Georges Ettlin

Ich wollte gleich zwei mal...

Ich wollte einmal erleben, dass ich gleich zweimal erscheine, meinen Namen meine ich,
gleich ohne Lücke im Erscheinungsbild: Ob mir das gelingt?...gleich werde ich weiterschreiben...
Nun ja, hier bin ich wieder. Und ich bin, wie von mir erwünscht, nun doppelt da, allerdings
mit verschiedenen Texten. Immer ganz spontan schreibe ich, wenn auch oft mit "Lyrischem ICH"
mit wenig Bezug auf meine reale Person und deren Befindlichkeit. Jetzt aber plaudere ich
so vor mich hin, so ganz intim und persönlich, verrate aber keine Peinlichkeiten.Es ist
wie am Telefon: Man grüsst sich und erzählt unverfängliche Banalitäten: Ich war beim Zahnarzt und ein Zahn fehlt (vorübergehend) . Meine Zunge fällt in eine riesiges Loch und ist bei ihren Spaziergängen in meinem Mund ein bisschen irritiert.
Im Kochtopf blanchiere ich grüne Bohnen und ich muss
aufpassen, dass ich beim Schreiben das Ausmachen des Kochherds nicht vergesse. Ein
Chat-Raum ist gar manche Gedichteseite, was Risiken bringt: Wie werde ich wahrgenommen?...merkt man,wenn ich mein " Lyrisches Ich" bemühe, erlaubt man mir die freie Fantasie?
Merkt man, dass ich die Autoren, die ich alle herzlich liebe, heimlich necke mit Texten,
die ausserhalb der Norm sind? Glaubt man, dass jeder Text identisch ist mit meinem wahren Wesen?
Das Experiment macht mir Freude und ich denke mir aus, wie die bunten, kristallnen
Gedankenkügelchen der Leser beim Lesen meiner Texte und Gedichte herumfliegen, oder steckenbleiben: Habe ich das Hirn der Prüderie bei einem unkeuschen Gedanken
erwischt? Warum bleibt man katholisch? Warum ist die Sexualität so etwas Schlechtes?
Wann ist liebe Liebe und wann ist Liebe Illusion und Heuchelei? Warum schreiben
Autoren so viel Banales über Liebe und das Gute? Man kann da nur Nicken und Bejahen,
etwas Neues aber wird nicht verstanden oder kritisiert, da man vorher über den Text nachdenken muss.
Nun, die Bohnen brennen an, er riecht : Ich geh` mal wieder in die Küche...
Ich wünsche allen ein angenehmes Wochenende, Georges.

***

c/G.E.

c/G.E.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.08.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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