Olaf Lüken

Geld - zwischen Religion, Magie und Mystik

Die Einführung des Geldes, den Sumerern nachgesagt, ist eng mit der Religion verknüpft. Geld wandelt auch in unserer Zeit, zwischen Religion und Magie. So findet sich auf demEin-Dollar-Schein der Ausspruch "In God we trust" (Wir vertrauen auf Gott). Auf der Rückseite befindet sich ein Pyramidenstumpf, der vom "göttlichen Auge" als Symbol der Schöpfung gekrönt wird. Der lateinische Text Annuit Coeptis bedeutet: "Es nutzt unseren Zielen", offensichtlich ist damit das Geld gemeint. Geld nützt also irgendwelchen Zielen, irgendwelcher Leute und die drucken das auf die Dollarscheine im Vertrauen darauf, dass ein großer Teil der Bevölkerung die lateinische Sprache nicht versteht. Der Spruch "Novus Ordus Seclorum" (neue Ordnung der Jahrhunderte, neue Weltordnung) enthält einen Fehler, da es korrekt Seculorum heißen müsste. Der Adler war das Symbol von Zeus, da jener der einzige Vogel war, der in die Sonne blicken konnte. In seinen Klauen hält er Olivenzweige mit 13 Blättern, als Symbole des Friedens und 13 Pfeilen als Symbol des Krieges. Es finden sich auch 13 sechszackige Sterne auf dem Schein, mit der offiziellen Begründung, dass es sich historisch um die 13 Gründungsstaaten der USA handelt. Wenn man aber bedenkt, dass auch die Grundreihe der Pyramide aus 13 Steinen besteht, dann taucht die Zahl 13 - die mystische Zahl der Transformation - erstaunlich häufig auf diesem Geldschein auf (s.a.: Franz Hörmann, Otmar Pregetter: Das Ende des Geldes. S.194). Und was sagt Karl Marx zum Thema Geld und Religion ? "Geld und Religion - beides Produkte des entfremdeten Menschen  tyrannisierten den Menschen und leben ihre eigenen Leben. Unter der Herrschaft des egoistischen Bedürfnisses kann er sich nur bestätigen, nur praktische Gegenstände erzeugen, indem er seine Produkte wie seine Tätigkeit unter die Herrschaft eines fremden Wesens stellt und ihnen die Bedeutung eines fremden Wesens - des Geldes - verleiht." ("Early manuscripts. S.119, 1844). Und was erfahren wir von Gott? Dann ging Jesus in den Tempel: Er trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften; er stieß die Taschen der Wechsler und die Bänke der Taubenhändler um und sprach zu ihnen: " Steht nicht geschrieben: Mein Haus soll ein Bethaus heißen, ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht?." (Bibel NT, Matthäus 21/12 /13).
 

Gotteslästerung

Zu Mammon und Moneten,
die meisten Menschen beten.
Ach, es ist das liebe Geld,
auf dem Altar der Welt.
Der Schmierstoff lag einst im Tempel,
ruht heute in jeder Bank,
trägt einen großen Stempel,
Mammon sei Dank.
*
Alle Menschen dieser Welt,
streben nur nach Gut und Geld.
Und wenn sie es erwerben,
fallen sie um und sterben.


(C) Olaf Lüken (2017)

Aus meinem Buch "Schöne neue Geldwelt", Buchwerk Verlag

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