Ich kenn sie nicht!
Sie kennt mich nicht!
Liebe ist so käuflich
im Alkohol versäuflich
sie herzt
und schmerzt
laß mich alles vergessen
ich wäre gern von mir besessen
dann gibt es keinen Liebeskummer
und kein Herzgewummer
(Auszug aus einer Rede anläßlich einer Ausstellungseröffnung)
... und nun, meine Damen und Herren, kommen wir zum Mahnmal des feminisierten Mannes. Auf den ersten Blick sehen wir einen Astralkörper. Er ist muskelbepackt, in herrischer Pose, mit kantigem Gesicht, befehlendem Gesichtsausdruck und dominant. Doch schauen wir genauer hin. Ihm fehlen Bar sowie die männlichen Geschlechtsorgane Schamhaar, Pimmel und Hoden. Ein Büstenhalter wurde gezielt künstlerisch und transgender auf seiner Brust-"Brust" drapiert. Und was auf ersten Blick als Keule in seiner Hand aussieht, entpuppt sich bei genauserem Hinsehen ganz leicht als Nudelholz. Vor lauter Mitleid möchte man ihm eine Barbie-Puppe in die andere Hand drücken.
Daneben sehen wir die sportliche Ritterfrau. Sie ist nich quadratisch, praktisch und gut, wie in der Werbung immer behauptet. Na ja, quadratisch = kräftig, kompakt, stämmig nahe an der Grenze zum fetten ist sie ja schon. Daß sie ein Schaftsgesicht hat, kommt nicht von ungefähr. Frauen gelten oft als zickig und widerswortegeben. Ein bißchen mehr Freundlichkeit und Willfährigkeit dem Mann gegenüber wäre schon angenehm. Und um gut zu sein, müßte sie auch küssen und kochen können.
(Auszug aus einem Vortrag)
Ich komme nun zum Ende meines Vortrages. Ich habe versucht, Ihnen dazulegen, daß Sex für Männer schädlich ist. Sie sehen, wenn sie verliebt sind, die Welt durch eine rosarote Brille. Und übersehen prompt das Stopschild, das ihnen sagt, ob eine Frau schlecht für sie ist oder nicht. Und viele Frauen sind eine Gefahr, glauben Sie mir oder nicht. Sie plündern unser Portemonnaie aus und beuten uns Männer seelisch aus.
Verliebte Männer sind ein medizinischer Notfall. Ihre Hormone und ihr Stoffwechsel spielen verrückt. Welcher Androloge kann da schon für ruhige Zeiten sorgen?
Und wird die Liebe verschmäht, ist der Mann ein Fall für den Seelenklempner, vom Pfarrer bis zum Psychiater. Auch das ist teuer. Nicht nur finanziell. Auch gesellschaftlich. Wer gibt schon gerne freiwillig zu, daß er nicht der große, begehrenswerte Zampano ist?
(Conny in Aktion)
Nikolaus ist ein Idiot. Er bildet sich ein, er wäre in mich verliebt. Gut, dann werde ich ihn kurieren müssen. Ich ziehe seine Unterhose und mein Höschen runter, seine Vorhaut zurück, nehme seine erigierte Männlichkeit und dringe sie bei mir ein. Dann greife ich zum bereitliegenden Schlachtermesser. Ein gekonnter Schnitt und Penis und Hoden sind von seinem restlichen Körper abgetrennt. Meine Güte, wie das blutet. So geht das aber gar nicht. Nikolaus, du mußt jetzt aber wirklich gehen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.10.2014.
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