Wilhelm Westerkamp

War sie etwa doch zu schön?

Im Tal der Tränen sah man ihr ihre Verlegenheit deutlich an. Denn ziemlich blass stand sie vor mir mit ihrer edlen Optik bewaffnet, die sie so gerne zu Markte trug. Ich wollte jedoch nicht mit ihr reden oder sie keinesfalls nur berühren oder gar andere Möglichkeiten der Kontaktaufnahme in Betracht ziehen. Ja, wir hatten uns nicht mehr viel zu sagen tatsächlich einfach nichts mehr, als würden wir uns nie gekannt haben. Aber als wir uns in dieser exquisiten Bar trafen, wo auch die Prominenz dieses Ortes zahlreich vertreten war und sie ihre Arroganz gerne zur Schau stellte, saß sie auf einem Hocker dessen Polster ein helles grün aufweiste und farblich zu der Bar gut passte, als ich plötzlich mein Herz gegen meine Brust schlagen hörte und ich schüchtern auf sie zu ging und meine rechte Hand dabei vor Aufregung zitterte. Sie sah mich mit ihren dunklen Rehaugen dabei skeptisch an, doch bei den Damen (auch wenn man meint, es ginge anders zu), ist man als Mann nicht unbedingt beliebt. So redete ich stundenlang auf sie ein, bis zur totalen Erschöpfung und bis mir nichts mehr einfiel und dass Gespräch aus diesem Grunde beenden musste. Sie sah mich verständnislos mit ihren hübschen Augen an, als ich sie verließ und mich auf den Heimweg machte und auf dem Weg dahin (ich ging zu Fuß), dachte ich wieder über sie nach (obwohl ich es eigentlich nicht wollte), doch diese Frau ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Sie war zwar weder meine Freundin noch meine Ehefrau, dennoch fühlte ich mich stark zu ihr hingezogen, vorallem aber wegen ihres ausgesucht schönen Wesens, dass muss ich schon zugeben. Meine Frau übrigens, wusste natürlich nichts von alledem, sollte sie auch nicht, pflegte ich doch im eigentlichem Sinne keine reale Beziehung zu dieser außergewöhnlichen Frau. So sind besonders attraktive Frauen immer ein gefährliches Instrument und sollten der Ehefrau wenn möglich verborgen bleiben; damit der Haussegen auf Dauer nicht schief hängt, dachte ich scherzhaft so bei mir.

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