Meine Frau und ich hatten uns vor vielen Jahren in einer Wohnsiedlung nahe der Stadt ein schnuckeliges
Einfamilienhaus bauen lassen, maßgeschneidert für fünf Personen. Oben Schlafräume und unten Wohnräume.
Dieses nur am Rande, da die eigentliche Geschichte nichts mit weiteren Details über unser Haus zu tun hat.
Hier sollten unsere Kinder aufwachsen. In einer geschützten Oase im Grünen.
In der Nachbarschaft waren auch andere junge Familien am Buddeln, so dass innerhalb von ca. zwei Jahren
alle Bauplätze bebaut waren. In fast jedem der benachbarten Häuser wuchsen Kinder heran, die sich wie unsere drei nicht über Langeweile beklagen konnten. Das galt natürlich auch für uns Eltern.
In der Nachbarschaft ging während der Bauphase eine Ehe zu Bruch. Die neue Frau im Haus brachte eine 18-jährige Tochter
mit, die sich in den nächsten Monaten rührend um die heranwachsenden Kinder kümmerte. Wie intensiv dieses Kümmern war, sollte sich erst zu einem späteren Zeitpunkt herausstellen. Roswitha, so hieß die junge Dame, war von gedrungener
Gestalt, ca. 160 cm groß und vom Aussehen her etwas unterdurchschnittlich. Die Nachbarschaftsidylle wäre auch weiterhin
in der gewohnten Form verlaufen, wenn nicht auf einem Straßenfest in fortgeschrittener Stimmung ein Vater zu Roswitha gesagt hätte, dass sie bei ihrem Aussehen keinen Mann mitbekommen würde.
Da hat sie ausgepackt und war bei ihren Schilderungen garnicht mehr zu bremsen. Wir Eltern und alle, die noch anwesend waren,
kamen aus dem Staunen garnicht mehr heraus. Roswitha hatte sich im Laufe eines Jahres neun der etwa 15-16-jährigen Nach-
barsjungen ins Bettchen geholt. Unseren Sohn natürlich auch. Interessant war ihre logistische Handlungsweise.
Die Jungen, die tagsüber miteinander spielten, tauschten sich über ihre sexuellen Erlebnisse nicht aus, so dass niemand vom
anderen wusste. Sie hatte jedem eingebläut, dass er der einzige sei.Diese Enthüllungen waren natürlich für einige Wochen brisanter Zündstoffin unserer Siedlung. Die Eltern der betroffenen Jugendlichen reagierten sehr unterschiedlich. Wir für unseren Teil überbewerteten diesen "natürlichen Sexualkundeunterricht" nicht und und haben bis heute bei unserem erwachsenen Sohn keine Schädigung in der Entwicklung festgestellt.
Die junge Dame, die nicht ganz selbstlos die hoffnungsvollen Jungmänner auf das Leben vorbereitet hatte, verließ das Haus
ihres Stiefvaters und ließ sich nicht mehr blicken. Das Leben in unserer Nachbarschaft verlief nach kurzer Zeit wieder
normal, auch wenn man die kleinen und größeren Schwestern der "verführten" Jungen noch länger hinter der hohlen Hand
kichern hörte.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.11.2014.
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