Die Insel

Seit langem lebten wir in einem Land, das uns Heimat hätte sein sollen.
Blühende Landschaften wollten wir gestalten, ein Haus der Liebe bauen.
Doch Stürme fegten übers Land, zerstörten alles was uns verband.
Immer wieder säte ich auf dem Feld der Hoffnung frisches Grün.
Doch der heiße Atem deines Dämons versengte alles , bevor die ersten Früchte reiften.
Ein Ozean aus Angst fraß an unseren Grenzen, riss immer mehr Boden mit sich.
Gewaltätige Wellen aus Worten warfen mich nieder, beschmutzten meine Seele.
Deine Sinne verwirrt vom  meinem glasklaren Feind, seid ihr über mich hergefallen,
Hast  meinen Körper benutzt wenn ich zermürbt darnieder lag.
Nun hat das tosende Meer alles fortgerissen, nur ein unwirklicher schroffer Felsen ist geblieben.
Auf ihm ist nicht genug Platz für uns, denn dein Dämon nimmt sich allen Raum.
Seit vielen Jahren bin ich gegen die Brandung angelaufen und bin immer wieder zurückgeworfen wurden.
Doch dann baute ich mir ein großes Floß aus Mut,
verstärkte es mit festen Tauen aus Zuversicht und setzte das Segel der Hoffnung.
Nach unendlich vielen Anläufen habe ich nun die schäumende Gischt  überwunden, bin auf offenes Meer gelangt.
Noch sind hohe Wellen und unruhiges Fahrwasser,
aber ich habe den Brandungsgürtel der Insel aus Angst und falscher Loyalität längst durchbrochen, .
bin auf dem Weg zu neuen Ufern, auf der Suche nach neuem Lebensraum.
 
Du bleibst auf der Insel zurück und tanzt berauscht mit dem Teufel.
 

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