Schlammcatchen

Schlammcatchen ist eine Form des Ringkampfes. Sie wird hauptsächlich von Frauen ausgeübt. Es gibt eine erotische Spielart der Sportart. Die Kämpferinnen sind dabei nackt oder zumindest leicht bekleidet.
 

Schlammcatchen soll olympisch werden! Naja, das ist vielleicht etwas gewagt formuliert und hochgegriffen. Zumindest in die Niederrhein-Spiele soll es aber aufgenommen werden. Bislang sträubten sich die Veranstalter erfolgreich dagegeb. "Das ist alles nur dreckig und kein Sport." - "Beim Schlammcatchen handelt es sich um amerikanischen Quatsch. Als Sportart ist es vor Ort am Niederrhein ja gar nicht verankert." - "Pornographie ist das, als vermeintliche Sportart getarnt. Das können wir unseren Besuchern nicht zeigen, vor allem Kindern und Jugendlichen nicht. Die werden von so etwas unsittlichem, unanständigen ja nur verdorben."

Widerworte sind jetzt angesagt. "Wider-Taten" müßte ich eigentlich korrekterweise sagen. Es wird Schau-Veranstaltungen geben, mit denen Schlammcatchen auch am Niederrhein etabliert werden sollen - damit dieser Kritikpunkt erledigt ist.

Die Emmericher Rheinauen, das Moorgebiet von Kleve, die Heilbäder von Bedburg-Hau, die Maare von Mönchengladbach oder die Rheinüberschwemmungsgebiete von Rees sind ideale Veranstaltungsmöglichkeiten.

Und Pornographie? Pah! Daß ich nicht lache! Hier geht es nicht um korpulierende Erwachsene. Mit Sex  hat das alles nichts zu tun, mit Sport schon eher was. Wollen wir Veranstalter Profit machen, müssen wir schon nackte Frauen als Zugpferde einsetzen.

Doch wen nehme ich für die erste Veranstaltung? Genau: Meine Frau Juliane hat zwar das hübscheste Gesicht in der Damenwelt, dafür aber auch einen monstermäßigen Körperbau. Titte wie aufgeblasene Luftballons, Muskelpakete wie Bodybuilder und Hände wie Schraubzwingen seien hier als Beispiele genannt. Wer bei ihrem Anblick nicht vor Schreck davonläuft, wird dann sportlich ganz schnell in die Knie gezwungen.

Und gegen wen soll sie antreten? Genau: Georgina-Babette, genannt "Quasselstrippe", unsere gemeinsame Tochter. Vom Körperbau eher klein und zierlich. Dafür kann sie so gut und vor allem: lange reden, bis die andere Person die Flucht ergreift.

Der 27. Juni ist ein Sonntag. Ein wirklich heißer Tag. Beide Damen stehen sich kampfbereit auf der "Schlamm-Matte" gegenüber. Der Ringrichter gibt das Startzeichen. Beider Kämpferinnen wollen auch schon aufeinander losgehen, als plötzlich und unerwartet ein Drachen von Matrone in das Schlammbecken springt, beider Kämpferinnen in den Schlamm stößt und brüllt: "Sofort aufhören! Kevelaer ist mein Reich! Hier bin ich die unumstößliche Königin des Schlammcatchens!"

Welch´ besseren Beweis brauch nich noch, daß Schlammcatchen doch eine niederrheinische Sportart ist?