Anas Echcharai

Mon dieu, j´ai deja vu ma cheri


Ich aß das letzte Stück vom Camembert, stand auf und habe das Geld für unser Frühstück neben dem kitschig verzierten Porzellanteller liegen lassen, das "pouvoir" für den "garçon" darf man in Frankreich natürlich nicht vergessen.

Das "Un Dimanche à Paris" kann man wirklich nur empfehlen. Ein tolles, luxuriöses Ensemble für jeden Geschmack.
Er überraschte mich immer wieder mit solchen versteckten Flecken.
 
Rechts gingen wir lang bis zum "La Jacobine", eine "Brasserie" für jeden Gast, der ein bodenständiges, französisches Essen, in einer schönen Atmosphäre genießen möchte.
Ich persönlich nenne es "Das Café für's zweite Date".
Nun waren wir am Ende des "Cour du Commerce".
Sich hier in Paris zu verirren war nicht wirklich eine große Kunst, doch wir mussten nur noch die "Quai des Grands Augustins" überqueren und wir wären da.
 
Endlich angekommen an deren Ziel, sahen sie mademoiselle Maélys.
Diesen Moment werden sie bestimmt nie Vergessen.
Dieses Bild werden sie sicherlich nie vergessen.
Sie war Bildhübsch mit ihrem wunderschönen Lächeln und ihren braunen Haar, das im Wind wehte und mit ihren kleinen, schönen, zarten, Fingern mit denen sie durch ihr Haar ging, um diese zu richten.
Mit der "Seine" und der "Pont Saint-Michel" im Hintergrund und der Marlboro zwischen Zeige,- und Mittelfinger, sah Maélys einfach zu verführerisch aus.

Éric tippte mich an und ich drehte mich zu ihm.
"Sie ist perfekt ! Hast du sie gesehen ?"
"Das fragt er noch" dachte ich mir. 
"Oh mein Gott , ich hab meinen Schatz schon gesehen"
Wäre sie nur wirklich mein Schatz.

Wer war diese Frau ?
War Sie Mitte zwanzig oder hatte Sie die dreizig schon geknackt ?
War Sie glücklich und wenn ja wer war der Grund ? 
So viele Fragen die ich mir stellte.

So viele Fragen die sich ihnen stellten.
Fragen, die sie sich nicht beantworten konnten.
Mademoiselle Maélys, war eine Frau von alterlosem Aussehen und mit 
einem makellosen Gesicht.
Sie war ziemlich klein und Anfang dreizig.
Verheiratet und Mutter von 2 Kindern war sie.

"Worauf wartest du ?" Fragte mich Éric, während er mir einen kleinen 
Schubs verpasste.
"Los ! Sprich sie endlich an !".
Ich runzelte die Stirn, doch so absurd fand ich seine Idee nicht.
"Soll ich es wirklich versuchen ?".
 
-Anas Echcharai

 

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