Liliana Jakob

Der typische Player Kapitel 1

Kapitel 1

Ich schaute aus meinem Fenster, in meinem Zimmer. Das Wetter war trüb. Es erinnerte mich an das, dass ich heute noch einiges zutun hatte, aber gar keine Lust dazu hatte. Meine Faulheit hat gewonnen. Ich legte mich auf´s Bett und vergaß all meine Sorgen und Pflichten und fing stattdessen an in meinem Smartphone rum zutippen. Und auf einmal kam schon eine Nachricht von Mischelle. Sie schrieb: "Hey, gehen wir heute mit den Hunden raus?". Ehrlich gesagt hatte ich überhaupt gar keine Lust irgendwas zu unternehmen, und nicht nur wegen dem trüben Wetter...
Also schrieb ich zurück, dass ich heute sehr wahrscheinlich nur im Bett liegen werde und nichts weiter machen werde. Mischelle kenn ich schon seit der zweiten Klasse. Als ich zu ihr in die zweite Klasse kam, hatte ich nicht wirklich Kontakt zu ihr bzw. ich hab mehr mit den anderen Kindern was gemacht als mit ihr. Im allgemeinem war meine Kindheit nicht immer ein Zuckerlecken.
Als meine Mutter Regina und ich von Heilbronn nach Würzburg in ein Drof umgezogen sind, war ich erst 8 Jahre alt. Damals ist meine Mutter wegen meinen Großeltern umgezogen. Sie wollte in deren Nähe wohnen. Was ich auch ehrlich gesagt verstehen kann.
So kam ich auch in Mischelle ihre Klasse. In der Klasse selbst wurde ich auch gut aufgenommen. Ich verstand mich mit allen gut. Nach einiger Zeit fingen aber meine Noten an sich zu verschlechtern. Als ich in die dritte Klasse kam, sah mein Zeugnis der zweiten Klasse nicht gerade sehr gut aus. Der Lehrer hatte meiner Mutter sogar empfohlen das ich die Klasse wiederholen, aber sie war dagegen. Weswegen ich auch froh bin. In der dritten Klasse bekam ich eine Lehrerin die mich nicht besonders leiden konnte. Sie gab mir nur fünfer und sechser, obwohl ich mich anstrengte. Und das Verhältnis zu den Mitschülern hat sich auch verschlechtert, dass ich in der Klasse sogar schon gemobbt wurde ( zwar nicht von allen, manche hielten sogar zu mir).
In den Pausen haben wir gerne ein Spiel gespiel das hieß "Gummibärchen". Es gab einen Ball und ein Feld, Niemand durfte aus dem Feld raus außer er wurde von dem Ball getroffen.
Aufjedenfall wurde ich einmal von dem Ball getroffen und musste aus dem Spiel aussteigen, sofort kamen ein paar Mitschüler zu mir und haben auf mich mit dem Zeigefinger gezeigt und  "Loser" geschrien.
Das war kein schönes Ereignis für mich. Leider gab es aber mehrere solcher Ergeinisse. Meine Mutter erzählte mir später im nachhinein, das die Schule meiner Psyche sehr geschadet hat und das ich nach Hause kam und sehr lange geweint habe. Ich selber kann mich nicht wirklich mehr daran erinnern. Nach der dritten Klasse habe ich Gottseidank die Schule gewechselt und bin dann in eine kleine Nebenstadt zur Grundschule gegangen. Und ab da ging mein Leben wieder Berg auf. Ich hab dort in der Grundschule meine beste Freundin getroffen mit der ich überalles reden kann und mit der ich auch schon einiges durchgemacht habe...
Aber nicht nur meine beste Freundin habe ich dort getroffen, sondern ihren festen Freund auch (praktisch hab ich ihnen geholfen zusammen zukommen, aber das ist wiederrum eine andere Geschichte).  Nach der sechsten Klasse haben Mischelle und ein paar andere die Schule gewechselt  und sind dann auf meine Schule gekommen. Sie wollten die Mittlere Reife machen. Mitte der siebten Klasse habe ich denen dann auch verziehen, für das wie sie mich früher behandelt haben. Jetzt sind wir nur noch gute Bekannte.
 
Ich schaute meine Nachrichten in Facebook an, als ich auf einmal eine Nachricht von Noah entdeckte. Noah gehört in Krenzen zu den hübschesten Jungen die ich kenne, seinem Vater gehört der Mcdonald´s der in der Stadt ist. Noah selbst ist ein richtiger Player, er war über ein Jahr mit Gina zusammen. Über Gina kann ich nicht wirklich viel erzählen, außer das sie nicht nur mit einem Jungen was am laufen hatte.
Aber nicht nur Gina war Noah´s Freundin gewesen. Er hatte mehrere solcher Freundinnen, und auch viele One Night´s Stands. Soweit ich es mitbekommen habe. Noch dazu weiß ich, dass er auch im Mcdonald´s arbeitet und vier Jahre älter ist als ich.
Deswegen war ich um so mehr überrascht eine Nachricht von ihm zu erhalten. Der Mädchenschwarm Nummer eins hat mir eine Nachricht geschrieben, wer hätte das geglaubt. Er schrieb: " Hi :)". Ich schrieb das selbe zurück. Kurze Zeit später schreibt er mir: " Woher kennt man sich :)?". Ehrlich gesagt hab ich schon geahnt das er sowas in der Art schreiben wird, aber ich wusste nicht wie ich ihm diese Frage beantworten konnte (Es gab viele Orte von wo man sich kennt. Z.B. das Jugendzentrum (Juze) das ich ofte besuche oder das Bratwurstfest das einmal im Jahr in Ochsenfurt stattfindet oder ganz einfach vom Mcdonald´s). Ich schrieb: " Vom Juze, ich hab dich da oft gesehen :)". Was besseres fiel mir im diesen Moment gar nicht ein. 
"Alisa, willst du mit mir Einkaufen fahren nach Krenzen?" rief meine Mutter aus der Küche und zerrte mich aus meinen Gedanken. " Ja Mom, ich komm gleich. Ich brauch nur noch 10 Minuten" antwortete ich und hört nur noch wie sie mir nur eine "Oke" zurief. Schnell schaute ich was mir Noah geschrieben hat, in der Hoffnung das er mir überhaupt noch was geschrieben hat. "Echt? :) Gehst du noch zur Schule?" Also diese Antwort habe ich echt nicht erwartet. "Jaa, und du? Was machst du gerade so ?:)" schrieb ich ihm zurück, obwohl ich genau wusste was er gerade macht, im Mcdonald´s arbeiten. Leider hatte ich keine Zeit seine Antwort abzuwarten, denn sonst würde meine Mom ohne mich fahren oder sie würde mich mitnehmen mit Jogginhosen und verwuscheltem Haar. Und das wollte ich echt nicht.
Auf dem Weg zum Netto bekam ich eine Nachricht von Noah. Ich war komischerweise so happy darüber, weil einer der hübschsten Jungen der Stadt mir geschriben hat, aber mir war auch bewusst, dass wenn der mich besser kennen lernt mich gleich wieder sitzten lässt.

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.03.2015. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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