Fritz Rubin

Auf dem Dachboden...

~~Auf dem Dachboden

Wie es eigentlich immer im Leben so ist, gibt es Ereignisse, die nach vielen Jahren eine besondere Wertung erfahren, so auch in diesem Fall mit einem Zinnstich (Original ist vorhanden) der Goslarer Marktkirche. Im Kunstunterricht bei dem über die Grenzen Goslars bekannten und geschätzten Kunsterzieher Rudolf Sattler hat mein damals 16 - jähriger Sohn Frank diesen Zinnstich gefertigt.
Dazu nun die Story:
Vor einigen Wochen suchte ich auf unserem Dachboden nach Unterlagen aus meiner Olympiazeit 1972 in München. Und wie es dann so kommt, man verliert sich in der Vergangenheit und findet Erinnerungen, die aus dem Gedächtnis irgendwie und irgendwann gestrichen wurden.
Da gab es die vielen Erinnerungsmedaillen, die auf verschiedenen Wanderungen gewonnen worden waren, da war es ein Zeugnis der 4. Klasse aus dem Jahre 1949 mit sensationellen Noten - der Schnitt hätte glatt zu einem Medizinstudium ausgereicht - da lag das Schwimmzeugnis aus 1954 neben einem Aufsatzheft, in dem unter einem Aufsatz
die Bemerkung zu lesen ist: „Rubin träumt mal wieder -  GUT“
Schwarzweißfotos von Klassenfahrten, ach ja, das ist doch der …, heute alles
„Alte Herren“ - lächl. Ehrenurkunden aus meiner Leichtathletikzeit - 82 Meter im Schlagballweitwurf; 12,80 Meter im Kugelstoßen, immer im rot-weißen Trikot des MTV Wolfenbüttel.
Ich vergaß die Zeit, und dann fand ich in einem abgegriffenen DIN A4 -Umschlag den oben erwähnten Zinnstich meines Sohnes.
Gut zwei Stunden verbrachte ich in dieser Erinnerungswelt, Bilder der Vergangenheit tauchten auf.
Ich sah die mich in dieser Zeit begleitenden Menschen vor mir, wenn ich die Augen geschlossen hatte, ja, es war eine „Traumreise“, die mich aber in die Realität zurückführte, als ich das Telefon unten im Flur klingeln hörte.
Ich brauchte einige Zeit, um in der Wirklichkeit anzukommen, die Vergangenheit hatte mich eingeholt und überwältigt, aber es war ganz toll, in Erinnerungen zu schwelgen, mit tiefer
Dankbarkeit, auch wenn das Leben einige Hürden eingebaut hatte, doch wie heißt es so treffend:
„Live ist life!“
OPUS (1984)

© Fritz Rubin, Othfresen, am 14. Oktober 2015

 

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Erlebtes Leben: Mein Meerestraum von Fritz Rubin



Versunken in des Meeres Brandung / sitz’ ich am weiten Strand, / das Salz der Gischt auf meinen Lippen, / durch meine Finger rinnt der Sand.
Ich schließ’ die Augen, / geh’ ein in die Unendlichkeit, / es ist ein irres Sehnen / bis hin zur Ewigkeit.

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