Dirk Heider

Deutsche Sprache, schwere Sprache … auch für Deutsche

Wieviel Versuche braucht ihr, um Wörter wie „Altarschrein“ und „Altbaucharme“ oder „Antragsteller“ richtig zu lesen? Sind die Nachteilzüge wirklich so nachteilbehaftet? Arbeiten die Schichtarbeiter abends schneller oder warum gibt es in deren Beruf oft NachtEile? Man sollte sich schon manchmal Zeit lassen beim Lesen, sonst liest  man auch schnell mal „Mietzen-Turm“, statt Mietzentrum!

Dass die deutsche Sprache für Ausländer schwer zu lernen ist, zeigt sich mitunter auch daran, dass manch Einheimische von einigen Wörtern nicht auf Anhieb den Sinn verstehen. Vor allem Leuten, die doch  mit der Rechtschreibung und der Silbentrennung etwas schwächeln,  kann es schnell passieren, dass sie einige Wörter mehrmals lesen müssen, um den Sinn richtig zu verstehen. Beispielsweise essen viele gerne Tomaten aus allerlei Ländern. Aber wer gerne WaschauTomaten oder GeldauTomaten isst, leidet doch schon extrem an Geschmacksverirrung und „FehlerNährung“ … Denn das sind keinesfalls Tomaten aus Warschau oder Geldau! Und der FlutschEinwerfer hat doch erdenklich wenig mit Maschinen zu tun, wo man das Geld reinwirft und es dann nur so reinflutscht! Man merkt doch schon sehr gut, dass einige Wörter durchaus ihre Schwierigkeiten haben können. Vielleicht möchte an dieser Stelle jemand eine Kaffeepause einlegen und sich den Kaffee mit Rohrohrzucker süßen? Bitte was? Zuerst liest man Rohr-Ohr-Zucker … überlegt und versetzt die Gedankenstriche etwas und bekommt Roh-Rohr-Zucker, was ein Pendant zum Industriellen Zucker ist. Schon komische Wörter, die es heutzutage gibt.

Auch in der Natur treffen wir auf viele Begriffe, wo man stutzig werden kann. Da gibt es Unmengen an verschiedenen Enten, wie z.B. die TangEnte, die TalEnte, AlimEnte, ArgumEnte, AmbiEnte oder auch die DozEnten, StudEnten sind häufig anzutreffen. Letztere seltsamerweise oft in Universitäten. Und die Mutter dieser Enten ist dann womöglich die MomEnte … ok, hören wir lieber auf, bevor noch die PolEnte kommt ... Apropos Natur: Vielleicht geht ja jemand gerne angeln und kennt den HochelFisch? Aber geht Legolas bei „Herr der Ringe“ angeln? Er kennt bestimmt hochelfisch. Ob Gimli, der Zwerg, den Zwergelstern kennt? Ich glaube eher, dass die Elstern sich einen Ast ablachen, wenn sie das hörten. Und wer bei Rotzedern an Schnupfen und Taschentücher denkt, sollte sich lieber im Wald noch Mal umschauen. Es gibt ja viele Baumarten und die meisten Namen kann man sich nicht merken. Auch verschiedene Eichen gibt es. Zum Beispiel die KlubberEiche ist sehr bekannt. Ist? Eigentlich „sind“ bekannt. Vor allem in urbanen Gegenden! Dort gibt es oft auch Gruppen von Jugendlichen, die sich zu Gangs zusammenschließen. Vielleicht auch die TatherGang? Die Artikel sind schon echt schwer … Ok, ihr wisst natürlich, dass das keine Gang ist, sondern „der“ Tathergang lauten muss. Aber die Fremdsprachen machen uns das Leben wirklich manchmal schwer und wir wissen nicht immer sofort die Sprache richtig einzuordnen. Ob die Englischlehrer „brathering“ auf Anhieb verstehen können? Vielleicht ist das für den Koch ja doch einfacher. Manchmal wirken sogar Sprachen, wie Latein erstaunlich deutsch auf uns, wenn man zum Beispiel „Datis“, „Nepis“, „Portus“ und „Colonia“ hintereinander liest: Dat is ne Pis(s)pot(t) us Colonia (= Das ist ein Urinbehältnis aus Köln). Also „situs wi late isit abernet/aevernet“ (= Sit(t) us wie Latein, is et aber/äver nit). Sieht aus wie Latein, ist es aber nicht. Jeder kennt bestimmt auch die beiden Klassiker, am Rande erwähnt, mit „Urinstinkt“ und „Urinsekt“…

Soviel erst Mal dazu. Der Sommer soll ja jährlich wieder kommen und die Badesaison wird auf Hochtouren laufen. AtomArschWelle lässt grüßen…    

© Dirk Heider

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.07.2016. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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