René Oberholzer

Leere Teller

Meine Frau ist gestern ins Schlafzimmer gekommen. Das ist an und für sich nichts Aussergewöhnliches. Gestern ist sie mit Reizwäsche ins Schlafzimmer gekommen und hat sich im Türrahmen hin- und hergeräkelt. Das ist an und für sich nichts Aussergewöhnliches. Gestern hat sie ihre Zunge über ihre Lippen gleiten lassen. Das ist an und für sich auch nichts Aussergewöhnliches. Gestern hat sie den Büstenhalter nicht sofort öffnen können. Das ist an und für sich auch nichts Aussergewöhnliches. Doch gestern starrte ich nur ihre schwarzen Strümpfe und ihre Pantoffeln an und erlitt dabei einen Schlafanfall. Was dann geschah, daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Heute morgen erwachte ich in unserem Ehebett, doch von meiner Frau fehlte jede Spur. Ich machte mich auf die Suche nach ihr, fand im ganzen Haus aber nur 2 kleine Kinder, die an einem Tisch vor leeren Tellern sassen und mich vorwurfsvoll anstarrten.


© René Oberholzer

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Die junge Frau muss gegen Ablehnung und Misstrauen kämpfen. Doch auch der Lehrer sieht sich plötzlich einer bösartigen Anschuldigung ausgesetzt. Trotzdem kommt es zwischen beiden zu einer zarten Annäherung. Dann treibt ein Schicksalsschlag den Mann zurück auf das elterliche Gut, wo ihn nicht nur neue Aufgaben erwarten sondern auch Familientraditionen, die ihn in Ketten legen.

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