Anna Elisabeth Hahne

Timmi ging zum Regenbogen

An einem wunderschönen Frühlingsferientag saß Timmi im Sandkasten und backte Kuchen. Er war vergnügt und fühlte sich als richtiger Bäcker.
Doch auf einmal spürte er, daß Wärme und Sonne ihn verließen und sah Wolken am Himmel aufziehen. Zunächst ärgerte ihn das nicht sonderlich. Aber dann, als die ersten, dicken Regentropfen fielen und ihm seine herrlichen Sandkuchen immer mehr zerstörten, lief er schnell und enttäuscht zum Hausvordach und sah einen wunderschönen Regenbogen am Himmel.
“Oh, ist der schön! Zu dem möchte ich!”
Flink holte er seinen Schirm aus dem Haus, ging zu seinem Vater, der in der Garage arbeitete, und sagte:
“Papa komm! Da ist ein riesengroßer Regenbogen. Ich möchte ihn mal berühren.”
Der Vater lächelte Timmi an und sagte:
“Komm, mein Junge, steig ein!”
Beide fuhren dem Regenbogen entgegen.
Als sie weit vorgefahren waren, schien der Regenbogen zum Greifen nahe und Timmi sagte:
“Papa, bitte halt hier an. Ich will ihn mal anfühlen.”
Der Vater hielt prompt. Der Junge stieg aus, griff in die Farbenwelt und entfernte sich dabei immer mehr vom Auto. Nach einiger Zeit kam Timmi zurück und sagte:
“Papa, ich hab den Regenbogen angefaßt, aber ich konnte ihn nicht festhalten.”
“Ja”, sagte der Vater. “So ist das! Der ist da, Du kannst ihn sehen, aber mit nach Hause nehmen kannst Du ihn nicht.
Es ist wie mit Deinem Kuchen im Sandkasten. Du backst ihn, kommt der Regen weicht er ihn auf und der Kuchen fällt in kurzer Zeit zusammen. Aber weißt Du was, Du hast Deine Kuchen und den wunderschönen Regenbogen mit Deinen eigenen Augen gesehen und erlebt. Beide haben Dich doch froh gemacht. Stimmst?”
“Oh ja Papa, und wie!”


Anna Elisabeth Hahne

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.08.2016. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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