Paul Theobald

Meine kleine Prinzessin Katya

Sie kam am 4. August 2011 in der Ukraine zur Welt. Mit ihrer Mutter kam ich in Kontakt, als sie keine Lebensmittel hatten und sie mir schrieb: „Schickt uns Lebensmittel! Wir sind am Verhungern!“ Wie sollte ich Lebensmittel in die Ukraine senden, die innerhalb kurzer Zeit dort angekommen wären? Da dies nicht möglich war, schickte ich Geld, damit man Lebensmittel kaufen konnte.
Und immer dann, wenn die kleine Familie in Schwierigkeiten war, kam ein Brief oder eine Mail der Mutter, dass man Geld braucht. Ich erfuhr, dass der Vater von Katya sie verlassen hatte und nicht bereit war, Unterhalt zu zahlen. Ich schickte das Geld, damit die Probleme behoben werden konnte.
Katya blieb nicht verborgen, dass ihre Mutter Geld aus Deutschland erhielt. Und so kam eines Tages eine Mitteilung der kleinen Katya: Danke geliebter Paul!
Und immer dann, wenn Katya und ihre Mutter verschiedener Meinung waren, sagte Katya zu ihr: „Frag‘ Paul, was er meint. Du musst Paul schreiben!“ Und das tat sie so vehement, dass ihrer Mutter nichts Anderes übrig blieb!“ So war dies auch der Fall, als ihre Mutter sie nicht einschulen und Katya noch ein weiteres Jahr in den Kindergarten gehen sollte. Aber Katya wollte nicht mehr in den Kindergarten besuchen, sondern in der Schule lernen und sagte zu ihrer Mutter: „Schreib‘ Paul und frage ihn, ob er helfen kann!“
Ich schrieb der Mutter, dass Katya in die Schule gehen soll, wenn sie lernen möchte. Ich zahlte die Kosten und Katya schrieb: Thank you Paul!
Katya ist eine fleißige Schülerin und so wurde mir natürlich auch mitgeteilt, dass sie keine Probleme in der Schule hat, obwohl sie eines der jüngsten Kinder ist. Und so bekam ich auch Fotos von Katya in der Schule und wie sie ihre Hausaufgaben macht.
Katya liebt Tiere. Und so hatte sie einen Hund, den sie täglich ausführte. Der Hund passte auf das Haus und Katya gut auf. Doch eines Tages wurde er vergiftet und starb. Katya war darüber sehr traurig. Aber ohne Tiere wollte sie nicht leben. So kamen eines Tages drei kleine Kätzchen ins Haus.
Und immer, wenn Katya krank war, kam die Nachricht: Paul, kannst du Geld schicken für Medikamente? Was ich dann tat. Zuletzt war es für eine Operation. In der Ukraine nehmen die Krankenhäuser zwar die Patient/inn/en auf, aber die Medikamente müssen von ihnen bezahlt werden. Wer dazu nicht in der Lage ist, kann wieder nach Hause gehen, ohne dass ihm/ihr geholfen wurde.
Jetzt kommt Katya in die 2. Klasse und das Material dafür konnte nur gekauft werden, weil ich das Geld gesendet habe.
Die Menschen in Deutschland sind in einer glücklicheren Lage als die in der Ukraine. Wenn wir krank sind, schickt uns das Krankenhaus nicht nach Hause, weil wir die Medikamente nicht bezahlen können. Und auch die Schulbücher gibt es kostenlos für die Schüler/innen, deren Eltern sich diese nicht leisten können.
Doch ich stelle mir eine Frage: Was ist mit den Menschen in der Ukraine, die Hilfe benötigen, aber diese nicht bekommen?

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