~~Das Gänseblümchenmeer
„Weißt du eigentlich, wie viel Gänseblümchen auf unserem Rasen blühen?“
Diese Frage stelle ich mir, als ich am heutigen sonnigen Morgen unsere Terrasse
betrete und ein riesiges weißes Blütenmeer vorfinde.
Vom Grün des Rasens ist nun fast gar nichts mehr zu erkennen.
Blüte an Blüte, ein weißes Meer, tausend, zehntausend, hunderttausend, vielleicht eine Million leuchtend weißer Gänseblümchenblüten oder noch viel mehr, ein faszinierender Anblick, wie ein Sternenhimmel, auf dem wir ja bei klarer Nach „nur“ rund dreitausend – von Milliarden - Stern sehen können.
Dieser Vergleich drängt sich mir auf, als ich gedankenverloren über dieses faszinierende
Bild nachdenke und sinniere.
Einen Hauch von Winter, so scheint es mir, zeigt dieses Blütenfeld, dessen Weiß von etlichen gelben Tupfern des Löwenzahns durchbrochen wird.
Eine muntere Schar von Staren zieht in Linienformation durch diese Idylle, kaum zu erkennen in diesem Urwald aus Weiß und Gelb. Nur die schillernden Rückenpartien dieser Vögel zeigen ihre Bewegungen an.
Die Bachstelzenmutter führt ihr Kleines mit schnellen Schritten durch das Gewirr der Blüten und der Grashalme, ihrem Nachwuchs hin und wieder den Schnabel mit einem Leckerbissen – zumindest für eine Bachstelze – stopfend.
Tja, vor gut fünf Jahren sah unser Garten doch noch nach Rasen aus, bis wir dann im Grün ein Gänseblümchen entdeckten. Sorgsam wurde es beim Rasenmähen umfahren, ja nicht abmähen, das war oberstes Gebotes.
Es bildeten sich kleine weiße Inseln, die von Jahr zu Jahr zusammenwuchsen, nicht ahnend, dass sich daraus dann Jahre später ein derartig riesiges Gänseblümchenarrangement entfalten sollte.
Mittlerweile tummeln sich unzählige Insekten auf diesem Teppich, sehr zur Freude der großen Vogelschar, die sich morgens und abends zu gemeinsamen Mahlzeiten einfindet.
Zusammen mit den Samen der Blümchen ist das ein vielfältiges und ausgewogenes natürliches Nahrungsangebot, an dem sich unsere gefiederten Freunde gütlich tun. Wenn dann unser „Mr. Green“ einfliegt und sich an den Ameisen labt, dann geht unser Herz auf.
Wir genießen dann hinter der Terrassentür dieses muntere Gewusel, freuen uns über die Aktivitäten der vielen Pieper, die unseren Garten – unser Gänseblümchenmeer - als geschützte Futterquelle angenommen haben!
© Fritz Rubin, Othfresen, 02. Mai 2015
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.05.2015.
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