys sonst nichts wussten, ernteten für drei bis vier Stunden Spaß in ihren Spielzeugen den Ruhm,die Verdienstorden und Strumpfhalter - während Sie, die Arbeiter-söhne, wie ihre Väter und Vorväter ohne all diese Annehmlichkeiten ununterbrochen schufteten.

Es war eine eigene Welt bestehend aus Nieten, Schrauben, Blech, Munitionsgurten und heißem Öl. Dazu der ewig präsente Geruch von Kerosin der selbst aus den Overalls und der Haut nicht mehr wegzudenken war, wo die einzige Ablenkung aus einem Kartenspiel zwischen den Starts und Landungen bestand, und der Lohn der zu viel unregelmäßige traumlose Schlaf der Erschöpfung war.

Trotz oder gerade deswegen hatten diese Bodenmannschaften eine innige Beziehung entwickelt zu den technischen Wundern die die Lüfte über Nordafrika, Europa, dem Pazifik und bald den Rest gesamten Welt eroberten und dominieren sollten.

Aber Piloten zu akzeptieren aus der privilegierten Oberschicht war das eine, Vorurteile, daraus resultierendes Misstrauen und ein wenig sozialer Neid waren aber das andere welches uns ungefiltert entgegenschlug.

Ein wenig glaubte Ich ja schon selbst fast daran - das Ich das Fliegen den weißen Jungs überlassen soll. Und irgendwie war es fast einfacher sein Leben zu leben, unter der Knute der Jim-Crow Gesetze, ständig den Blick gesenkt, sich wie selbstverständlich in die hinteren Reihen des Busses zu setzen, und der felsenfesten Überzeugung zu sein viel mehr arbeiten zu müssen um ein bestimmtes Niveau zu erreichen, welches andere scheinbar mühelos überwanden.

Wenn keiner etwas von einem erwartet kann man auch niemanden, und vor allem sich selbst nicht enttäuschen. Ständig gegen die Gesellschaft anzukämpfen, auch gegen manche Stimmen der eigenen Gemeinschaft und im eigenen Viertel fühlte sich früher oder später an, als ob man sein ganzes Leben einen Stein einen Berg hochrollt, der keinen Gipfel zu haben schien, und mit jedem zurückgelegten Meter mehr Last zu schultern hatte.

Doch für den Moment hatte Ich diesen ganzen Unsinn vergessen, und blickte konzentriert auf die Seekarten, Kompassnadel, die Umgebung und vor allem hielt Ich die Catalina fest im Blick,die in 2 Uhr, etwa 500 Meter entfernt flog.

Was ein Patrouillenbomber so weit alleine von der Flotte entfernt, über dem immer noch brandheißen Mittelmeer suchte, hatte mich mein Flügelmann Benjamin gefragt, während wir auf der Ladefläche des Studebakers saßen um zu unseren Jägern gebracht zu werden.

Ich hatte nicht die geringste Ahnung, aber nachdem wir das massive Schwimmflugzeug gefunden hatten war es unsere einzige Aufgabe es nicht allein zu lassen solange es unsere Treibstoffvorräte zuließen.

Und wir waren wild entschlossen diese bis zum Maximum auszureizen, und es allen zu beweisen.

Army Air Force, Navy, die Nation und die gesamte Welt sollten wissen das der Wille das beste zu tun in jedem Mensch gleich stark vorhanden war, und jeder ein Recht darauf hatte dies zu beweisen. Das war unser grimmiges Versprechen an die Menschheitsgeschichte.

Aufgrund strikt einzuhaltender Funkstille, einigten Benjamin und Ich uns schon vorher auf eine lockere Rotten-Formation bis zum verabredeten Rendezvous mit dem Marineflieger. Und dann würden wir unsere leicht höheren Reisegeschwindigkeit ausgleichen in dem wir in einer leicht versetzten und höheren Position von links nach rechts navigieren würden, um den maximalen Überblick zu behalten und so schnell auf eventuelle Bedrohung durch feindliche Jagdflieger zu reagieren.

Nicht das wir vorgewarnt wurden und damit rechnen mussten, denn die Italiener und Deutschen konzentrierten ihre Einsätze auf Versorgungsmission für Rommel und die in Griechenland schwer bedrängten Besatzungstruppen, aber die seltsamen Umstände schrien förmlich nach erhöhter Vorsicht.

Die Bell P39 Aircobra war nicht mehr das fortschrittlichste Flugzeug im Arsenal von Uncle Sam, aber sie war bei den Mannschaft zu Boden und zu Luft aufgrund ihrer Genügsamkeit, soliden Bauweise und einfachen Handhabung beliebt. Insgesamt kein schlechtes Flugzeug das den Vergleich mit dem Standardmustern der Luftwaffe und Regia Aeronautica nicht scheuen brauchte, aber von der neuen Generation der Jagdfliegern, wie der FW 190 völlig deklassiert wurde.

Es gab aber Gerüchte das Ivan, der durch das Lend-Lease-Abkommen hunderte davon in der Roten Armee einsetzte, damit ständig neue Abschussrekorde fabrizierte.

Aber gerade in diesem Moment reagierte Ich etwas verärgert auf die kleinen Pannen in den Instrumenten.

Schon zum dritten mal fiel der künstliche Horizont und die Triebwerksanzeige aus, als ob ein unsichtbarer Gnom, aus purer bösartigkeit, alle paar Minuten den Gyroskopen magnetisieren würde. Zwar verbesserte wildes Klopfen auf dem Instrumentenpaneel die Situation vorläufig etwas, aber ständig zuckte oder schlug eine der Anzeigen aus, der Motor stotterte leicht und die Höhenklappen vibrierten als ob eine unsichtbare Kraft an den hydraulischen Zügen zerrte.

So etwas habe Ich vorher noch nie beobachtet. Nicht mal auf den alten Doppeldeckerdmodellen, und Ich kann mich nicht erinnern das einer unserer Fluglehrer oder Piloten jemals von so ein Phänomen berichtet hatte.

Ich bedeute Benjamin über Handzeichen das mein Flugzeug Probleme hat, und zu meiner Überraschung bestätigte er mir selbiges bei Ihm der Fall war.

Jagdflugzeuge hatten von Haus aus eine großzügige Verglasung in den Pilotenkanzeln und dadurch natürlich eine sehr gute Rundumsicht. Ich konnte fast sehen wie Benjamins Fliegerjacke sich hebte und senkte wenn er atmete. Und seine hektischen Fingersprache deutete auf einen guten Schuss Wut und Irritation.

Der Seefernaufklärer aber hatte nicht nur oberhalb des Rumpfes angeordnete Flügel und Triebwerke, sondern auch eineen massiven voluminösen Bug vor sich, der zusätzlich durch die Modifikationen für das Radargerät noch mehr die Sicht einschränkte.

Hätte ich meiner Neugier nachgegeben, um auch dem Piloten der Catalina zu signalisieren, hätte Ich relativ nah in einem schmalen Winkel Links vom Cockpit manövrieren müssen.

Natürlich war das absolut ausgeschlossen in dieser Situation.

Ein Stottern der Motoren und die ganze Mission, inklusive der Maschinen und unserer Leben wäre in Feuer und Rauch aufgegangen, und so folgten wir mit einem ständig mehr anwachsenden Gefühl das hier irgendwas nicht stimmte.

Nach einigen Kurskorrekturen, und weiteren unzähligen unnatürlichen Auffälligkeiten an unseren Instrumenten, die mir inzwischen nur noch ein halbwegs gelassenes Achselzucken abverlangten, deutete die schwere Führungsmaschine durch wippen mit den Flügelspitzen an das wir uns dem Ziel näherten.

Das Schwimmboot war nicht nur mit einem Radargerät ausgerüstet, sondern hatte ein neuartigen Magnetfeld-Anomalie Detektor für Konvoi- und U-Bootjagden, welches sich im Pazifik als Schrecken der Versorgungs- und Handelsflotten erwiesen.

Vor allem bei Nacht und schlechten Wetter, also machte Ich mir keine Sorgen das wir das Ziel bei diesen Bedingungen verfehlen könnten.

Wenn eine Catalina etwas jagte, war es selten nur ein kleiner harmloser Frachter beladen mit Sardinen und Heizöl.

Wir liefen Gefahr auf eine Fregatte oder gar etwas Größeres zu stoßen. Weshalb sonst wären wir hier?

Stirnrunzelnd fragte Ich mich ob ich wirklich so waghalsig war, mich so schnell vor die Visiere eines hochgerüsteten Systems der Tötung und Zerstörung begeben zu wollen.

Sofort fing das hektische abarbeiten von Checklisten in meinem Gedächtnis an. Wie hoch flog man? Aus welcher Richtung kam der Wind? Wie viel Treibstoff verblieb noch? Wie steht die Sonne? Waren die Maschinengewehre kalibriert? Konnte man im absoluten Notfall noch auf dem britischen Stützpunkt in Malta notlanden? Wie sieht die langfristige Wetterprognose aus, falls man doch Notwassern oder mit dem Fallschirm abspringen muss? Hat man für alles gesorgt falls einem das Schicksal doch vorzeitig mit dem Heldentod droht.

Eigentlich alles Sachen die Ich vorher erledigt haben sollte, aber es erfüllte zum einen die Funktion die Wachsamkeit und Konzentration auf hohem Niveau zu halten und beginnende Nervosität zu hemmen, und zum anderen konnte man so die endlos lange Zeit überbrücken die einem eigentlich noch bis zum Ziel blieb.

Nicht nur das subjektive empfinden welches Zeit langsamer verrinnen lässt, sondern auch die Unfähigkeit der menschlichen Wahrnehmung die wirkliche Entfernung eines Objekts abzuschätzen das man nicht sehen konnte, und auf das man in einer Geschwindigkeit zurast für die der biologische Rahmen einfach nie gedacht war, täuschte einen so sehr das man sich statt einem trügerischen Bauchgefühl lieber auf das mehr oder weniger vereinfachte Ergebis einer Kopfrechenaufgabe verlassen sollte.

Das Bauchgefühl, welches man eigentlich ignorieren sollte, versprach überhaupt nichts gutes und nagte mit jeder Sekunde mehr an meiner vorgebliche professionellen Gefasstheit.

Ich lief Gefahr viel zu schnell und viel zu viel Adrenalin auszuschütten und in einen Kampfrausch zu verfallen, oder durch zu langes Warten auf etwas was vielleicht nicht passierte in einen emotionalen Schockzustand zu gelangen der rationales und schnelles Handeln in erforderlichen Situationen erschwerte.

Ein Effekt der sehr oft bei Infanteristen auftrat die vor oder nach Kämpfen in Tränen und Zittern ausbrachen, oder gar in eine Berserkerwut, und dann kaum Freund von Feind unterscheiden konnten.

Also fing ich an tief durchzuatmen, und rechnete noch ein drittes mal das Gewicht des verbliebenen Kraftstoffs gegen durchschnittlichen Verbrauch und Reisegeschwindigkeit, schätzte Faktoren wie Gegenwind, Luftdruck, und -feuchtigkeit ab, und berechnete es gegen die Entfernung zum heimischen Rollfeld in Casablanca ab.

Mit Stirnrunzeln stellte Ich irgendwo in einem dunklen hinteren Winkel meines Bewusstseins fest, das falls sich wirklich ein feindliches Schiff hinter dem Horizont verbarg, uns nur ein bis maximal zwei Anflüge mit hoher Geschwindigkeit blieben, damit die Catalina Fotos schießen konnte, während wir die leichte bis mittlere Luftabwehrartillerie beschäftigen konnten.

Auch wenn es nur eine kleine von vielen Stimmen war, die gerade wie Marktschreier in meinem Bewusstsein um Aufmerksamkeit buhlten, und Ich gedrillt durchs Training am meisten den Stimmen, die mir Position und Entfernung zu meinem Nebenflugzeugen meldeten, Beachtung schenken wollte, hallte diese kleine böse Warnung noch länger nach als mir lieb ist.

Vielleicht auch ein Hinweis darauf das man Präkognition oder den sechsten Sinn, trotz seiner Seltenheit und verschwindend geringen Signifikanz in den Daten, nicht so schnell als Humbug herabsetzen darf.

Was auch immer für eine wilde Theorie mich vor einigen Augenblicken noch beschäftige, der Anblick einer Nebelbank mitten auf dem sonst die Sonne spiegelnden Mittelmeer riss mich aus diesen Gedanken.

Silbergrau an den äußeren Ausläufern, und über mehrere Schattierungen hin, zu einem bedrohlichen tiefen Dunkel im Zentrum verlaufend, rangen die Farben und Blitze diese Wetterphänomens buchstäblich mit dem Schrecken des Höllenschlunds aus Dantes Inferno.

Dies war schier unmöglich. Schon vor der Fliegerschule wusste Ich etlichess über Wolken, Wetter und Klima. Mein Vater und Großvater waren Jäger und Fischer an den Rändern Everglades, und ich hatte mit 14 schon alle Bücher in der Kirchenbibliothek über das Thema verschlungen.

Aber dieser Anblick spottete angesichts meiner Arroganz in mein Antlitz.

Die Catalina wippte wieder dreimal mit den Flügeln und setzte zu einer langen Kurve an, die sie an einem Punkt über das Zentrum dessen brachte was dort drinnen zu lauern schien.

Aufgrund der langgezogenen Flugbahn und Trägheit konnte die Mannschaft von der Innenseite der Kurve aus der axialen Neigung heraus hervorragende hochauflösende Fotos schießen, waren aber auch dadurch schutzlos dem potentiellen Abwehrfeuer eines Schiffes abgesetzt.

Und wenn man sich auf eines verlassen konnte, dann war es das sowohl die Reichsmarine als auch die Regia Marina aus dem Debakel bei der Schlacht vom Kap von Mapatan und der Versenkung der Bismarck gelernt hatten, und vor allem die Fregatten mit mehr Kapazitäten in der Verteidigung gegen Luftangriffe ausgestattet wurden.

Also war es meine, und die Aufgabe meine Flügelmannes, für Ablenkung zu sorgen und das erste Feuer auf uns zu ziehen, so das die Läufe nicht mehr exakt auf die Position der Seefernaufklärers ausgerichtet werden konnten.

Standardtaktik dabei war ein Angriff mit Hochgeschwindigkeit aus der Sonne heraus, kurz vor dem Moment wo die Catalina sichtbar wurde, um dann eine Salve abzugeben und in einem Sinkflug auf etwas über Meereshöhe abzusenken, um so den feindlichen Waffenbesatzungen die schmalste Silhouette bei der Flucht zu präsentieren.

Theorie hin oder her. Ich musste in Sekundenbruchteilen entscheiden ob ich Benjamin signalisieren sollte das wir dieses Manöver ausführen, oder lieber doch in einem anderen Winkel tief rein und tief raus fliegen sollten um unsere Chancen zu erhöhen nichts abzubekommen.

Zweifel plagten mich vor allem da wir nicht wussten was sich in diesem Vortex aus Gewitterwolken und Nebel befand.

Und ein guter Flugzeugführer als auch jede Flakbesatzung wussten, das Sie in den meisten Fällen nur den Daumen Richtung Sonne halten mussten um Flügelspitzen zu erkennen wenn Sie das distinktive aufheulen von einmotorigen Fliegern hörten, aber nichts am Horizont erkennen konnten. Dies ist wohl der ewige evolutionäre Kreislauf des universalen kriegerischen Geschehens. Maßnahmen treffen auf Gegenmaßnahmen, und man musste ständig variieren und dazulernen um nicht auf der Verliererseite dieses logischen Vorgangs zu landen.

Aber, ich als Rottenführer entschied mich doch für den Sturzflugangriff und deutete mit dem nach oben gereckten Daumen den Anfang einer langen Fassrolle und engen Kurve an, der unsere Aircobras zwischen Sonnenstand und Zentrum der Nebelbank brachte.

Endlich lud Ich den Adrenalinkick und Tunnelblick bereitwillig ein, denn es blieb eigentlich nur die pure Aggression der Schlacht um mich vor dem Ungewissen und Unbekannten zu schützen das inmitten dieser Ausgeburt dieser Hölle zu liegen schien. Der Rumpf meines Jägers senkte sich ab dem Scheitelpunkt ab, die Klappen normalisierten sich, und das Drehmoment des Propellers vor dem wassergekühltem Reihenmotors drohte ohne energisches Entgegensteuern die Achse des Anflugs zu verändern.

Sobald wir in den Wolken waren musste ich mich dann nur auf den künstlichen Horizont verlassen, der immer noch diese seltsamen Ausschläge zeigte und sich inzwischen in immer höherer Frequenz um die eigenen Achse zu drehen drohte.

Zu spät! Dunkelheit umfing mich, und dicke Regentropfen prasselten an die Frontscheibe.

Innerhalb von Sekunden verlor ich alle Instrumente, und ich drohte die Orientierung zu verlieren. Die ersten Flieger die in dichtem Schneetreiben flogen berichteten als allererste davon, das sie bei schlechten Wetterbedingungen zwischen Horizont, Boden und freiem Himmel nicht unterscheiden konnten, und gefährlich knapp an Boden oder Gebäuden vorbeiflogen.

Natürlich konnten leider einige unglückselige Pioniere davon nicht mehr berichten weil Ihre Kollisionen tödlich endeten, und die Bodenmannschaften lange vor ein Rätsel stellten.

Vor allem in meiner Situation, eingeklemmt in einem hochgerüsteten Kampfflieger, der praktisch nur aus Motor und Waffen bestand, ohne verlässliche Instrumente, vermutlich blindlings auf ein Kriegsschiff zufliegend, welches inklusive der ausladenden Radio- und Signalmasten hoch aus dem Wasser ragte, grenzte schon an kalkulierten Selbstmord.

Verstörende Berichte über so etwas wie einen rituellen Freitod, oder lebendige Bomberanflügen hatte Ich aus dem Pazifischen Raum gelesen. Sie nannten sich Kamikaze und fanden bisher vereinzelt statt, außerdem es war lange bekannt das sowjetische Piloten, zum Entsetzen ihrer Luftwaffengegenstücke, ihre schwer gepanzerten aber hoffnungslos veralteten Polykarpovs einfach durch den Gegner lenkten.

Bisher war mir das immer wie eine Ungeheuerlichkeit vorgekommen. Welchen Sinn macht es eine Schlacht zu gewinnen, um dann sicher nie das Ende des Krieges zu erleben?

Welchen Sinn machten Kriege wenn es keine Hoffnung auf ein Ende, und eine bessere Zukunft gab? Ich kämpfe um Freiheit und Gleichheit, und für das Leben. Kein Staat, keine Religion, nur der Mensch und die nackte Existenz blieben uns am Ende.

Und im Gedenken daran biss Ich auf die Zähne, und stieß ein Gebet Richtung Himmel aus.

Wie durch ein Wunder wurde Ich erhört, und unsere Rotte, mit Airman Benjamin 60 bis 70 Meter hinter mir folgend, durchstießen die künstliche Wolkendecke, damit sich vor uns ein Majestätischer Anblick ausbreitete.

Es war nicht nur ein Kriegsschiff, sondern ein gesamter Konvoi bestehend aus Hilfskreuzern unter dem verfluchten Hakenkreuz, einem stattlichen Wolfsrudel von U- Booten der Klasse VII, mehreren italienischen Korvetten und Fregatten. Und einem Kongo-Schlachtschiff mit obligatorischer Fubuki-Torpedoboot Eskorte der Imperialen Japanischen Flotte!

Nach all den unvorhergesehenen Ereignissen und Überraschungen in den letzten paar Stunden sollte Ich nicht so irritiert sein. Es war zweifelsfrei ein Schiff der Kongo Klasse.

Ersten Plänen nach sollten wir ursprünglich nach Alice Springs in Australien verlegt werden, und ich hatte mir alle relevanten Schiffsklassen einprägen müssen, und es war ohne Zweifel ein nicht gelistetes Schlachtschiff.

Ich konnte mir ein ungläubiges Blinzeln nicht verkneifen, aber ich war mit zu Hundert Prozent sicher. Trotzdem ist es mir ein Rätsel wie so ein Riese unerkannt ins Mittelmeer kommen konnte. Und vor allem was war so wichtig, das so kurz nach Midway, die Japanische Admiralität eines ihrer kapitalen Schiffe entbehren würde.

Allein der Anblick dieser mächtigen Flotte war schon katastrophal, denn damit drohten alle Pläne die deutschen Panzerdivisionen aus Libyen und Ägypten zu vertreiben, und dann in Italien zu landen, zu scheitern.

Diese Streitmacht würde den Alliierten viel Kopfzerbrechen bereiten, wenn dahinter nur nicht noch ein viel bedrohlicheres Monster knapp über Oberfläche schweben würde. Ich kniff die Augen zu. Konnte das sein? Ich überlegte mich selbst zu kneifen, aber ich war hellwach und nur weil meine Wahrnehmung etwas nicht fassen konnte, heißt es nicht das das Optische Abbild, das mir meine Augen meldeten, nicht der Realität entsprach.

Es handelte sich um ein großes schwarzes Dreieck, vielleicht 100 Meter lang, an der breitesten Stelle etwa 60 Meter Spannweite , am Heck geformt wie ein Trapezoid, glatt poliert wie ein unheimlicher Diamant und erfüllt von einer dämonischen finalen Aura, wie es getragen von der Menschheit unbekannten Kräften stoisch auf der Wasseroberfläche lag..

Ja, dies war eindeutig etwas nicht von dieser Welt entstammend, und wenn die Achsenmächte mit dieser Höllenmaschine paktierten, waren alle meine edlen Überlegungen und Ideale für eine bessere Welt hinfällig. Es gibt dann kein Ende, sondern das Ende würde unendlich lange andauern.

Geschockt, aber mit der verzweifelten Entschlossenheit eines Tieres welches keine Fluchtmöglichkeit mehr sah, senkte ich die Nasenspitze der P-39 und gab eine Salve auf ein U-Boot ab.

Erschütterungen im Einklang des Mündungsfeuers schüttelten mich durch, aber aufgrund der hohen Geschwindigkeit und des zu niedrigen Anflugwinkels, streuten die Einschläge leider nur wirkungslos um den Hauptturm des Kriegsschiffs.

Einige der Besatzungsmitglieder legten sich flach hin um Deckung zu suchen, und einer in einer schmutzigen Rettungsweste suchte sein Heil im Sprung ins Nass. Aber zählbare Resultate außer den Einschlagsfontänen, waren nur sichtbare Hektik und Panik bei den Matrosen an Deck.

Benjamins Maschinengewehrsalve hingegen trafen eine Lastbarke ,von welcher aus man Nachschub für das U-Boot löschte, unterhalb der Wasserlinie, und schon während des Überflugs sah ich wie Es sich bedrohlich zur Seite neigte.

Ich hoffe die Krauts werden wenigstens kein Klopapier haben die nächsten Wochen, und bei jedem Gang auf die Latrine uns auf alle Ewigkeiten verfluchen.

Entschlossen wenigstens einen bleibenden Eindruck von den schwarzen Piloten der Vereinigten Staaten zu lassen, riss ich das Steuerrad nach hinten und den Gashebel nach vor.

Eigentlich war das als das hohe Yo-Yo bekannte Manöver gedacht um schnellere Flugzeuge abzufangen, und durch ein Steigflugmanöver soviel Geschwindigkeit einzubüßen um optimale Manövrierbarkeit für das Zielen zu erreichen, aber ich wollte nur so schnell wie möglich noch ein Waffenanflug machen bevor die Catalina am Schauplatz auftauchte. Und vielleicht konnte Ich sogar soviel Aufmerksam auf mich und meinen Flieger zu ziehen, der angesichts der feindlichen Streitmacht wie ein wütender Floh zwischen einem Rudel Bären wirkte, das die langsamere Maschine ihre Bombenlast sinnvoll loswerden konnte.

Anderthalb Tonnen Bombenlast können unter Umständen und mit etwas Glück eine ganz schöne Delle hinterlassen. Aber vor allem wollte Ich selbst dieses mal etwas mehr Schaden anrichten als nur das Salzwasser aufzuschäumen. Die G-Kräfte trieben meine Organe tief in den Körper von ihrem angestammten Platz, meine Augäpfel in meine Augenhöhlen, und ich hatte das Gefühl das mein Adamsapfel jeden Augenblick in meine Speiseröhre durchbricht, als ich mit angestrengtem Blick, unter Aufwendung aller Muskelkraft den Hals ein wenig verdrehte um den Patrouillenbomber zu entdecken, der gerade in einem leichten Sinkflug in Richtung der Ansammlung militärischer Macht schwenkte.

Langsam füllte sich der Himmel mit schwarzen Pilzen und Rauchwolken von den Luftabwehrgeschützen aller Kaliber. Und es würde nicht lange dauern bis sich die tödlichen Schrapnelle der Luftabwehrmunition, wie lange Finger des Sensenmannes, so nah an den Bomber angenähert hatten, das Sie ihn zu ersticken und zerplatzen drohten.

Ich musste dringend etwas Zeit gewinnen.

200 Meter vor mir, und in einem eigentlich viel zu spitzen Winkel für einen gezielten Anflug, dümpelte eine Korvette auf der windstillen See. Aber nach kurzer Überlegung und einem großen Zugeständnis an meinen Instinkt, schien Sie mir das geeignetste Ziel zu sein.

Ihre beiden Batterien Zwillingsmaschinengewehre feuerten schon ununterbrochen himmelwärts, aber Sie konnte nicht beidrehen, da ein Arm eines Lastkran des deutschen Handelsschiffes in die zentrale Frachtluke hineinragte.

Nur eine kleine Korrektur des Kurses, und Ich sah durch das Zielvisier die hinteren Aufbauten und einen schwer gepanzerten Doppelturm der Schiffsartillerie. Davor und dahinter waren aber jede menge Ölfässer und Kisten.

Insgeheim hoffte Ich auf die ein oder andere Munitionskiste dazwischen, als meine Maschinengewehrkugeln Chaos und Zerstörung auf dem Oberdeck hinterließen. Und Benjamins nachfolgender Angriff ließ die Flak verstummen, als sich die Matrosen in das sichere Schiffsinnere retteten.

Inzwischen arbeiteten meine Hände und mein Verstand wie ein hoch getakteter Motor, und ich regulierte mit der Luftbremse meine Geschwindigkeit, während ich nach einem geeignetem Ziel Ausschau hielt, und versuchte etwas aus den statischen Geräuschen meines Bordradios zu interpretieren. Die Funkstille war nun nach jedem menschlichen Ermessen nicht mehr einhaltbar, und wir mussten Nordafrika HQ oder die Briten auf Malta vorwarnen.

Der Ausgang dieses Krieges hing davon ab. Doch dieselbe geheimnisvolle Energie die meine Instrumente durcheinander brachte, überlud den Äther mit Störgeräuschen so das ich nur Knarren und Klopfen ausmachen konnte.

Es ist zum verzweifeln, wir können nicht einfach so unsere Leben geben für nichts.

Nicht wenn so viel auf dem Spiel stand, für uns persönlich aber auch den Rest der Welt.

Ein furchtbarer Gedanke kam mir. Wenn wir abdrehen würden mit der Rotte, und die Catalina ihrem Schicksal überlassen würden, wer würde uns denn glauben?

Es gab leider genug Kameraden, Offiziere und Politiker die nur auf so eine Gelegenheit lauern würden.

Würde man uns der Panikmache verdächtigen? Würde man dies womöglich so interpretieren, das zwei Schwarze überfordert waren und geflohen sind im Angesicht des Feindes?

Ich selbst kann es doch auch kaum glauben.

Eine Druckwelle rüttelte am Flugrahmen, und für einen kurzen Augenblick erwärmte sich mein Nacken und der hintere Teil meiner Lederhaube. Dies musste Benjamin gewesen sein, der anscheinend voll getroffen wurde, und sein Leben in einem Feuerball verwirkte.

Halb verrückt vor Wut und Angst, brüllte Ich in meiner Frustration das Instrumentenpaneel an, und ging noch tiefer, so das ich fast die Bullaugen, mancher in atemberaubender Geschwindigkeit an mir vorbeirasenden Schiffe erkennen konnte.

Der Catalina erging es dabei leider nicht viel besser.

Zwar hatte Sie ihre Nutzlast abgeworfen, aber anscheinend waren es nur Wasserbomben die mit Zeitverzögerung in der Tiefe explodierten, und Sie brannte inzwischen am Heck und einer der Motoren zog eine dunkle schwarze Rauchwolke hinter sich her.

Das war er es dann wohl. Alles umsonst, und alles vorbei. Die Welt würde unter dem Stiefel des marschierenden Kollektivs der Faschisten in den Staub getreten werden, weil keiner in der Lage war die ausserweltliche Hilfe in diesem Moment zu unterbinden.

Aus den Augenwinkeln sah ich 2 Ovale die nebeneinander aufgereiht auf dem Vorderdeck eines der U-Boote lagerten.

Zwei scheibenförmige Objekte, die tief in meinem Innersten für eisige Kälte sorgten, welche langsam die Nervenstränge der Wirbelsäule in meine Zehen krochen und drohten meine Waden im Schmerz kalter Nadelstiche einzutauchen. Hektische Betriebsamkeit herrschte als Matrosen versuchten die Leinen zu kappen, um entweder Notzutauchen oder wahrscheinlicher noch diese Monstrosität auf die freie Welt zu lassen.

In einem theatralischen Moment der Hoffnungslosigkeit erinnerten sie mich an mehrköpfige Höllenhunde, die an ihren Ketten zerrten, und jeden Moment drohten freizukommen um alles was ihnen in ihren Weg kam zu zermalmen.

Hier entschied sich also das Schicksal dieser Welt, und welche Ironie das Ich, als Sohne des farbigen Pastors der ständig vor den letzten Tagen warnte, sein Zeuge war.

Eine der Scheiben war schon gekennzeichnet mit dem eisernen Kreuz der Luftwaffe, und der sprichwörtliche Nazi im Feldgrau lugte aus einer der Öffnungen, und ich konnte seinen Hass, wie die warme Sommersonne an einem Spätsommerabend, auf meinem Gesicht förmlich spüren, die er empfand als er meine dunkle Haut sah.

Es war unmöglich dem Versuch zu widerstehen, diesem blonden Vorzeigepreußen mithilfe meines ausgestreckten Mittelfingers zu signalisieren, das Ich mit nichts was er versuchte darzustellen, einverstanden war.

Und obwohl mir das eine gewisse kindische Genugtuung verschaffte, lauerte das potenziert tausendfach Schrecklichere auf der Außenhülle der ungekennzeichneten untertassenförmigen Scheibe einige Meter daneben.

Graue kalte Haut, schwarze unlesbare Augen, eine absurd hohe Stirn mit ebenso grotesk kleinen Augen und kaum erkennbarer Nase waren Beweis genug für mich, das man mit so einem Ungetüm der Schöpfung niemals gemeinsame Interessen verfolgte.

Es wirkte in dem Moment so sehr anders, das dessen Handlungen gar nicht im Bereich unserer Logik liegen konnten, und jede Kollaboration schon an der Grundkonzeption scheitern müsste. Außer natürlich man verehrte das wirklich abgrundtief Wahnsinnige und Böse.

Abrupt riss ich an der Steuerung. Diese Gelegenheit werde ich mir nicht entgehen lassen, und während ich noch am Ventil des Treibstoffnotablasses nestelte, legte Ich den Gashebel nach vorn und beobachtete mit einem Grinsen, das dasselbige dem Kraut unter dem Seitenscheitel entfloh als er verstand was ich vorhatte.

Jede Niete in der Aircobra war bis zur Grenze ihrer Belastbarkeit in Vibration versetzt, während Ich direkt hinter mir eine meterhohe Gischtwelle hinterher zog, als Ich zielgenau auf die klaffende Öffnung für die Besatzung der Untertasse bretterte.

Wie hießen die Idioten auf den japanischen Flugzeugträgern nochmal? Kamikaze? Ich lachte noch als meine Flügel an der Einstiegsluke absplitterten, und erst die darauf folgende Explosion des Cockpits trieb alle organischen Moleküle meines Körpers nach außen. Diese wurden wiederum durch die Hitze des brennenden Kerosins weiter denaturiert, und vermengten sich mit dem geschmolzenen Metalls meines Flugezuges zu hochflüchtigem und energiereichem Plasma.

Nur Sekunden später trieben einige wenige Elektronen aus dem Feuer, welche meine letzten Körperlichen Reste verzehrte, den Treibstoff der Flugscheibe dazu, besser gesagt einige Atomkerne dieses instabilen Elements, sich mit einigen wenigen anderen Atomkernen desselben Treibstoffes zu vermengen, um eine andere und stabilere Atomstruktur in einem schwereren Element zu bilden.

Die Energie die dabei entstand sollte später als Kernfusion in das Wissen der Menschheit bekannt werden. Aber das bekam Ich schon nicht mehr mit, genauso wenig wie der Rest der Flottille die dort im Atomaren Feuer verglühte.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.07.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Abschied unterm Regenbogen von Michael Reißig (Kinder- und Jugendliteratur)

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