Iris Klinge

In Vietnam ist alles anders

Wer in diesem Land als Tourist überleben will, sollte sich möglichst schnell an die Spielregeln im Straßenverkehr gewöhnen. Die Städte Hanoi und Ho Chi Minh (früher Saigon) ersticken im Motorroller Verkehr. Die meisten Menschen tragen eine Atem Schutz Maske, um sich vor der enormen Luftverschmutzung zu schützen.
 
Die Bürgersteige in den Städten dienen nicht mehr dem Fußgänger, dieser muss auf die Straße ausweichen und sich mit den Motorroller Fahrern arrangieren, denn die Gehsteige werden bis auf den letzten Platz von parkenden Zweirädern besetzt.
 
Die Haus- und Ladeneingänge haben alle eine Rampe, so dass das Einfahren in die Häuser erleichtert wird. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass ein Motorrad quer durch ein Lokal fährt.
 
Für die wenigen Autos gibt es keine andere Möglichkeit, als auf der Straße zu parken, so dass die Fußgänger auch noch um diese herumlaufen müssen. Wie der Verkehr in alle Richtungen, auch gegen den Strom als Geisterfahrer ohne Unfälle ablaufen kann, bleibt mir ein ewiges Rätsel. Vorfahrt gibt es nicht. An Kreuzungen wird so lange gehupt, bis jemand Platz macht.
 
Die langsam fahrenden Lastwagen kriechen auf der linken Spur. Dies ist für unsere Vorstellung schwierig nachzuvollziehen, denn hier ist Rechtsverkehr. Der Grund dafür ist, dass die vielen Zweiräder möglichst vermieden werden sollen. Diese rasen rechts und überholen sich gegenseitig.
 
Abgesehen von den Schwierigkeiten, die ein Tourist hier mit der Sprache hat, denn nur die wenigsten Vietnamesen sprechen gebrochenes, oft unverständliches Englisch, gibt es für ihn nur entweder die teuren Hotel Anlagen an den Stränden entlang, oder der Ausländer ist den Einheimischen ausgeliefert, die je nach Charakter Fantasie Preise verlangen und erwarten, dass stundenlang gefeilscht wird.
 
Die Diskrepanz zwischen den Armen und den im Tourismus gut verdienenden Vietnamesen erscheint mir sehr groß. Ob es eine Mittelklasse gibt, konnte ich nicht feststellen. Im Fernsehen ist der vor 40 Jahren zu Ende gegangene Krieg gegen die Amerikaner noch immer ein brisantes Thema. Noch immer sieht man verkrüppelte Menschen, die Opfer des Gifts Agent Orange wurden.
 
Zum Glück gab es hin und wieder auch erfreuliche Begegnungen fern der Touristenwege. In manch schwieriger Lage konnte ich die Hilfsbereitschaft der Vietnamesen kennen lernen.
 
Jedoch find ich es alles in allem wesentlich einfacher, in Thailand zu reisen, denn dort sprechen viel mehr Menschen Englisch und bemühen sich redlich, dem Fremden ihr Land mit einem Lächeln und positiv zu präsentieren, in der Hoffnung, dass er begeistert ist und wiederkommt.
 
Das werden wir auch auf jeden Fall tun.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.03.2015. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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