Anna Elisabeth Hahne

Kinder–Computer-Welt

Es folgt eine pädagogische Kurzgeschichte zum Thema

Kinder–Computer-Welt


Unsere Kinder leben in unserer Erwachsenen–Welt. Nicht alles ist passend für sie, das wissen wir. Wir lieben unsere Kinder und wollen, dass sie keinen psychischen, geistigen, emotionalen Schaden erleiden.

So wie wir sie eh durchs Leben begleiten, so begleiten wir sie durch die anfängliche Computerzeit und sorgen für ihr Wohlergehen. Natürlich gehen wir davon aus, dass Computerspiele, Lernprogramme, die gesamte Software, für sie geeignet sind.

Das heißt, die Voraussetzungen bei unseren Kindern sind da:
- die motorischen,
- die intellektuellen,
- die emotionalen Fähigkeiten.

Die PC-Spiele und Programme sind alters- und entwicklungsgerecht.

Wie bereits beim ersten Fernsehgucken, begleiten wir unsere Kinder beim ersten Computerspiel.

Das heißt: Was wollen unsere Kinder gucken, was spielen?

- Wir schauen am Anfang mit.
- Wir nehmen uns die Zeit.
- Wir sprechen mit ihnen über das Gesehene und Erlebte.
- Wir achten auf die Fernseh- / Computerzeit, weil wir sie nicht überfordern wollen.
- Wir achten auf ihr Verhalten: Schauen, spielen sie mit Spaß?

Lernen sie etwas?
Verlieren sie schnell die Lust?
Werden sie aggressiv?
Wir sagen den Jüngsten, dass sie die Augen schließen dürfen oder sich hinter dem Sessel verstecken können…
Ganz wichtig: Wir zeigen ihnen den An- und Ausschaltknopf.

Ab dem vierten Schuljahr sollten wir unseren Kindern, nach und nach, größere Freiräume zugestehen bei der:
- Auswahl der Computer-Spiele
- zeitlichen Begrenzung

Und das alles, damit sie selbstständiger, eigenverantwortlicher werden und lernen mit der Thematik umzugehen.

Im übrigen: Unsere Kinder freuen sich über unser Interesse, erläutern uns gern das Spiel und lassen uns gern auch mal spielen. Dabei halten wir den Kontakt und sehen, womit sie sich beschäftigen.

Für den Fall, dass unsere Kinder tatsächlich Spiele spielen, die für sie nicht geeignet sind, suchen wir das Gespräch und erklären ihnen offen, warum wir diese Spiele nicht gut finden. Ferner achten wir darauf, dass der Computer nicht zum Mittelpunkt ihrer Freizeitaktivität wird.

Freunde treffen, Freundschaften pflegen, musizieren, Sport treiben, kulturelle Angebote wahrnehmen, sollen immer noch im Mittelpunkt stehen.

Misserfolge in der Schule, Probleme im Umgang mit Freunden, Lehrern, Betreuern, ständiger Rückzug, können permanenten Computerdrang auslösen und letztendlich eine problematische Entwicklung andeuten.

Wir sprechen Computerzeiten ab. Diese machen wir abhängig von der kindlichen Entwicklung.

Ich empfehle:
- von 6 bis ca 8 Jahren täglich nicht mehr als eine halbe Stunde
- von 8 Jahren, bei Bedarf, schrittweise etwas mehr

Ab 12 Jahren vereinbaren wir eine zeitliche Begrenzung, berücksichtigen dabei den Video- und Fernsehkonsum. Durch die Vereinbarung spüren unsere Kinder ihre eigene Verantwortlichkeit, denn sie müssen sich an ihre Abmachungen halten. Wir loben sie, wenn sie sich an die Zeiten halten. Falls PC-Spiele nicht rechtzeitig beendet werden können, sind wir großzügig, geben etwas Zeit dazu, fordern diese aber beim nächsten Mal wieder ein. Die Kinder spüren zwar unsere Kontrolle, unser konsequentes Handeln, aber auch unser Wohlwollen.

Onlinespiele begeistern besonders die älteren Kinder / Jugendliche. Sie sind fasziniert von dieser virtuellen Welt, aber auch von den Offline- Möglichkeiten. Denn hier, Online, erleben unsere Kids soziale Kontakte, Gemeinschaften, in denen sie Anerkennung erfahren oder aber, in denen sie sich bewähren müssen. Wir machen den Kindern / Jugendlichen deutlich, dass sich Abhängigkeiten entwickeln können, so dass sie das Computer-Ende u.U. nur schwer finden können.

Falls wir eine Medienabhängigkeit/ Sucht feststellen sollten, denken wir an professionelle Berater, die weiterhelfen können.

Als Kontrollmechanismen:
http://www.onlinekosten.de/news/artikel/42792/0/AVM-erweitert-Kindersicherung-der-FritzBoxen

Was lernen unsere Kinder durch den Umgang mit dem PC?
- aktives Hinschauen
- bewusstes Zuhören
- Konzentration
- Koordination
- Orientierung
- schnelles Agieren, Reagieren
- Macht, Kontrolle zu haben
- Wissen sich an zu eignen
- der „eigene Herr“ sein
- Spaß zu haben
- anderes zu vergessen
- sich selbst und dem anderen etwas zu beweisen
- Langeweile zu vertreiben
- mit und gegen andere zu spielen
- etwas erfolgreich zu beenden
- Wut raus zulassen
- fasziniert zu sein von Technik
- neugierig zu sein
- das Wechselspiel von guten und unguten Gefühlen wahrzunehmen
- den Umgang von Erfolg und Misserfolg
- das Wechselspiel von Unter- und Überforderung
- Einfluss auf das Spiel zu haben
- Virtualität und Realität
- Feedback zubekommen
- Wissen anzueignen
- Bewertungen abzugeben
- zu steuern
- spielend zu lernen
- mit Identitäten und Rollen zu spielen
- mit und gegen einander zu spielen
- verlieren zu können
- Ziele zu haben
- verhandeln zu können
- arrangieren zu lernen
- sich etwas zu zutrauen
- seine Grenzen kennen zu lernen
- Herausforderungen zu meistern und erfolgreich beenden zu können
- Problemlösungsstrategien zu entwickeln
- Zusammenhänge zu erkennen
- strategisches, analytisches, operatives Denken
- Wenn-Dann Erkenntnisse zu gewinnen
- erkennen von wichtig und unwichtig
- Handhabung von Funktionsmechanismen

Nach neusten Erkenntnissen gelten PC – Spiele als Intelligenz steigernd.
Und trotz allem denken wir an mögliche Haltungs- und Bestrahlungsschäden.
Die Spielregeln des Lebens sollten unsere Kinder aber immer noch in der Realität lernen!

Gutes Gelingen wünsche ich!

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.11.2016. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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