Felicia Rüdig

evangelische Literatur

Die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Augustastraße 80, 10117 Berlin, www.ezb-berlin.de, gibt die Schriftenreihe ezw-Texte heraus. Die einzelnen Ausgaben sind dort gegen Spende erhältlich. Die ISSN lautet 0085-0357.

Die Nummer 155 stammt aus dem Jahre 2000. Hans-Jürgen Ruppert schreibt über "Helena Blavatsky -  Stammutter der Esoterik Nikolaj Roerich - Frieden durch Kultur". Auf den 52 Seiten geht es also nur um Okkultismus. Zumindest mit Roerich geht der Autor auf einen bei uns in Deutschland völlig unbekannten russischen Maler und Künstler ein, der aber - zusammen mit seiner Frau Helena - bedeutende Impulse für die Theosophie in Rußland geliefert hat. Blavatsky ist ja bekanntlich das US-amerikanische Gegenstück.

Mal davon abgesehen, daß die Schriftgröße selbst für das gesunde menschliche Auge zu klein ist, setzen die Ausführungen schon ein gewisses Grundverständnis für die Theosophie voraus. Fehlen sie, ist der Text zwar nicht völlig unverständlich; es fehlt dann aber trotzdem irgendwie der innere Zugang.

Mit der Nummer 159 sind wir auch schon im Jahre 2001 angekommen. Auf 36 Seiten ist "Der Daoismus Chinesische Philosophie und Zeitgeistmode" das zentrale Thema des Heftes.

Dehn ist Jahrgang 1954. Der ausgebildete Pfarrer und Religionswissenschaftler hat 1986 - 1994 als Studienleiter in Tokio gearbeitet. Er ist seit 1995 beim EZW und seit 1997 an der Humboldt-Universität beschäftigt.

Das vorliegende Heft ist inhaltlich zweigeteilt. Zuerst bietet der Autor auf eher akademisch-wissenschaftlichem Niveau eine kurze Einführung in die fernöstliche Weltanschauung. In einem zweiten Teil gibt es dann Quellenmaterial in deutscher Sprache.

Auch das Heft 160 stammt aus dem Jahre 2001. "Der Mythos der Rosenkreuzer" ist das Thema von Hans-Jürgen Ruppert. Umfang: 38 Seiten.

Ruppert wurde 1945 geboren. Er hat Evangelische Theologie und Osteuropäische Geschichte in Frankfurt / Main, Mainz und Tübingen studiert. Danach hat er als Stipendiat des Ökumenischen Rates der Kirchen am Päpstlichen Orientalischen Institut in Rom, als wissenschaftlicher Assistent am Ökumenischen Institut der Universität Heidelberg, Pfarrer der Ev. Kirche Hessen und Nassau sowie Wissenschaftlicher Referent beim EZW gearbeitet.

Die Ausführungen von Ruppert sind kirchen- sowie christlich-religionsgeschichtlich angelegt. Er schildert die Ursprünge des Rosenkreuzertums und deren Wirkungsgeschichte. Auf die Gegenwart wird überhaupt nicht eingegangen.

Mit dem Heft 175 machen wir einen Sprung ins das Jahr 2004. Harald Lamprecht schreibt über "Magier und Rosenkreuzer Hermetic Order of the Golden Dawn und Ordo Templi Orientis als Protagonisten abendländischer Magie". Der Umfang beläuft sich auf 64 Seiten.

Lamprecht (Jahrgang 1970) hat ev. Theologie in Leipzig, Göttingen und Halle studiert und 2001 über die Rosenkreuzerorganisationen promoviert. Seit 1999 ist er Beauftragter für Weltanschauungs- und Sektenfragen der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens.

In diesen eher lebenspraktischen Ausführungen geht es um die Organisationen, die vor allem im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts das Rosenkreuzertum in der Öffentlichkeit darstellen. Die Ausführungen sind sehr leicht verständlich - es wird also deutlich, welche Wirrköpfe dieser Lehre anhängen.

Zum Abschluß der Rosenkreuzer-Reihe sei noch auf die Nummer 221 aus dem Jahre 2012 hingewiesen. Unter dem Titel "Die Rosenkreuzer Faszination eines Mythos" beschäftigt sich Lamprecht auf 102 Seiten mit der Gegenwart von Rosenkreuzer-Organisationen.

Zu guter Letzt soll noch kurz auf die Nummer 186 aus dem Jahre 2006 eingegangen werden. Matthias Pöhlmann beschäftigt sich mit dem Thema "Neue Hexen Zwischen Kult, Kommerz und Verzauberung". Auf 91 Seiten werden die Redebeiträge einer Fachtagung der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Landeskirche wiedergegeben.

Die oben erwähnten Hefte sich sicherlich - einmal davon abgesehen, daß es sich dabei um reine Bleiwüsten ohne jeglisches Bildmaterial handelt - sehr gut gemacht. Sie bieten umfangreiches Fakten- und Datenmaterial. Entsprechendes Interesse am jeweiligen Thema vorausgesetzt, wird der Leser in theologisch-weltanschaulichen Bereichen weitergebildet. Es mag amüsant sein, die jeweiligen Ausführungen zu lesen - für das  praktische tägliche Leben haben sie aber keine Relevanz.

Der "Bote der Evangelischen Kirchengemeinde in Kreuzberg-Mitte", Oranienstraße 132 - 134, 10969 Berlin, ist ein evangelisches Mitteilungsblättchen. Die Ausgabe Dezember 2015 & Januar 2016 ist hier Gegenstand der Betrachtung. Der Umfang beträgt 40 Seiten. Neben Werbung und den obligatorischen Veranstaltungshinweisen + Kontaktdaten gibt es in dieser Ausgabe - wen wundert`s? - viele Gedanken rund um Weihnachten - es ist schon erstaunlich, wie kreativ und bunt man bei diesem altvertrauten Thema sein kann. Veranstaltungen mit Pipi Langstrumpf und Star Wars seien hier als Beispiele genannt. Die Reihe "Gottesdienst erklärt" pausiert hier platzbedingt. Leider ist der Sprachgebrauch sehr lutherisch und damit fast schon katholisch.

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Felicia Rüdig).
Der Beitrag wurde von Felicia Rüdig auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.12.2015. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Die Autorin:

  Felicia Rüdig als Lieblingsautorin markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Horasia - Portal von Leif Inselmann



Horasia - Portal bildet den Auftakt zu einem neuen, außergewöhnlichen Fantasy-Epos.
Seit vielen Jahrmillionen wird der Kontinent Horasien vom bösen Wesen Giznar bedroht. Dank einer neuen Erfindung steht er seinem Ziel, die Weltherrschaft an sich zu reißen, näher als je zuvor. Da wird im Reich der Neoraptoren, intelligenter Nachfahren der Dinosaurier, eine Entdeckung gemacht: Vor vielen Jahrhunderten verwendete ein Geheimbund ein geheimnisvolles Material, mit dem sich Giznar möglicherweise vernichten lässt. Doch die Suche nach diesem Material führt den Neoraptor Calan und seine Verbündeten zu einem anderen Planeten, auf dem angeblich die letzten Reste versteckt wurden. Der Erde.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Sonstige" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Felicia Rüdig

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Forum Duisburg von Felicia Rüdig (Reiseberichte)
MANCHMAL GIBT ES NOCH KLEINE WUNDER von Christine Wolny (Sonstige)
Meine Bergmannsjahre (siebter Teil) von Karl-Heinz Fricke (Autobiografisches)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen