Melanie Drümper

Insomnia - Wenn Liebe schlaflos macht

"Das kann doch einfach nicht wahr sein!"
Frustriert erhob sich der blonde Drummer hinter seinem Instrument, hob seinen Stick wieder auf, nachdem dieser einige Minuten vorher an die andere Seite der Wand geflogen war. Schon seit Wochen schien es wie verhext zu sein, schon seit Wochen bekam er nichts Vernünftiges mehr auf die Reihe und das alles nur wegen ihm: Kelvin, dem Drummer der Band „After Six“.
Seitdem er den Kleineren vor exakt zwei Monaten und drei Tagen eher zufällig bei einem Bandkontest auf der Bühne gesehen hatte, war er ihm fast schon verfallen. Es war kein Tag vergangen, an dem er nicht an ihn gedacht hatte, an dem er ihn nicht hatte näher kennenlernen wollen.
"Vielleicht sollten wir eine Pause einlegen", riß ihn die Stimme des bandeigenen Sängers aus seinen Gedanken, woraufhin er nur nickte. Mit den Sticks in seiner Hand verzog er sich nach aus dem Raum, um sich einen Kaffee zu organisieren. Diesen hatte er gerade dringend nötig.
"Er ist schon seit Wochen so unkonzentriert", richtete der junge Sänger derweilen das Wort an seine beiden anderen Bandkollegen und Freunde. Er sah Henrik leise seufzend nach und ließ sich auf die große Couch im Probenraum fallen. Nicht erst seit gestern schien dem Blonden nichts mehr zu gelingen und egal, wie oft David auch nach gefragt hatte, genauso oft, hatte er eine Abfuhr bekommen.
"Ja, aber du weisst selbst am besten, dass er mit uns nicht darüber redet", gab Marc zurück und ließ sich neben dem Kleineren auf dem Sofa nieder. Seinen Kopf legte er auf dessen Schulter. Schon länger hegte er selbst Gefühle für den Sänger. Er war froh, dass er sie ihm vor einigen Tagen gebeichtet hatte und dass David diese auch erwiderte.
"Vielleicht ist er ja verliebt!", drang die Stimme des Bassisten wenig später an ihre Ohren, woraufhin beide etwas verdutzt ihren Blick hoben und Manu etwas perplex ansahen.
"Und in wen bitte schön? Wir hängen doch fast jeden Tag und jede Nacht aufeinander, da hätte er sich doch in einen von uns verlieben müssen", gab David überlegend zurück, schüttelte leicht den Kopf. Das schien ihm schlichtweg unmöglich und ausserdem waren sie ja eh alle bereits vergeben. Er selbst an seinen Marc und umgekehrt und Manu hatte auch schon seit einiger Zeit eine Beziehung.
"Vielleicht sollten wir uns einfach mal einen Abend frei nehmen und versuchen ihn auf andere Gedanken zu bringen. Mein Freund hat letztens erst vorgeschlagen, ob wir nicht mal zusammen was mit seiner Band machen wollen, einen Trinken gehen oder so", gab Manu nun von sich und sah die anderen beiden fragend an, woraufhin sich das Gesicht des quirligen Sängers sofort mehr erhellte.
"Eine gute Idee, vielleicht finden wir dann ja mehr raus", erwiderte er sofort euphorisch. Alkohol lockerte so manches Mal die Zunge und vielleicht klappte genau das ja auch bei ihrem blonden Drummer.
"Bleibt nur die Frage, wie du ihn dazu bringst, dass er auch mitkommt?", warf Marc wenig später ein und streichelte seinem Schatz etwas durch den Nacken, was diesem ein leises Schnurren entlockte.
„Ich weiss nicht. Wir könnten ein Shooting vorschieben, welches heute Abend stattfindet", murmelte der Bassist nach einer Weile, erntete sofort ein Nicken der anderen beiden.
"Gute Idee, ich erklär' ich das gleich mal und du ruf deinen Schatz an, dass wir dabei sind.", erwiderte David ein weiteres Mal regelrecht aufgekratzt, drückte Marc einen Kuss auf die Lippen und erhob sich wenig später. Er wollte Henrik jetzt gleich von diesem Shooting erzählen. Er hoffte einfach, dass ihr Plan aufging.
Während die anderen drei Bandmitglieder drinnen über ihn und sein Liebesleben spekuliert hatten, hatte sich Henrik mit einem Becher Kaffee nach oben aufs Dach verzogen. Er hatte sich dort wahllos irgendwo niedergelassen und mit ausgestreckten Armen und auf dem Rücken liegend starr in die Sonne geblickt.
//Was machst du nur mit mir// warf er sich selbst in Gedanken zu, schüttelte leicht den Kopf und schloss seine Augen schließlich wieder, Das allerdings hatte zur Folge, dass sofort wieder der kleinere Drummer vor seinem inneren Auge auftauchte. Leise seufzte er auf.
"Seufzen macht dich alt!", erklang wenig später die Stimme Davids neben ihm, woraufhin er leicht zusammen zuckte und seine Augen wieder öffnete, Mit einem "Musst du mich so erschrecken!", sah er David an und legte seinen Kopf doch sofort schief, als er dessen durchdringenden Blick bemerkte, dessen Grinsen auf seinen Lippen.
"Nee, wir... also eigentlich wollt' ich dir nur sagen, dass heute Abend noch ein Shooting stattfindet.. im.. äh.. Industriegebiet", richtete der Kleinere wenig später das Wort an seinen besten Freund, nickte sich selbst noch bestätigend zu und schien doch im ersten Moment etwas verwirrt, als Yasuno ihm ein "Warum ausgerechnet im Industriegebiet?", zurück gab.
"Das musst du Marc fragen, der ist Leader. Ich sollte dir das nur sagen!", redete er sich einen Moment lang raus, lächelte Henrik an. Er hoffte, dass dieser nun nicht weiter nachfragte, damit er selbst nicht noch in Zugzwang geriet.
"Okay", murmelte der Drummer schließlich leise, richtete sich wieder auf und genehmigte sich einen Schluck seines Kaffees. Etwas irritiert sah er David im nächsten Augenblick, als dieser noch ein "Gut, dann kannst du ja nach Hause fahren und dir dein Sexist Outfit aus dem Schrank holen, das ist nämlich Bedingung des Shootings. Ich hol dich nachher um sieben ab", verlauten ließ und schneller wieder verschwand, als das der Drummer hatte reagieren können.
Kurz schüttelte er den Kopf, erhob sich mit seinem Kaffeebecher wieder und trottete langsam zurück in den Probenraum, wo er jedoch nur noch Manu vorfand, welcher seine paar Sachen in seine Tasche packte.
"Dann bis später, beim Shooting, Blondie", richtete der Bassist das Wort an Henrik, schien Mühe zu haben, sich ein Schmunzeln zu verkneifen. Recht schnell zog er es schließlich vor das Weite zu suchen, damit er nicht doch noch Gefahr lief, sich am Ende vielleicht zu verraten.
Kurz schüttelte der Drummer den Kopf, murmelte ein leises "Langsam glaub ich, die drehen alle durch", ehe er ebenso seine Sachen packte. Seine Sticks legte er an den vorhergesehen Ort und verließ den Probenraum nach dem Abschließen. Einen Schlüssel besassen sie alle und meistens war er eh der letzte der ging.
Etwa zwei Stunden später und nach einer halben Ankleidungsorgie trommelte er unruhig mit dem Finger auf der Lehne seines großen schwarzen Ledersessels herum, warf immer mal wieder einen Blick auf die Uhr. Bereits vor zehn Minuten hatten David hier sein wollen und mit jeder verstreichenden Minute schien er unruhiger zu werden. Abrupt erhob er sich kurz darauf, als es an der Tür klingelte, öffnete diese mit einem "Na endlich, dachte schon du kommst gar nicht mehr!", und hielt doch sofort inne, als er niemand geringeres als den kleineren „After Six“ - Drummer vor seiner Haustür vorfand, den Traum seiner schlaflosen Nächte.
Völlig verdutzt sah der Drummer den anderen an, schien nicht recht zu wissen, wie genau er nun reagieren sollte, Etwas verpeilt ließ er nur "Äh nee", über seine Lippen gleiten, als Kelvin ein "Kommst du? Oder soll ich dich zu meinen Auto tragen?", an ihn richtete und mit einer Hand nach unten deutete. Kurz sah er sein Gegenüber an, ehe er sich sein Handy, die Geldbörse und seinen Schlüssel schnappte und schließlich an dem Kleineren vorbei trat.
"Warum holst du mich eigentlich ab?", fragte er auf dem Weg nach unten skeptisch nach, sah Kelvin über die Schulter hinweg an und versuchte seine Nervosität da zu lassen, wo sie hingehörte. In sein Innerstes.
"Damit du rechtzeitig ins... Industriegebiet kommst", gab Kelvon augenblicklich zurück, hatte Mühe, sich nicht durch ein Schmunzeln oder gar die falschen Worte zu verraten.
"Und warum tust du das dann und nicht David, wie er es versprochen hat? Oder Marc oder gar Manu?", fragte David erneut etwas skeptisch nach. Irgendwie raute er dem ganzen Frieden gerade nicht über den Weg.
"Weil ich Manu bei Sam getroffen hab' und weil ich auf dem Weg nach Hause eh bei dir und am Industriegebiet vorbei muss, hat Manu mich gebeten, dich doch gleich mitzunehmen. Sein Auto ist nämlich kaputt und Keiyuu musste seines seiner Mutter überlassen", versuchte sich der kleinere Drummer rauszureden Er hoffte inständig, dass David ihm das einigermassen glaubte und nicht weiter nachfragte.
"Aha", erwiderte dieser noch immer nicht ganz überzeugt, ließ sich schließlich auf dem Beifahrersitz nieder, nachdem Kelvin das Auto wieder aufgeschlossen hatte.
Leicht musterte der „After Six“ - Drummer seinen Fahrgast, wandte seinen Blick jedoch wieder auf die Strasse, als ihm bewusst wurde, wie anziehend und sexy der Größere gerade auf ihn wirkte.
Schweigend legte er die Strecke ins Industriegebiet zurück, hielt kurz darauf vor dem Club, in dem sie sich mit dem Rest ihrer beider Bands treffen sollten. Etwas irritiert stieg Henrik aus, sah erst an dem Club empor und anschließend fragend zu Kelvin. Er verstand nicht ganz, was genau er ausgerechnet vor oder besser im "Horizon" sollte, schließlich schlenderte Kelvin geradewegs auf den Club zu.
"Komm mit", richtete dieser nur knapp das Wort an den Größeren, ergriff nach kurzem Zögern das Handgelenk Davids und zog ihn hinter sich her in den Club. Drinnen wurden sie bereits von David mit einem "Da seid ihr ja endlich!", empfangen. Etwas skeptisch sah Henrik sich um, zog seine Hand langsam zurück und sah erneut zu seinem Bandkollegen.
"Nimm mir die Frage nicht übel, aber wie genau wollt' ihr hier zwischen all den Leuten ein ordentliches Photoshooting über die Bühne bringen?",richtete er etwas skeptisch das Wort an David, sah ihn fragend an. Sofort zog er eine Augenbraue nach oben, als dieser ein seelenruhiges "Gar nicht, das war nur eine Ausrede, um dich hierher zu bekommen", von sich gab und Henrik nun hinter sich her zu ihrer Sitzecke zog.
"Wieso habt ihr mich dann nicht einfach gefragt?", murrte der Drummer prompt auf, verschränkte seine Arme fast schon abweisend vor der Brust.
"Wozu? Damit du uns zum widerholten Male absagst? Damit du dich zum widerholten Male in deiner Wohnung verkriechst und noch deprimierter wirst, als du es eh schon bist?", gab der Kleinere ruhig zurück, ließ sich neben seinem besten Freund nieder, nachdem er ihm zuvor auf die Couch gedrückt hatte.
Nur kurz sah Henrik ihn an, wandte seinen Blick schließlich aber doch fast schon ertappt wieder von ihm ab. Natürlich war er sich bewusst, dass er seinen Freunden nicht nur einmal vor den Kopf gestossen hatte, aber hatte er es einfach nicht ertragen, die anderen so glücklich und verliebt zu sehen, während seine Liebe zu Kelvin schlichtweg aussichtlos zu sein schien. Leise und eher unbewusst glitt ein Seufzen über seine Lippen, während er seinen Blick etwas durch die Gegend schweifen ließ. Langsam erhob er sich wieder, um sich den Wg durch die Mengen hindurch an die Bar zu bahnen. Er brauchte er ein wenig Zeit für sich, um zu realisieren, dass seine Bandkollegen und Freunde ihn auf irgendeine Art und Weise hintergangen hatten. Vorallem, dass Kelvin seinen Teil dazu beigetragen hatte.
Frustriert ließ er sich auf einem der Barhocker nieder, sah nicht weniger frustriert in seinen vorher bestellten Drink. Sofort schweifte doch wieder zu Kelvin ab. Er wusste nicht recht, wie er damit umgehen sollte, dass er sich nun zwar mit dem anderne Drummer im selben Club befand, aber dennoch noch immer so dermassen weit von ihm entfernt war, dass es schon wieder schmerzte.
"Warum so niedergeschlagen?", drang wenig später die Stimme des Mannes zu ihm durch, welcher ihn schon seit Wochen nicht richtig losließ, welchem er regelrecht verfallen war.
Nur kurz hob er seinen Blick, sah Kelvin an und wandte seinen Blick doch mit einem einfachen Schulternzucken wieder zurück in sein Glas.
"Du scheinst sauer zu sein", merkte dieser kurz darauf an, bestellte sich ebenso etwas zu trinken und zuckte leicht zusammen, als Henrik nur ein mürrischen "Schlaumeier!", von sich gab.
"Die anderen sind deine Freunde, sie machen sich bloss Sorgen um dich.", versuchte Kelvin ihn etwas zu beruhigen, erntete nun einen fast schon wütenden Blick des Größeren.
"Was willst du überhaupt? Du bist doch erst Schuld daran, dass ich nachts nicht mehr schlafen kann, dass es mir so scheisse geht!", fuhr er ihn nicht weniger wütend an und rutschte doch sofort von seinem Hocker. Mit Tränen in den Augen stürmte durch die Mengen hindurch, raus aus dem Club.
Völlig verdutzt und etwas überfordert sah Kelvin dem anderen nach, wusste nicht recht, wie genau er nun reagieren sollte. Kurz fuhr er sich durch die Haare, ehe er sich doch dazu entschied, dem Älteren nachzugehen. Er wollte er doch irgendwie wissen, wie der Drummer seine Worte gemeint hatte, was er mit all dem zu tun hatte und vorallem, warum er selbst Henrik so anziehend fand.
"Henrik?", richtete er draussen das Wort an den anderen Drummer, nachdem er ihn unweit des Clubs auf einer Bank erblickt hatte. Eher langsam und fast schon zurüchhaltend lief er auf den Jüngen zu. Er blieb jedoch sofort stehen, als dieser ein gemurrtes "Lass mich in Ruhe.", von sich gab. Kurz war Kelvin gewillt, diesen Worten Folge zu leisten, ließ sich dann aber doch mit einem Kopfschütteln neben Henrik nieder.
"Erst will ich wissen, wie du deine Worte von eben gemeint hast", richtete er das Wort an seinen Nebenmann, bekam nur ein "Wozu? Das würde doch eh nichts ändern.", zurück.
"Woher willst du das wissen, wenn du mir nicht mal sagst, warum ich Schuld an deinen Zustand bin?", erwiderte der Drummer skeptisch und dennoch ruhig, musterte Henrik etwas. Er gestand sich erneut ein, wie anziehend er den Anderen doch fand, wie gerne er ihn näher kennenlernen würde. Durch Marcs Beziehung mit seinem bandeigenen Bassisten hatte er zwar schon etwas über den anderen Drummer erfahren, aber seitdem heitigen Abend wollte er ihn erst recht kennenlernen. Er wollte wissen, warum er schuld an Henriks Zustand war. Er wollte wissen, was das für ein Gefühl war, das der Ältere in ihm selbst auslöste.
"Du... würdest es nicht verstehen", gab der Blonde leise zurück, hob seinen Blick nur minimal und blieb doch sofort an Kelvins Lippen hängen. Er merkte augenblicklich, wie sehr er sich danach sehnte, diese auf seinen eigenen spüren zu können.
"Wie soll ich das auch, wenn ich nicht weiss, was los ist?", versuchte der Kleinere erneut etwas aus Henrik herauszubekommen, entlockte diesem ein Seufzen. "Das ist nicht so einfach, Kelvin", während er sich etwas durch die Haare fuhr.
"Versuch es doch einfach, manchmal soll es helfen, wenn man mit jemandem über seine Sorgen und Probleme redet", bot er ihm erneut an, legte ihm eine Hand auf die Schulter, was ein Zusammenzucken seitens Henriks zur Folge hatte.
"Ich... du...", begann der Größere nach einer Weile leise, brach dennoch wieder ab und sah Kelvin an. Wenn dieser schon so unmittelbar neben ihm saß, konnte er doch auch gleich Nägel mit Köpfen machen, konnte ihm sagen, was er fühlte. Auch wenn er sich damit vermutlich erst recht zum Deppen machen würde.
"Ich... ich hab' es einfach nicht mehr ertragen, die anderen so glücklich zu sehen, jeden Tag mit der Gewissheit aufzustehen, das ich... dass ich bei dir... nie eine Chance haben werde", brachte er es nun leise stotternd über seine Lippen, seufzte leise auf, als Tsukasa seine Hand eher reflexartig wieder zurück zog.
"Ich... ich... schon seitdem ich dich vor ca. drei Monaten bei diesem Kontest gesehen habe, bekomme ich dich nicht mehr aus meinen Gedanken. Ich vergeige eine Probe nach der anderen und liege nachts stundenlang wach, weil ich mich so sehr nach dir sehne und nicht weiss, wohin mit meinen Gefühlen", sprudelte es nun förmlich aus ihm heraus, ehe er seinen Kopf zwischen den Händen vergrub und leise aufschluchzte.
"Warum... warum hast du bislang nichts gesagt? Durch Marcs Beziehung hättest du doch ohne weiteres Kontakt zu mir aufnehmen können?", gab der „After Six“ - Drummer nach etlichen Minuten des Schweigens zurück. Er wusste nicht recht, wie er mit dem Gefühlsausbruch des anderen Drummers umgehen sollte.
"Weil... weil es sowieso aussichtslos wäre, da du weder auf mich, noch auf Männer überhaupt stehst", wisperte der Blonde leise zurück, woraufhin Kelvin eine Augenbraue hob und ein einfaches "Aha", zurück gab.
"Ist dem etwa nicht so?", fragte Henrik nun fast schon zaghaft nach. Er konnte sich gegen ein kurzes Lächeln nicht wehren, als Kelvin den Kopf schüttelte. Er selbst wusste schon seit einigen Jahren, dass er auf Männer stand und hatte auch schon eine Beziehung hinter sich, aber was genau er nun für Henrik empfand, konnte er in diesem Moment nicht mal wirklich sagen.
"Henrik.. ich..", begann er schließlich leise und brach doch wieder ab, als sich der Angesprochene abrupt erhob und ein fast schon verletztes "Ich weiss schon was du sagen willst. Ich hätte dir meine Gefühle einfach verschweigen und wie bislang weitermachen sollen“, verlauten ließ undsich erneut abwandte, um etwas Abstand zu gewinnen.
"Jetzt lauf doch nicht schon wieder davon", murrte der Kleinere sofort auf, ergriff eher reflexartig das Handgelenk Henriks.
"Kelvin", glitt es kaum hörbar über die Lippen des Größeren, ehe er fast schon erschrocken seine Augen aufriss, als er die Lippen des anderen auf seinen eigenen spürte. Nur kurz erwiderte er den Kuss, schob den Jüngeren jedoch recht schnell wieder von sich weg. Er sah ihn fragend an, verstand er nicht ganz, warum dieser ihn gerade geküßt hatte.
"Henrik, ich... ich weiss nicht genau, was ich für dich empfinde, aber den Kuss eben fand' ich sehr schön und ich würde gerne mehr davon bekommen, will herausfinden, was genau ich fühle", richtete dieser nun leise das Wort an den Blonden. Leise streichelte er ihm dabei über die Wange hinweg.
"Heisst das, du willst.. mit mir zusammen sein?", antwortete der Größere fast schon zaghaft, woraufhin der Kleinere bloß nickte. Erneut küsste er Henrik schließlich. Augenblicklich schmiegte sich dieser etwas an sein Gegenüber heran, erwiderte den Kuss nun richtig. Er bekam selbst gar nicht mit, dass Marc und David zufrieden grinsend wieder im Club verschwanden. Der Drummer schien nun endlich wieder glücklich zu sein. Mit Kelvin.

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.12.2016. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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