Sicherlich erinnern Sie sich noch an den kühnen Spruch: Pecunia non olet - Geld stinkt nicht. Die Redewendung stammt aus dem alten Rom, die mit einem Kaiser der knappen Kassen und einer Latrinensteuer zu tun hat. Interessanter ist heutzutage die Tatsache, dass der Deutsche Bargeld für so ziemlich das Unhygienischste hält, was es gibt. Noch widerwilliger greift er höchstens nach dem Handlauf einer Rolltreppe, nach einem Buch in der Bücherei, nach einer Toilettenbrille oder den Erdnüssen im Glasschälchen auf dem Tresen in einer Bar. Die Abneigung hat eine Geschichte. Eine vor kurzem herausgegebene Oxfordstudie hat ergeben, dass sich auf einer typischen europäischen Banknote durchschnittlich 26.000 Bakterien tummeln. Auf Europas Geldscheinen herrscht eine Stimmung wie in der Petrischale von Robert Koch! Und selbst ein augenscheinlich lecker duftender und druckfrischer Schein beheimatet immerhin 2400 unappetitliche Keime. Darunter befinden sich solche Fies- und Widerlinge wie die Gattungen Klebsiella und Enterobacter, die beim Menschen Krankheiten verursachen können. Da Geld täglich durch viele Hände geht, ist die Chance durchaus nicht gering, dass auch jeder etwas von der Keimpackung abbekommt. Wer übrigens der Auffassung ist, sich durch vorsorgliche Antibiotika gegen die Risiken des täglichen Zahlungsverkehrs schützen zu können, liegt völlig falsch. Die Mikroben auf der Banknote sind längst resistent.
Was kann ich nun tun ? Der bargeldlose Zahlungsverkehr könnte ja eine wirkungsvolle Alternative sein, möchte man meinen. Doch ich vergaß darauf hinzuweisen: Ähnlich viele Bakterien wie auf Geldscheinen lauern nur noch auf dem Tastenfeld eines Kartenlesegerätes.
Mein Vorschlag: Heben Sie weniger Geld ab, und geben Sie weniger Geld aus. Die Konsequenz ? Sie werden älter und leben gesünder.
(C) Olaf Lüken (2018)
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.04.2018.
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