Christine Wolny

DER KLEINE NIKOLAUS

 
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DER KLEINE NIKOLAUS

Sein größter Wunsch war, auch einmal die Kinder auf der Erde zu beschenken. Doch bis jetzt kam er nicht dazu. Immer wieder drängten sich die großen Nikoläuse vor.
„Du siehst ja selbst aus, wie ein Kind, die werden dich auslachen. Ein Nikolaus muss eine Respektperson sein“, sagten sie, und dabei grinsten sie und schoben ihn beiseite, wenn er sich um den Posten bewarb.
In diesem Jahr jedoch gab er nicht nach. Er war inzwischen in die Jahre gekommen, brauchte eine starke Brille, und sein Bart war bereits ganz weiß geworden.
Seine größeren Kollegen schmunzelten, als sie ihn sahen, mit allem, was man brauchte, ausgerüstet. Man sah ihm an, dass ihm der schwere Rucksack zu schaffen machte.
Als sie dann noch erfuhren, dass er seinen Kuschelteddy mitnehmen wollte, war das Gelächter groß. Sie wussten nicht, dass es auch der Wunsch des Teddys war, die Kinder unten zu besuchen.
Unser kleiner Nikolaus machte sich jedoch nichts daraus. Er war es gewohnt, dass man über ihn lachte.
Als er die Erde erreicht hatte und an der ersten Tür klingelte, klopfte sein Herz gewaltig.
Er hörte schnelle Schritte, und schon riss ein Kind die Türe auf.
„Mama, vor der Tür steht ein Kindernikolaus.“ Mama konnte es nicht glauben, aber als sie den kleinen, alten Mann sah, lächelte sie ihn freundlich an. „Kommen sie nur herein, wir freuen uns, dass sie uns gefunden haben.“
Er erzählte, dass sein Teddy unbedingt mit wollte, was das kleine Mädchen gut verstehen konnte, denn sie schleppt ihren Teddy auch überall mit.
Die Geschichte vom Teddy, der unbedingt auf die Erde wollte, um Kinder zu sehen, erfreute groß und klein. Im Nu waren seine Geschenke alle verteilt. Am meisten freute ihn, dass ihn alle baten, doch im nächsten Jahr wieder zu kommen.

© C.W.

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