Es gibt smarte Smalltalker und krasse Party Crasher. Die einen unterhalten und bilden, die anderen schwadronieren über die Welt der Weine auf Deubel komm raus. Der Nonsens beginnt mit dem ach so tollen und von mir favorisierten "Lieblingswein", den man ausschließlich allein oder mit den liebsten Menschen trinken mag. Leider unterliegt auch der Geschmack Schwankungen. Heute noch ein Renner, morgen ein echter Klassiker und übermorgen schon ein alter Hut bzw. ein ganz kalter Kaffee.
Andere Weinliebhaber schwärmen von ihren "Lebensabschnittweinen", eine Art Liaison zwischen Mensch und Rebensaft. Der von uns so geschätzte Wein berücksichtigt Stimmungen wie das Wetter, die Umgebung und unser momentanes Selbstwertgefühl - Freude und Ärger. inklusive. Gefühle, die viele Menschen mal mehr, mal weniger ausleben.Der Urlaub ist ein Sammelbecken guter Fefühle schlechthin. Hier kommt alles, hier passt alles zusammen. Wie aber wirkt auf mich der gleiche Wein, den ich soeben aus den Ferien mitgebracht habe ? Gewiss, der edle Trank weckt Erinnerungen und doch will er mich daheim partout nicht stimulieren. Das war im Urlaub - noch ganz anders. Liegt es an der fehlenden Sonne? Vermisse ich das ganze Urlaubs-Ambiente - die Bar, den Strand oder den mediterranen Sonnenuntergang mit Wein, Dame und Gesang ? Und weil der Alltag uns wieder im Griff hat, bekommt auch die gleiche Weinsorte wieder eine neue Note.
'Die ersten Weine waren rot. Wie gut, dass man heute so viele Weine zur Auswahl hat. Bei den Rebsorten sieht es nicht anders aus, wobei die Zahlen zwischen acht- und sechzehntausend schwanken. Von ihnen ist jedoch nur ein Drittel zum Weinbau zugelassen. Sicher ist, dass mehr als die Hälfte der weltweit produzierten Weine Weißweine sind. Zu Beginn der Weingeschichte waren aber alle Weine rot.
Wein und Mönch. Wie es wirklich dazu kam, ist zwar kein allzu großes Geheimnis, doch hält sich allgemein der Glaube, dass Mönche den Wein erfunden haben. Haben sie aber nicht, dafür aber das Bier, das von ihnen nicht erfunden, wohl aber kultiviert wurde, nachdem es vor etwa 6000 Jahren in Mesopotamien aus vergorenem Getreidebrei entstand. Zum Wein kam die Menschheit durch Zufall. Den Champagner aber erfand ein Mönch, ein gewisser Dom Perignon.
Am Anfang stand der wilde Wein. Fossilienfunde im heutigen Georgien datieren die wohl ältesten Reben. Ihr Alter? Um die 80 Millionen Jahre. Der Wein wuchs wild auf. Die ersten aus Kernen gezüchteten Weinstöcke kamen um 8000 v..Chr. aus der heutigen Türkei. Andere Weintheoretiker verorten den gezielten Weinanbau in die Jungsteinzeit (Beginn um 11500 v.Chr.). Sicher ist das nicht, weil der Mensch zu dieser Zeit ein Jäger und Sammler war und damit sesshaft war.. Der Wikinger Leif Eriksson (um 1000 n.Chr.), Sohn Erik des Roten, fuhr von Grönland nach Nordamerika und soll bei Neufundland das sagenhafte Vinland gefunden haben. Schon das Wort irritiert. Die einen übersetzen "Vinland" mit "Weinland", die anderen mit "Weizenland".
Kostbare Weine als Grabbeigaben. Einst war der Wein eine kostbare Grabbeigabe. Gilgamesch, Gott der Unterwelt, wurde um 3000 v.Chr. mit ungezählt vielen Amphoren kostbaren Weines bestattet. Für die Beisetzumg Gilgameschs wurde der Euphrat, der längste Fluss Vorderasiens, nahe der Stadt Uruk, eigens umgeleitet. Der Grund? Niemand sollte Grab und Leichnam auffinden. können. Gilgamesch war schon zu Lebzeiten ein halb-göttliches und ein halb-menschliches Wesen. Er ist nach seinem Tod, tauchte er im wahrsten Sinne des Wortes "unter."
(c) Olaf Lüken (2018
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.10.2018.
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