Marlene Remen

DIE AUFLAGENBOX 1. TEIL

Vor diesem Tag hatte sie sich gefürchtet, machte er ihr doch noch mehr
die Ausweglosigkeit und die Endgültigkeit bewußt, die ihr ganzes Denken
beherrschte. Und doch, es mußte sein, wenn es für sie auch noch so
schmerzlich war.

Schon vor Monaten hatte sie diese Box gekauft, in der normalerweise die
Auflagen der Garten oder Hofstühle aufbewahrt werden, doch dafür sollte
sie nicht sein. So stand sie oben im Wohnzimmer, noch verpackt und sie
schob diesen Tag immer weiter hinaus, doch dann kam der Zufall zu Hilfe.
Sie hatte den Neffen gebeten, ihr eine Gardinenstange anzubringen, was er
auch gerne machte und es kam die Frage, was sie mit der Box vor hätte.

Nur zögerlich sagte sie es ihm und er machte sich sogleich daran, sie
zusammen zu bauen. Und doch dauerte es noch ein paar Tage, bis sie sich
zum endgültigen Schritt entschloß. In dieser Box wollte sie vieles von den
Sachen ihres Sohnes unterbringen, die bis dahin unter einer Folie hinter der
Couch gestanden hatten. Sie wußte, wie schmerzlich es sein würde, all diese
Dinge anzusehen und wegzupacken, doch es mußte sein, es würde sonst
alles verstauben.

Nach dem mühsamen Wegziehen des Couchtisches und der schweren
Couch, traf sie der Anblick der Dinge mit voller Wucht und sie konnte ihr
Weinen nicht zurückhalten. Blind vor Tränen begann sie, alles zu ordnen
und in die Box einzuräumen. Und die Erinnerungen waren der Auslöser
für immer wieder neue Tränen.......


 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.11.2016. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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