Natascha Frantz

Black Blood

 

 

In ihrem Kopf hämmerte es wie in einem Stahlwerk, und hinter ihren geschlossenen Augen explodierten grelle Lichtblitze. Langsam öffnete Victoria die Augen. Vier Uhr. In zwei Stunden musste sie im Büro sein, und ihr Kopf fühlte sich an als würde er jeden Moment in tausend Teile zerspringen.

 

Sich aus dem Bett zu quälen fiel ihr schwer, sie musste all ihre Willenskraft aufbringen, und sich regelrecht dazu zwingen. Nach dem Schalter der Nachttischlampe tastend, setzte sie sich auf und zuckte als das Licht der Lampe ihre Augen traf ,„Mist„ murmelte sie, nach ihrem Morgenmantel greifend. Jeder Schritt verursachte eine schmerzhafte Erschütterung in ihrem Kopf, und sie fühlte schnell ansteigende Übelkeit. So zog sie es vor ins Bad zu stürzen um sich zu übergeben.

Sie stellte erleichtert fest das die Kopfschmerzen, zusammen mit ihrem Abendessen vom Vortag ihren Körper verlassen hatten, und wusch sich das Gesicht. Ein Blick in den Spiegel ließ sie zusammenzucken, „Wer bist du?“ flüsterte sie entsetzt.

 

Die hohlwangige Gestalt im Spiegel war über und über mit Blut bespritzt. Fassungslos starrte sie auf die Frau im Spiegel, war das wirklich ihr Gesicht das ihr entgegen starrte? Waren das ihre Augen? Victoria beugte sich nach vorn ;in ihren Pupillen waren winzige Punkte,die Iris selbst war merkwürdig bernsteinfarben ,durchzogen von rubinroten Linien, eine eigene kleine Galaxie die unheimlich leuchtete, sie schrak zurück.

 

 

Hastig streifte sie ihr Nachthemd ab, und betrachtete ihren nackten Körper. Drahtig durchtrainiert stark und kraftvoll zeichneten sich die Muskeln unter der weißen Haut ab, sie konnte sich ihrem eigenem Anblick im Spiegel kaum entziehen. Alles an ihr war makellos sie hatte immer so aussehen wollen doch jetzt überkam sie ein eigenartiges Gefühl. Wie konnte es möglich sein, dass ihr Körper sich über Nacht so verändert hatte.Nicht das Victoria unsportlich wäre, aber das hier überstieg alle Grenzen. Das war der Körper einer Hochleistungssportlerin.

Sie versuchte sich daran zu erinnern was gestern Abend geschehen war,bevor sie voller Blut und mit Kopfschmerzen aufgewacht war. Die Gedanken in ihrem Kopf wollten sich nicht zu einem Sinn gebenden Bild formen. Ihre Knie fingen unkontrolliert an zu zittern, und sie setze sich auf den Badewannenrand, versuchte nicht in Panik zu geraten, sicher würde die Erinnerung gleich zurückkommen. Sie musste nur Ruhe bewahren und herunterkommen. Es gab sicher eine plausible Erklärung für all das.

 

Sie war mit Evelyn erst im Studio gewesen um ihr tägliches Training zu absolvieren,danach waren sie noch in ihr Stammcafé gegangen und sie wusste auch noch das sie allein nach Hause gefahren war weil Evelyn eine Verabredung mit John gehabt hatte. Doch mehr fiel ihr beim besten Willen nicht mehr ein. Sie konnte sich nicht einmal mehr daran erinnern das sie überhaupt Nachhause gekommen war,wahrscheinlich hatte sie noch eine Kleinigkeit gegessen und war unter die Dusche gegangen, aber sie konnte sich nicht daran erinnern . Es war als wäre alles einfach ausradiert. Sie fühlte wie die Panik nun doch in ihr hochzukochte. Victoria wußte sie musste sich beruhigen, vielleicht war sie als sie Zuhause angekommen war in der Küche gestürzt. Erneut vor den Spiegel tretend, untersuchte die junge Frau mit zittrigen Fingern ihren Kopf nach Verletzungen oder getrocknetem Blut. Aber eine Wunde oder dergleichen konnte sie nicht Endecken. Wo in aller Welt kam dann das ganze Blut her, wen sie unverletzt war.? Außerdem war da noch dieses Gefühl das jemand bei ihr gewesen war, als sie nach Hause gekommen war. Victoria konnte nicht sagen warum sie das wusste, es war nur ein Gefühl, aber es machte ihr Angst.

 

Vielleicht war diese Person für all das hier verantwortlich und wenn - was um Himmels willen war gestern Abend geschehen? Hatte sie vielleicht jemanden Getötet? Vielleicht um sich gegen jemanden zur Wehr zu setzen? Sie zog den Morgenmantel wieder über und ging die Treppe runter um nachzusehen, nicht das die Leiche unten in der Wohnung lag und ...sie musste einfach wissen was hier los war, ganz egal wie groß ihre Angst auch war.

Die Küche zuerst kontrollierend, stellte sie jedoch fest das hier alles in bester Ordnung zu sein schien, auch in den anderen Räumen ihrer kleinen drei Zimmer Wohnung war nichts zu sehen was auf einen Kampf schließen lies, alles war ordentlich, und sah genau so aus wie immer. Victoria beschloss sich erst mal einen Kaffee aufzubrühen und ging zurück in die Küche. Als sie sah das dort ein Mann lässig zurückgelehnt am Tisch saß und sie sanft anlächelte zuckte sie erschrocken zusammen.

"Guten Morgen Victoria . Ich hoffe Du hast gut geschlafen?"

 

Er sah unverschämt gut aus und schien hier übernachtet zu haben er hatte einen seidenen Morgenmantel an und sein zerzaustes Haar fiel ihm lässig in die Stirn, was ihm einen leichten verwegenen Ausdruck verlieh.

"Wer sind Sie? Und was wollen Sie hier?"

Sie wich einige Schritte zurück, um notfalls davonlaufen zu können, doch er machte keinerlei Anstalten sie anzugreifen.

 

"Ah Du erinnerst Dich nicht. Keine Angst. Es ist alles in Ordnung. Das ist nicht ungewöhnlich, das geht vielen so am Anfang. setzt dich, in ein paar Stunden wird es besser sein. dann sind auch die Erinnerungen wieder da. Ich habe mir erlaubt einen Kaffee zu machen. möchtest Du auch einen? Du siehst aus als könntest du einen brauchen."

Der Mann stand auf und ging zum Schrank, nahm eine Tasse, und goss Kaffee rein, und hielt sie Victoria hin.

“Na komm schon es ist wirklich alles in Ordnung. Ich weiß du bist verwirrt, ich werde dir helfen und dir alles erklären. Du musst keine Angst haben ich gehöre zu den guten jedenfalls meistens und vor allem in deinem Fall.„

 

Sie konnte nicht sagen warum aber sie verspürte keine Angst im Gegenteil irgend etwas in ihrem innersten sagte ihr das sie ihn nicht zu fürchten brauchte ja sie fühlte sich sogar hingezogen zu ihm so als würde sie zu ihm gehören. Das war lächerlich, weil sie diesen Fremden nicht kannte, und doch hatte sie das Gefühl das sie alles für ihn tun würde.sie setzte sich ihm gegenüber, und nahm ihm die Kaffeetasse aus der Hand. Seine Hände waren sehr gepflegt,seine Nägel manikürt,er trug sein Haar kurz aber nicht zu kurz er sah sehr edel aus. ,ein anderes Wort fiel ihr gerade nicht ein.selbstsicher saß er da und sah auf sie herab während sie den heißen Kaffee trank.

 

“ Ich kann mich wirklich nicht erinnern es tut mir leid aber wir haben doch nicht etwa… sie zögerte und er grinste etwas unverschämt „Kommt Darauf an was du meinst."

“Ja ich meine sie wissen schon ?“

 

nun war sein Grinsen sehr unverschämt und sie lief rot an . er griff über den Tisch hinweg nach ihrer Hand

“Keine angst ich war ein Gentleman und habe auf der Couch geschlafen.“

 

sie konnte ihren blick nicht von seinen Augen reißen, dieses intensive Blau, das aus sich heraus zu leuchten schien, wie ein eigener Kosmos. Er hatte einen muskulösen Oberkörper sehnig und perfekt definiert wie ein Raubtier.sein Rasierwasser durchströmte die ganze Küche und sie zog mit geschlossenen Augen die Luft ein.als sie die Augen wieder öffnete, saß er noch immer da,nur grinste er sie dieses mal an so als wüsste er was sie dachte.

 

“was ist gestern Abend mit mir geschehen? warum war ich voller Blut ???„ Sie sah ihn hilfesuchend an.

 

Er stand langsam auf geschmeidig wie eine Raubkatze kam er auf sie zu, stellte sich hinter den Stuhl auf dem sie saß und legte ihr die Hände auf die Schultern. Plötzlich war sein markantes Gesicht direkt neben dem ihrem er hatte sich runter gebückt und flüsterte nun mit betörender Stimmer auf sie ein ihr wurde schwindlig, und sie schloss die Augen

.“ Ich fragte meine Seele nach der Ewigkeit und sie antwortete mir ich bin die Ewigkeit verstehst du das ? ich werde dich niemals verletzen ich werde ewig an deiner Seite sein nicht nur ein Leben lang, sondern für die Ewigkeit. Dein Herz ist nie sicherer gewesen als bei mir deine Schönheit wäret unvergänglich und wir werden verbunden sein solange die erde besteht eins für immer.Wenn du mir die Chance gibst so will ich dir dafür die Ewigkeit schenken eine Ewigkeit in Liebe und Leidenschaft wie du sie nie erfahre hast. Ich war eben nicht ganz ehrlich zu dir als ich sagte ich wäre ein Gentleman gewesen verzeih mir ich habe mich hinreisen lassen der Duft deines Blutes war zu berauschend als das ich hätte Wiederstehen können. Doch ich habe es nicht beendet Victoria. Ich habe nicht getan wonach mein Herz sich schon so lange sehnte. Doch wenn Du mir vertraust so werde ich dich noch heute Abend mit in eine Welt nehme von der du nie zu träumen gewagt hättest nicht in tausend Jahren.“

 

Noch immer lagen seine Lippen auf ihrer Haut und sie konnte seinen Atem spüren es war angenehm aber etwas war anders als sie es erwartet hätte sein Atem war nicht wie erwartet warm auf ihrem Hals nein er war eiskalt. Die kleinen Nackenhaare stellten sich ihr auf, doch sie wich keinen Deut zurück es fühlte sich nicht unangenehm an, im Gegenteil die Kühle seines Atems und seine Worte drangen tief in ihr bewusst sein ein so als würde er sie hypnotisieren und in einen sog ziehen mit seiner Stimme seinem Duft und seinen Berührungen. Sie sah sich selbst wie sie in seinem Arm lag und er seine Zähne in das weiche Fleisch ihres Halses Vergrub unendlich langsam ohne Schmerz zu empfinden sie konnte fühlen wie er ihr Blut trank und sie hatte keine Angst,keine greifbare Angst die sie zu benennen fähig gewesen wäre sie hatte das Gefühl gehabt als würde ihr Körper schweben während sie in diesen starken Armen lag und ihre Lebenskraft langsam mit jedem Schluck von ihm aus ihrem Körper floss.

 

da war sie die Erinnerung an gestern Abend.alles war wieder da während er ihren Hals liebkoste und leise und beruhigend auf sie einsprach, ihr ausmalend was sie zusammen erreichen würden wen sie ihm vertraute.er hätte sie töten können gestern Nacht, doch sie erinnerte sich wieder das er in dem Moment als sie dachte sie würde sterben und das letzte bisschen leben aus ihrem Körper schwinden fühlte innegehalten hatte in seinem tun, er hatte aufgehört zu trinken und hatte ihren schlaffen Körper sanft zurück gelegt auf das Kissen und hatte sie einem tiefem traumlosem Schlaf überlassen aus dem sie stunden später mit diesen hämmerten Kopfschmerzen erwacht war. Plötzlich wusste sie auch wieder wie er hieß

“Aiden ich will nicht sterben.„

Flüsterte sie und seine Liebkosungen stoppten augenblicklich.

Plötzlich kniete er vor ihr und nahm ihr Gesicht in beide Hände

Victoria was redest du den da, du wirst nicht sterben. Niemals verstehst du das den nicht mein Herz du wirst niemals sterben du wirst wie ich sein stark jung und kraftvoll du wirst ewig sein Sterben ? Nein sterben dieses Wort spielt in meinem Leben keine Rolle es ist mir fremd ich verspreche dir es wird nichts geben wo vor du dich jemals wieder fürchten musst du wirst wie eine Göttin sein meine Göttin meine Herz meine Seele und ich werde dich leiten und dir alles zeigen was du wissen musst. Bitte hab keine Angst vor mir ich habe dich vom ersten Moment an geliebt ich habe dich bereits vor hunderten von Jahren gelebt lange bevor ich dich zum ersten Mal sah,es ist Schicksal Victoria.

Als er sich erneut zu ihr runter bückte um sie zu küssen flog die Haus Tür auf und wurde fast aus den Angeln gerissen Aiden richtete sich ruckartig auf und Victoria erschrak.

 

 

Ein Mann äußerlich Aiden ähnlich doch entsprechend jünger als dieser stand in der Tür, den Blick auf Aiden gerichtet richtete er jedoch sein Wort an Sie

“Ich hoffe ich bin noch rechtzeitig gekommen ? geht es Dir gut?„

Sie wusste nichts zu antworten und Aiden ließ ihr auch keine Chance dazu er stand innerhalb Sekunden von Bruchteilen dem Jüngerem gegenüber und seine blauen Auge waren plötzlich völlig verändert die Pupillen waren Nacht schwarz und Victoria musste aus irgend einem Grund an ein wildes Tier denken.

 

“Was willst Du hier? „

der Mann der in der offenen Tür stand, sah aus wie die jüngere Version von Aiden. Er antworte nicht auf dessen Frage, sondern ging an ihm vorbei ohne ihn eines Blickes zu würdigen.

“ Geht es ihnen gut„ wandte er sich statt dessen an Victoria.“ Ja ich denke.„ stammelte diese.

Aiden hatte die Tür mit einem lautem Knall ins Schloss geworfen.

“ Was glaubst du tust du hier Elijah? Siehst du nicht das du störst? Verschwinde!„ zischte er, und wirbelte den anderen herum.

Der zuckte nicht mal obwohl Aidens Gesicht aussah als wolle er sein gegenüber gleich töten.

“ Nein das werde ich sicher nicht tun. Jedenfalls nicht ohne Dich. Du machst einen verdammt großen Fehler Aiden und ich werde das nicht zulassen.„ Aiden lachte das es einem das Blut in den Adern gefror

“ Du bist wohl von allen guten Geistern verlassen.was denkst du den wer du bist ? glaubst du wirklich du könntest mir sagen was ich zu tun oder zu lassen habe? Du Narr! Denkst du ich werde hier unverrichteter Dinge wieder gehen,zulange habe ich darauf gewartet, zulange gehofft. Nun da ich hier bin, wirst du mich nicht aufhalten niemand wird das. Also geh besser wieder, bevor ich vergesse das du mein Bruder bist.„

 

Victoria wusste nicht was hier gerade vor sich ging aber sie wusste,sie musste hier so schnell wie nur irgend möglich weg. Doch sie konnte sich nicht bewegen. Ihre Beine fühlten sich an als wären Tonnen von Blei daran befestigt. Die beiden standen sich gegen über und ihre Blicke waren voller Wut.war wie in Trance. Aiden ließ seinen Bruder stehen und ging rüber ins Wohnzimmer während er weitersprach

“ ich habe 152 Jahre damit verbracht mich selbst zu bemitleiden,mich in meinem Schmerz zu suhlen, meine Tage und Nächte waren eins Gefangen in absoluter Dunkelheit. Meine Trauer und meine Wut haben mich zerfressen wie ein Krebsgeschwür. Ich habe jede Sekunde dieser 152 Jahre nur dafür gelebt ihren Mörder zu finden und sein Blut zu schmecken und du weist das. Ich wollte nie wieder einen Menschen an mich ran lassen weil der Tod Marias zu viel Schmerz hinterlassen hat, weil ihr Tot mich zerrissen hat, Du weist das Elijah Du hast mich gesehen,du weist wie sehr ich gelitten habe, niemals wieder dachte ich könnte ich dieser unendlichen Einsamkeit die Maria hinterlassen hat entfliehen. Doch als ich Victoria sah Elijah wusste ich das es einen weg aus der Einsamkeit gibt. Mein Leben ist ein Ozean aus Dunkelheit-doch Victoria ist ein Tropfen licht in diesem Ozean. Sie hat mir Hoffnung geschenkt Bruder verstehst du das den nicht. Ich war so viele Jahrhunderte allein doch jetzt habe ich eine Gefährtin gefunden,und du wirst mich nicht aufhalten sie zu wandeln

.„ Elijah Gesicht war wie aus Stein als er zu Aiden herüberging

“So du warst also 152 Jahre allein und einsam?ja ich weiß das du gelitten hast ich weiß wie sehr ihr Tod dich getroffen hat den ich war es ja schließlich der an deiner Seite war, jeden einzelnen Tag dieser 152 Jahre.ich war es der Deine Launen ertragen hat,ich war es der zugesehen hat wie du dich von Tag zu Tag mehr zurück gezogen hast von der Welt da draußen Ich bin es gewesen Aiden der Deinen Schmerz mit dir gefühlt hat, und der deine Tränen mit dir geweint hat. Ich war da Aiden 152 Jahre verstehst du ich war da - du warst niemals allein! Und die Einsamkeit die hast du selbst gewählt nachdem Du Maria ermordet vor gefunden hast bist Du freiwillig in die Einsamkeit geflohen, und ich war es der dir gefolgt ist ganz gleich wie schrecklich die Wege die du gegangen bist waren ich ging sie mit dir. Du Bist nicht allein!„

 

Victoria saß da und tränen liefen ihr über das Gesicht. Sie konnte all diesen Schmerz spüren als hätte sie ihn am eigenem Leib erfahren.

 

“Ja Verzeih mir geliebter Bruder, Du hast recht Du warst immer an meiner Seite. Treu und loyal jede Sekunde hast du diese Hölle mit mir geteilt. Ich habe es nicht vergessen. Wie könnte ich das? Und genau das war der Grund,das ich der Reise hier her nach New York zugestimmt habe. Ich sah das mein Schmerz,dir Qualen bereitete und ich wollte dir etwas von dem zurückgeben was du in all diesen Jahrhunderten für mich getan hast. Ich wusste wie sehr du das Leben vermisst, die Gesellschaft von anderen Individuen. deinetwegen kam ich hier her.„

“ Ich weiß Aber wenn du doch weist das ich stets an deiner Seite zwar und sein werde warum ist sie dann so wichtig? Wir brauchen sie nicht Aiden wir sind all die Jahre ohne sie ausgekommen. Sie wird uns nur im Wege stehen. Waren es nicht deine Worte das Menschen einem nur Probleme bereiten, lässt man sie zu nah an sich ran? Lass uns nach Hause Fahren Bitte,und ich verspreche dir es wird alles wieder so sein wie früher. Nur wir zwei Brüder, ich flehe dich an.komm mit mir nach Hause und vergiss diese Frau.„ er sah Aiden flehend an.

“ Wir? „ Aiden begann zu begreifen

“Was meinst du mit, wir? Es geht hier doch nicht um uns?

Elijahs Gesicht verzerrte sich vor Wut

“ doch es geht nur um uns verstehst du den nicht? Es ging immer nur um uns.“

 

Aidens Augen verengten sich und er zog laut die Luft durch die Nase ein

“Schon immer? Was meinst du damit? Schon immer.„

 

Elijah hatte kurz gezuckt, so als hätte er sich selbst bei etwas Dummes erwischt doch er konnte nicht zurück.

" Ich meine das wir Maria nicht brauchten und diese hier brauchen wir auch nicht. Warum sollten wir die Ewigkeit mit jemandem Teilen. Sie sind nur Menschen.sie sind schwach und sie wissen nichts von unserer Welt. Ich hatte gehofft das die Sache mit Maria dir die Augen öffnen würde doch nun sehe ich das es umsonst war."

er drehte sich um, um zu gehen. Doch Aiden war blitzschnell wieder vor ihm und sah ihn an. Eindringlich, die Hände zu Fäusten geballt und seine Pupillen waren Nachtschwarz, wie die eines wilden Tieres, bereit zum Angriff. Seine Stimme war ruhig und beherrscht, doch Elijah wusste das er einen Fehler gemacht hatte, und seine Stimme nahm augenblicklich einen unterwürfigen Ton an.

" Mylord ich bitte euch. Verzeiht mir. Die Sorge um euch hat mich meine Stellung vergessen lassen, ich werde gehen und euch nicht im Weg stehen."

Aidens Gesicht war jetzt nur noch eine Fratze aus Wut und Hass,

" Was meintest Du damit, als du sagtest Maria wir hätten Maria nicht gebraucht?Hast Du mir etwas zu sagen Bruder?Wenn dem so ist dann solltest du es jetzt tun ?"

er ahnte bereits was nun kam und Victoria spürte die Hasserfüllte Spannung zwischen ihnen.

Elijah sah Aiden nun direkt an und sein Körper war gespannt wie die Sehne eines Bogens,darauf gefasst sich zu verteidigen.

" Mylord bitte hört mir zu und lasst mich erklären."

er kam nicht weiter den Aiden fiel ihm ins Wort

" Du warst es. Wie konnte ich so Blind sein? Du hast sie getötet SAG ES!"

Elijah tat einen Schritt zurück

" Ja ich tötete Sie aber Mylord ich tat es für Euch.ich sah das sie im begriff war euch von allem zu trennen was wichtig war.Sie hielt euch zum Narren Mylord glaubt mir sie war nicht gut für euch und sie wollte einen Keil zwischen uns treiben wie hätte ich das zulassen können? Wie den? Mylord bitte.Versucht mich zu verstehen."

 

Er hatte Angst. Victoria konnte sehen wie er versuchte zur Tür zu gelangen, doch Aiden war schneller.Er war so schnell das sie es gar nicht gesehen hatte das er Plötzlich vor der Tür stand und Elijah den Weg versperrte.

"Verstehen? Oh ich verstehe jetzt alles Bruder.Ich verstehe wie dumm ich war in all den Jahren in denen ich dir vertraute,Ich verstehe das du vieles warst aber sicher nicht loyal.Du hast nichts für mich getan Elijah du hast alles nur für dich getan.Aus Eifersucht .Das war der Grund nicht deine Liebe zu mir.Du hast sie Getötet wie man ein Tier Tötet und hast dich nicht darum gekümmert was du mir damit antust.Du hast mich innerlich brennen lassen, mir zugeschaut wie ich gefallen bin aber ich habe Das Schlimmste für mich-ist die Ungewissheit.Einfach nicht zu wissen ob alles überhaupt irgendeine Bedeutung hatte.Du hast mich zur Einsamkeit verdammt. Sag mir Bruder hast du ihr Sterben genossen, ihr Blut ihre Furcht? Hast du es genossen sie zu jagen?

Wie konntest du dein eigenes Blut so verraten?"

" Mylord ich habe euch niemals Verraten. Ich wollte euch nie solche Schmerzen zufügen."

" Du hast mich 152 Jahre in der Hölle schmoren lassen Elijah, du hast dich an meinem Schmerz geweidet ist es nicht so?"

Aiden war rasend. Elijah öffnete den Mund, aber bevor er etwas erwidern konnte,verwandelten seine Gesichtszüge sich in einen einzigen Stummen Schmerzensschrei.Seine Hände versuchte Hilfe suchend nach dem Geliebten Bruder zu greifen,doch dieser war genau so überrascht wie er und starte auf die klaffende Wunde in der Brust des jüngeren.

Die Augen geweitet ,wissend das er starb, sah er noch einmal in die Augen seines Bruders, dann zerfiel sein Körper zu Asche.

 

Aiden stand da, den Blick auf den Pflock in Victorias Hand gerichtet. Blut ran ihr den Arm runter und tropfe auf den Teppich. Sie ließ den Pflock fallen und trat vor ihn,nahm sein Gesicht in ihre Blutverschmierten Hände und Küste seine kalten Lippen."Und würdest Blut du weinen, so möchte ich diese Tränen Trinken bis in alle Ewigkeit." Als sie in seinen Armen lag und er seine Zähne in ihr weiches duftendes Fleisch schlug, fühlte er keinen Schmerz mehr.......

 

 

 

 

Was machst du in meinen Gedanken? Es ist so als kenne ich dich ewig, als gehöre ich dir! Als wäre dieses Leben nicht meins, sondern deines. Schließe ich meine Augen stehst du vor mir.Das Gefühl zerschmettert meine Seele, und doch kann ich nicht anders als dich lieben.
 


Ihre Augen sahen ihn an, und er musste unwillkürlich an Maria denken.Gestern noch, war er einsam und verbittert. Elijah war tot, und er fühlte nicht das Geringste dabei.Sein Denken galt nun einzig und allein Victoria, die hier in seinen Armen lag, gerade erwacht und ihre Augen waren wie seine. Ihre Verwandlung war noch nicht beendet. Er konnte ihren Durst spüren, Er ritzte sich mit dem Fingernagel seines Zeigefingers in den Unterarm und hielt ihn ihr hin. Sie sah ihn unsicher an, doch er nickte ihr ermutigend zu. Langsam und zögerlich fing sie an von seinem Blut zu trinken. Je mehr sie trank, desto tiefer wurde das Rot ihrer Pupillen, bis sie schließlich genau so dunkelrot waren wie sein Blut.
Ihr Kopf sank in seine Arme zurück, und Aiden wusste was nun kommen würde. Er zog sie fester an sich um ihr die Angst zu nehmen, die er nun in Ihrem schönem Gesicht sehen konnte.
"Fürchte dich nicht mein Herz, es wird nicht lange dauern. Du darfst dich nicht dagegen wehren, sonst tut es weh. Lass es einfach geschehen."
Ihr schlanker Körper bäumte sich in seinem Arm auf. " Was geschieht mit mir, Aiden?"
" Dein Körper stirbt jetzt, aber keine Angst ich bin bei Dir. Vertrau mir, es ist schnell vorbei. "
Bevor sie noch etwas sagen konnte, sackte ihr Körper zusammen. Er legte ihren Kopf wieder auf das Kissen und stand langsam auf.

Als er ins Badezimmer ging und in den Spiegel sah, konnte er Elijahs Gesicht in seinem sehen. Wie in aller Welt konnten sie nur so auseinander driften? Er sah Elijah, wie er als junger Vampir mit ihm durch die Wälder geritten war. Damals in Moldau, sie waren glücklich und Aiden hatte seinen kleinen Bruder geliebt.
 

 


Er ging zurück zu ihr ins Schlafzimmer und setzte sich auf den Sessel neben dem Bett.In ein paar Stunden würde sie erwachen, solange würde er hier warten.
 


Wieder schweiften seine Gedanken ab, zurück in die Vergangenheit. 1621 waren Elijah und er an einem kühlen und regnerischen Tag in Volterra angekommen.
Der Weinberg lag im Süden der Stadt. Aiden liebte diesen Ort. Diese Gegend war für ihn bis heute eine weite und wahre Schönheit. Wälder aus Steineichen wechselten sich mit ausgedehnten Getreidefeldern ab. Sanfte, grüne Hügellandschaften mit Violett beschatteten Tälern. Olivenhaine, Schafherden und Weinreben. Hier und dort ein Bauernhaus, eingerahmt von Zypressen.
Hier her kam er, wenn er zur Ruhe kommen wollte. Und auch damals war es so gewesen.
Der Tod seiner Mutter hatte zwei Monate zurück gelegen, und er war voller Schmerz und Trauer gewesen.

 


Die Ernte war gut ausgefallen in jenem Jahr, und Elijah hatte ein paar Leute aufs Gut eingeladen um zu feiern. Aiden war in seinem Zimmer gewesen, während unten gefeiert wurde. Die Menschen lachten und er konnte ihre Stimmen hören. Je lustiger das Fest wurde, desto unwohler hatte er sich gefühlt. Er fühlte keine Freude. Seit Mutters Tod war sein Herz ein kalter und endgültig toter Ort geworden. Aiden trat ans Fenster und sah runter in den Garten. Elijah stand dort umgeben von einer Gruppe junger Frauen. Aidens Blick traf auf eine Frau die hinter seinem Bruder stand und sich mit Emilio unterhielt.


„Schön das du dich doch noch dazu entschlossen hast zu uns zu kommen.“ Elijah hatte ihm ein Glas Wein gereicht.
„Ja ich ertrage diese Langeweile nicht länger.“, hatte Aiden geantwortet, und Elijah hatte nur gegrinst: „So du hast sie also schon gesehen?“
„ Von wem sprichst du?“
„Ich spreche von Maria. Ich sah dich am Fenster Bruder, und ich bemerkte deinen Blick.“

„ Wer ist Sie. Kennst du Sie?“ Aiden sah zu ihr rüber, sie war so wunderschön.
„ Ja ich kenne ihren Bruder Stephano, wir waren ein oder zweimal zusammen in der Schenke.“
„ Wie alt ist sie?“ Sein Blick war immer noch auf Maria gerichtet.
„ Sie ist süße siebzehn, Bruderherz. Warum fragst du sie nicht selbst? Maria ist alt genug, ihr Blut ist sicher köstlich. „
‚Nein, es ist nicht ihr Blut, das ich begehre.‘
„ Soll das heißen , dich verlangt nach menschlichen Freuden? Das sind ja ganz neue Töne. Aber nur zu, es freut mich zu sehen, du dich dazu durchringen konntest, dich mal wieder den angenehmen Dinge hinzugeben. Maria ist eine hervorragende Wahl für eine leidenschaftliche Nacht.“
Aiden zog die Augenbraue hoch: „ Wir werden sehen.“


Wenig später schritt sie neben ihm her, und ihr Lachen sprengte die Ketten, die sich um sein Herz gelegt hatten. Ihr schwarzes Haar reichte ihr bis zur Hüfte und Aiden berührte es immer wieder. Maria Castiliano war der Inbegriff von Schönheit und Aiden konnte seinen Blick nicht von ihr abwenden. Der Duft ihres Blutes berauschte seine Sinne. Er konnte hören wie es durch ihre Adern rauschte. Laut und kraftvoll pumpte ihr Herz es durch diesen wundervollen Körper, den er mehr als alles andere begehrte. Doch Aiden wusste, wenn er Maria zu seiner Frau machen wollte, musste er geduldig sein. Er durfte sich diesem Drang sie zu lieben noch nicht hingeben. Sie musste es wollen und es aus freien Willen tun. So verlangten die Statuten der Vampire es. Nur wenn sie einer Verwandlung zustimmte, wenn sie sich bereit erklärte die Ewigkeit mit ihm zu teilen, erst dann durfte er sie verwandeln.
In seinem Kopf brach ein Sturm los, als sie seinen Arm berührte, und er musste mit aller Kraft an sich halten um sie nicht an sich zu reißen. Er hatte sie zu einer kleinen Brücke geführt, die über den Fluss führte. Die Dunkelheit hatte sich über die sonst so farbenprächtige Landschaft gesenkt und einzig der Mond warf sein fahles Licht auf ihr Gesicht. Ihre Augen waren Grün, und er bemerkte die winzigen bernsteinfarbene Punkte und Linien, die sich durch dieses Grün zogen. Er war charmant und wartete mit all seinen Verführungskünsten auf, um, zu erobern. Sie lächelte ihn an und er überlegte kurz, ob er seine Fänge in ihr Fleisch schlagen sollte.
„Ihr seit zum ersten Mal in Volterra?“ Sie lehnte sich mit dem Rücken gegen das Brückengeländer und stand nun ganz nah neben ihm. Ihr Haar roch nach Mandelblüten.
„ Ja mein Bruder möchte hier seine Verlobte besuchen.“
„ Ich hoffe es gefällt Ihnen hier.“ Er versuchte mit aller Kraft gegen seinen Durst anzugehen.
„ Oh es ist wundervoll hier, die Gegend ist wirklich wunderschön“, sagte sie, und die kleine Ader an ihrem Hals pulsierte bei jedem Wort.
„ Es wird noch schöner durch Ihre Anwesenheit“.
„ Oh nicht doch „ entfuhr es ihr, und Aiden konnte sehen wie ihr das Blut ins Gesicht schoss.
„ Ich wollte Sie nicht in Verlegenheit bringen, aber Ihre Schönheit ist atemberaubend.“
„ Und Ihre Schmeicheleien sind sehr direkt.“ Sie versuchte ein empörtes Gesicht zu machen, doch es gelang ihr nicht. Er konnte hören wie ihr Herzschlag sich beschleunigt hatte. Der Geruch ihres Blutes brannte in seiner Kehle wie Feuer.
„ Es tut mir leid, wenn ich Sie beschämt habe, mit meiner Direktheit, aber Sie wollen mir doch sicher nicht sagen das ich der erste Mann bin der ihnen das sagt. Verzeiht wenn ich Sie mit meiner Direktheit beschämt habe, aber Sie wollen mir doch sicher nicht Weismachen,das ich der erste Mann bin, der Ihnen das sagt. Ich bin sicher, dass Ihre Verehrer ihrem Bruder die Tür einrennen.“ Ihr zartes, zurückhaltendes Wesen gefiel ihm.
„ Mein Bruder würde jedem von ihnen die Tür vor der Nase zu schlagen. Er ist da sehr streng und würde es nie dulden, dass ich mich mit Männern treffe, ohne das er dabei ist,“
„ Aber mit mir sind Sie ja nun auch allein. Ich kann ihren Bruder nirgends sehen.“ Er tat als würde er sich umsehen.
„ Sicher, doch diesen Umstand verdanken Sie der Freundschaft meines Bruders zu ihrem Bruder. Elijah gab ihm sein Wort, dass Sie ein Mann von Ehre sind.“
„ Das ist für wahr ein treuer Bruder, der mir solches nachsagt. Er hat recht damit, Ihr Bruder kann unbesorgt sein. Meine Absichten sind ehrenhaft, wenngleich Ihre Schönheit und Ihre Anmut es einem Mann recht schwer machen standhaft und ehrenvoll zu sein.“

Einen Monat danach lag Maria in seinen Armen.
„ Sehen so Eure ehrenhaften Absichten aus?“ Sie lächelte und er küsste ihre Stirn.
„ Ich habe ehrenvoll um Erlaubnis gefragt bevor ich Euch küsste. Vergesst das nicht.?“
„Nun das ist wahr, dennoch habt Ihr nicht um Erlaubnis gefragt, als Ihr Euch auch noch den Rest nahmt.“ Sie sah immer noch so unschuldig aus, obwohl er doch wusste, das sie das nun nicht mehr war.
„ Es kam kein Wort der Abneigung über Eure süßen Lippen, und so nahm ich in meiner Leidenschaft an, ich würde ganz in Eurem Sinne handeln.“
„ In der Tat war ich aufgrund Eurer leidenschaftlichen Küsse kaum fähig zu atmen, und so fiel es mir doch recht schwer, zu wieder sprechen.“
‚Da bin ich aber froh. Nun lachten sie beide und als sie in seinen Armen einschlief, nachdem sie sich ein weiteres mal geliebt hatten, ging die Sonne bereits wieder auf.

Zwei Wochen danach hatte er um ihre Hand angehalten und die Vorbereitungen waren im Gange.
In der Nacht vor der Hochzeit war er auf dem Weg zu ihr, um die Verwandlung zu vollenden. Er war am Ziel seiner Wünsche angelangt und er hatte sich die Zukunft mit seiner geliebten Maria bis ins Letzte ausgemalt.

Hier in Volterra würde er mit ihr leben und sie würden glücklich sein. Elijah war auf dem Rückweg nach Bran, wo er sich um das Schloss und die Geschäfte kümmern sollte. Aiden hatte ihm viel Verantwortung übertragen, war sich aber sicher, dass Elijah das schaffen würde. Er hatte ihm alles beigebracht und er würde ja nicht aus der Welt sein.

Als er das Anwesen in der Ferne sah, konnte er es kaum erwarten, und gab seinem Pferd die Peitsche. Immer schneller wurde der schwarze Rappe, und Aiden sah die Lichter des Hauses in der Dunkelheit.
Er stieg vom Pferd und ging aufs Haus zu, doch irgendetwas schien ihm merkwürdig, er konnte den Tod und das Blut riechen. Es kroch in sein Hirn, in seine Kehle und löste sofort einen unbändigen und übermenschlichen Hunger in ihm aus, und er rannte los. In wenigen Sekunde war er über die Treppe rauf in Marias Zimmer gestürzt, wissend was ihn erwartete und dennoch innerlich flehend, dass er sich irrte.

Als er vor ihrem Zimmer stand war ihm, als würde alles um ihn herum in Dunkelheit versinken, noch bevor er die Tür öffnete, wusste er das Marias Herz nicht mehr schlug.
Ihr nackter Körper lag grotesk verdreht auf dem riesigen Bett, in dem sie sich so oft geliebt hatten. Er fiel vor ihrem blutleerem Körper auf die Knie. Fassungslos starrte er auf die faustgroße Wunde an ihrem Hals. Jemand hatte ihr die Halsschlagader raus gerissen und er wusste nur zu gut welch ein Wesen solche Wunden hinterließ.

 


So viele Male war er es gewesen, der seine Opfer so zurückgelassen hatte. Langsam, als würden bleierne Hände ihn in die Knie zwingen, stand er auf und setzte sich neben ihren kalten Leichnam aufs Bett. Vorsichtig, so als wolle er ihr keine Schmerzen zufügen, nahm er ihren Kopf hoch und sah ihr ins Gesicht.In ihren Augen lag so unendlich viel Schmerz und Angst, dass es ihn schier zerriss. Er wusste, was sie erleiden hatte müssen bevor der Tod sie erlöst hatte. Er wusste, wie sehr sie versucht hatte sich zu wehren, und welch unaussprechlichen Qualen ihr Mörder ihr zugefügt hatte. So oft hatte er diese Qualen gebracht und die Frauen bis zum letzten Tropfen am Leben gelassen, weil ihre Schmerzen seine Lust noch steigerten. Weil das Monster in ihm nicht anders konnte als grausam zu sein. Wenn der Durst kam, war es wie ein Schlag mit der Keule. Es spielte keinerlei Rolle wie sehr sie flehten und bettelten, er kannte keine Gnade. Er war so oft in ihre Zimmer gekommen, und hatte Tod und Verderben gebracht. Nun war er es, der erleben musste wie ein anderer Vampir ihm das Liebste genommen hatte. Und zum ersten Mal in seinem Leben, wusste er welch Schmerz er über die Familien seiner eigenen Opfer gebracht hatte.
 


Er hatte all diese Gesichter in Marias Gesicht gesehen und er zerbrach innerlich an seiner eigenen Schuld. Immer wieder küsste er ihren kalten und leblosen Mund, rief ihren Namen immer lauter, bis er ihn schließlich herausschrie. Er wiegte ihren Körper und hielt sie ganz fest, so als könnten seine Küsse und seine Verzweiflung sie ins Leben zurückholen, doch ihre Augen blieben tot und leer…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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