Der „Gefällt mir“-Button und seine korrekte Anwendung

Der „Gefällt mir“-Button und seine korrekte Anwendung

Habt ihr schon mal darauf geachtet,

wer alles sein „Like it“ unter einen eurer Postings setzt

und was genau er dann damit aussagt?

Ich bin ja schon so manches Mal richtig ins Lachen,

aber leider auch viel zu oft ins Grübeln gekommen.

Denn wenn man mal genauer hinschaut,

gibt es 2 verschiedene „Gefällt mir“-Charaktere.

Zum einen, gibt es Facebooker,

die Ihren GM-Otto wirklich bei jedem in seiner Freundesliste,

unter wirklich jedes noch so bescheuerte Posting, Bild oder sonstige

Musik-, Video- oder Websiteempfehlung drunter kritzeln müssen.

Nur um demonstrativ zu zeigen, dass dort Jemand mit einem großes Aufmerksamkeitsdefizit sitzt, dem es eigentlich ziemlich egal ist,

ob ihr nun gerade euren Seelenfrust oder

einen emotional positiven Beitrag hinterlassen habt.

Alles wird mit seinem „Gefällt Mir“-Stempel versehen,

nur um euch wissen zu lassen, dass dieses seiner Meinung nach wichtige Mitglied eurer Freundesliste mehr Beachtung verdient.

Leider gibt es hiervon, meiner Erfahrung nach,

mehr als genug auf Facebook.

Diese „GM-Spammer“ sind auch leicht daran zu erkennen,

dass sie nun wirklich jedes noch so Uninteressante mit euch teilen

und euch sogar mit so Dingen,

wie Anwendungs- und Spieleanfragen zu bomben.

Und denen ihr nur eurer Freundschaft sicher sein dürft,

wenn ihr die lästigen Kettenbriefe

(alla Wie, Wo, Was, Wann und Warum kennt ihr mich?)

beantwortet oder sogar dreist aufgefordert werdet, dass du dir

deiner Freundschaften nur sicher sein kannst, wenn auch du

deiner restliche FL so einen Quatsch auf die Pinnwand postest, es teilst,

oder weiterleitest, zweckmäßig halt verbreitet.

Diese Art der Freundschaftsbekundungen finde ich, ehrlich gesagt

ziemlich bescheuert, denn selten sind die Menschen die euch

noch kurz vorher auf FB diese bestätigt haben, tatsächlich auf der Matte,

wenn ihr jemals wirklich einen Freund gebraucht habt.

Und mal im Ernst noch nie hat ein „Gefällt mir“ weniger

genützt als wenn man gerade einen schlimmen Tag hatte, oder?

Zum Glück, gibt es da ja auch noch Facebooker,

die ihren „Gefällt mir“-Button sparsam, aber sachlich korrekt einsetzen.

Die einfach nur ihre Zustimmung damit bekunden und wo man

ehrlich das Gefühl hat, das man seine Freundesliste doch sorgfältig mit Stalkern bestückt hat, die sich für einen Selbst und seine Welt interessiert.

Meiner Meinung nach, ist das wie mit Komplimenten.

Wenn man immer wieder die gleichen, platten Worte hört,

wirkt es irgendwann unglaubwürdig und man fühlt sich

nicht mehr ernstgenommen, nein sogar ein wenig banalisiert.

Aber dezent, sparsam und an der richtigen Stelle eingesetzt

können sie einem ein Gefühl von ehrlicher Anerkennung sein.

Und das… „GEFÄLLT MIR“.


Für die Kolumne verantwortlich und verfasst von Sabrina C.

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