Abschied
Sylvester, im Jahre 2116
Eine mit geheim gehaltenem Antrieb ausgerüstete Kapsel hatte die Erde verlassen mit Ziel Mars-Ökostation Nature I. Die Insassen, der Herr Imperialist mit seinen drei Söhnen, den beiden Schwiegertöchtern und seiner Frau, waren mit einer Reisegeschwindigkeit von 0,0029 Promille Lichtgeschwindigkeit und mit einer Menge von 2,9 Promille Alkohol je Person im Blut unterwegs. So konnten sie genüsslich aus ihren Kabinenfenstern verfolgen, wie der Herr Imperialist per Fernsteuerung die Raketen auf der Erde hochgehen ließ. Zauberhaft sah es aus, wie die strahlenden Pilze aus dem Boden schossen.
Ich war mit an Bord gewesen, als Zeuge und Berichterstatter, für die künftige Marsgeneration Mensch II.
„Herr Imperialist, warum haben Sie das getan?“
„Aus rein humanitären Gründen.“
„Die Menschheit auszulöschen nennen Sie humanitär. Ich bitte Sie.“
„Es war eine Art Sterbehilfe. Denn die Menschen litten unter der zunehmenden Hitze. Die Reichen hatten sich zwar in kühlenden Schutzbunkern verkrochen mit prächtig gedeihendem Früchteanbau. Irgendwann wäre ihr Wasserhaushalt aber zusammengebrochen und sie hätten sich gegenseitig umgebracht beim Ringen um die letzten Tropfen.“
„Herr Imperialist, Sie haben hier in ihrer Kabine ein interessantes Kunstwerk angebracht unter einer Glasglocke, eine verrostete löcherige Konservenbüchse, aus der sich eine blühende Pflanze reckt.“
„Nun, es zeigt die Symbolik der Menschen im Widerstreit mit ihrer Natur. Die Blechbüchse war ja ursprünglich kein Müll, sondern eine fantastische Möglichkeit Essen in Vorratshaltung aufzubewahren. Überhaupt ragte ja der Mensch durch seine kulturelle und technische Entwicklung hervor.“
„Ein wunderbares Andenken, Herr Imperialist. Danke Ihnen für ihre Auskünfte.“
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.12.2016.
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