Marlene Remen

Der letzte Träumevogel

Solange es die Menschen gibt, solange gab es auch die Träumevögel.
Doch im Laufe der vielen Jahrhunderte wurden es immer weniger.
Hatten die Menschen keine Träume mehr ? Wurden die Träumevögel
nicht mehr gebraucht ? Drohten die Menschen an der Realität des
Lebens zu verzweifeln ?

Wo diese Träumevögel ihr Zuhause haben, Niemand weiß es und es
hat sich ganz bestimmt auch noch Niemand gefragt, wo sie geblieben sind.
Vielleicht lebten sie ganz hoch oben in den Wolkenbergen und man konnte
sie nicht sehen. Doch in den Träumen der Menschen, da waren sie zu finden.
Inzwischen sind sie fast ausgestorben und es lebt nur noch ein Einziger von
ihnen.

Seine einst so wunderschönen Federn, die in den Farben des Regenbogens
leuchteten, sie verblassen immer mehr. Das kräftige Blau der Hoffnungsträume,
es war nur noch ganz schwach zu sehen. Auch das strahlende Gelb, welches den
Sonnenstrahlen glich, es war fast verschwunden. Das feurige Rot, welches die
Träume der Liebe gebracht hatte, es löste sich auf. Und bald würde auch das Grün,
welches für das Leben und die Natur  gebraucht wurde, es würde verschwunden sein.

Der Träumevogel wurde immer trauriger, denn auch das Orange für die Freude
am Leben und das Violett für die geheimen Träume der Menschen, es war nicht
mehr viel davon zu sehen. Was würde geschehn, wenn die Menschen ihre Träume
verlieren. Sie würden nicht mehr an das Gute glauben können, weil sie nur noch
das Böse auf dieser Welt sehen . Die Hoffnung und die Zuversicht für ihr Leben,
sie wären nicht mehr da. Auch die Freude und was ganz wichtig war, die Liebe,
es ginge ihnen verloren. Dies durfte doch nicht geschehen, denn ohne die bunten
Träume der Menschen würde die Welt in ein Grau und in das dunkelste Schwarz
versinken.

Sein verzweifeltes Rufen wurde immer lauter, wo gab es eine Rettung für ihn
und die Menschen ? Sollte denn mit ihm der letzte Träumevogel gegangen sein
und die Menschen in ihrer Hoffnungslosigkeit zurücklassen ?
Nein, dies durfte nicht geschehen und er fand eine Lösung, für sich und die Träume.
Den Regenbogen wollte er fragen und sich von ihm neue kräftige Farben erbeten,
die sein Gefieder wieder zum Leuchten bringen würden.

Es wurden ja auch immer neue, kleine Menschen geboren und auf sie setzte er
seine ganze Hoffnung. Ihnen konnte er all seine schönen Träume geben und
ganz fest daran glauben, sie nicht zu enttäuschen. In ihren Herzen konnten diese
Träume weiterleben und sie würden sie auch weitergeben. So konnte es doch noch
gelingen, wenn sie nur ganz fest daran glaubten und sie sich diese Träume für ihr
Leben bewahren.



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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.08.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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