Schon seit Jahren beklagte der 1. Vorsitzende des Brieftaubenzüchtervereins „Auf zur Heimat“ den Rückgang an Mitgliedern. Und auch bei der letzten Generalversammlung betonte er, dass sich nichts geändert habe, „Man habe versucht, mit Schulen in Kontakt zu kommen und im Biologie-Unterricht habe der 1. und der 2. Vorsitzende Vorträge über die Brieftaube gehalten. Der/die eine oder andere Schüler/in habe sogar seinen Taubenschlag besucht, aber neue Mitglieder wurden dadurch nicht gewonnen. Wenn es so weiter gehe, muss damit gerechnet werden, dass es in unserer schönen Stadt keinen Brieftaubensport mehr geben wird.“
Schon vor Jahren hatte der Verein beschlossen, dass ein Mitglied im Jahr nur eine Auszeichnung erringen kann. Mit diesem Beschluss wollte man verhindern, dass nur eine oder wenige Person/en für die Leistungen ihrer Brieftauben geehrt werden, während die Mehrheit leer ausging.
Satzungsgemäß wurden die Mitglieder des Vereins zur diesjährigen Generalversammlung eingeladen. Die Tagesordnung, die der Einladung beilag, versprach nichts Besonderes. Die Mitglieder entnahmen dieser, dass der Ablauf wie üblich sein wird. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden, kam das Totengedenken und danach wurden die Modalitäten für die kommende Flugsaison festgelegt. Vorstandswahlen fanden keine statt, da im letzten Jahr beschlossen worden war, dass nur alle zwei Jahre gewählt wird. Die Mitglieder gingen von einer kurzen, harmonischen Versammlung aus und dass man danach zum gemütlichen Teil übergehen wird.
Doch es kam anders als erwartet. Zwar waren die Punkte 1 und 2 der Tagesordnung schnell abgehakt worden, aber als man zu den Modalitäten für die kommende Reisesaison kam, sprach der 1. Vorsitzende: „Ein unerwartetes Problem ist aufgetaucht. Im letzten Jahr sind leider wieder einige Sportfreunde verstorben. Wir sind nun an dem Punkt angekommen, wo wir mehr Auszeichnungen zu vergeben haben, als der Verein Mitglieder hat. Wir müssen zuerst festlegen, welche Auszeichnungen nicht ausgeflogen werden.“ Jedes Mitglied hatte eine bestimmte Auszeichnung im Auge, die es erhalten wollte und so befürchtete jede Person, dass es gerade seine Auszeichnung ist, die wegfallen soll. So kam es untereinander zum Streit und der 1. Vorsitzende löste die Versammlung auf, ohne dass ein Beschluss gefasst und die Modalitäten für die Reisesaison festgelegt wurden.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.03.2018.
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