Joachim Reimann

Die Busreise

Irgendwann mal in den achtziger Jahren entschloss man sich in Deutschland einen neuen Bus zu bauen. Es sollte ein großer und sehr luxuriöser Bus sein. Daher war es erforderlich, dass sich viele gute oder wenigstens gut bezahlte Menschen an dieses Projekt wagten. Auch wenn die Planung und Durchführung nun doppelt oder dreifach so lang war und auch ein vielfaches der vorher ermittelten Kosten überstiegen hatte, war der Bus nun wenigstens so hergestellt, dass man damit einigermaßen fahren konnte.
Auf seiner Reise befanden sich nun vorn ein Busfahrer(in) und viele Fahrgäste aus allen Landesteilen und aus den verschiedensten ges. Schichten. Vorn auf den besten Plätzen saßen die, die am wenigsten bezahlt hatten oder gesponsert wurden.  Der Busfahrer hatte auch gleichzeitig den Posten des Reiseleiters.
Die Straße war zunächst sehr schön, dann aber mehrten sich die Schlaglöcher und wurden auch noch Zusehens größer. Als der Busfahrer darauf angesprochen wurde, sagte er nur, dass er keine Schlaglöcher bemerkt hat und wenn, dann haben andere auch welche. So war das geklärt. Die Straße wurde nun auch immer schmaler. Das hatte zur Folge, dass viele kleine Pkw nicht mehr überholen konnten und auch schon mal hupten. Der Busfahrer sagte hierzu nur, dass die doch selbst schuld haben. Alle verdienen gut und hätten sich doch rechtzeitig ein großes Auto kaufen können. Dann wären sie eher losgefahren und brauchten nicht hinterherzuschleichen. So war auch das geklärt. Die Straße wurde immer schlechter und am Horizont tauchte nun eine große gewaltige Mauer auf. Da die Reisenden vorn Angst vor einem möglichen Aufprall hatten, sprachen sie den Busfahrer an. Der sagte aber wieder nur, dass er keine Mauer sehen würde und sie keine Panik machen sollten.  So war das geklärt. Die Mauer kam nun immer näher, sodass sie auch die Fahrgäste in der Mitte und hinten sehen konnten. Das rief nun Vertreter von der Presse auf den Plan, die vorher von den Missständen offensichtlich nichts mitbekommen hatten. Sie gingen nach vorn zu dem Busfahrer und wollten ihn auf die Mauer aufmerksam machen. Der Busfahrer sagte auch nur wieder, dass da nichts ist und sie gefälligst wieder nach hinten gehen sollen. Es wäre auch nicht statthaft, während der Fahrt mit dem Busfahrer zu sprechen. So war das auch geklärt und die Vertreter der Presse erklärten dann hinten im Bus, wenn es eine Mauer gibt, dann wahrscheinlich nur im Süden. Neben der Straße standen nun immer mehr Autos, die kaputt waren oder die Fahrer kein Geld mehr für Benzin hatten. Hierdurch wurde die Straße an einigen Stellen blockiert.   Der Fahrer und Reiseleiter hatte hierfür kein Verständnis und ! meinte, dass alle gut verdienen würden und sich anständige Autos kaufen könnten. Die Fahrt ging weiter und die Mauer wurde immer größer, höher und breiter. Dieses hatten nun auch die letzten Gäste im Bus mitbekommen. Vor der Mauer tauchten nun viele tausend Menschen auf. Die einen standen rechts und die anderen links neben der Straße. Da die einen auf der rechten Seite standen und  Warnungen zugerufen hatten, dachte der Busfahrer, dass er genötigt wird und wollte sie fast umfahren. Die anderen auf der linken Seite hatten wohl auch keine Mauer gesehen, und wenn, dann wäre die ja gar nicht so hoch und die Steine wären auch ganz weich. Uns so fuhr der Bus weiter. Was mit dem Bus geschah, erzählt vielleicht eine neue Geschichte…….
Früher gab es im Fernsehen nach Filmende immer einen Abspann. Hier stand dann sinngem. dass alle Ähnlichkeiten oder Handlungen nicht der Wahrheit entsprechen und frei erfunden sind...oder so.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.02.2015. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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