W.P. Beseler

Wenn du durch die Hölle gehst, Autobiografie GSG9 Gründung

Eine wahre Begebenheit.

Die Geiselnahme und das Attentat der PLO Terroristen
bei den Olympischen Sommerspielen 1972 von
München.

Die Gründung der GSG9 durch den innen Minister
Genscher, nach dem katastrophalen Befreiungseinsatz
der Bayrischen Landespolizei.

 

Durch die Hilfe des jungen Ausbilders der GSG9
und mit der Kooperation der israelischen
Anti Terror Einheit Sayeret Matkal, zu dieser Zeit auch
einzigen, die gegen den Terrorismus
ausgebildet waren, konnte die
deutsche Elite Einheit GSG9 schneller
ihren Dienst aufnehmen.

Autobiografie in 2 Teilen

 

Teil 1

Ein junger Soldat von der neugegründeten GSG9 wird
an Israel, für die geheime Anti Terroreinheit
Sayeret Matkal ausgeliehen.

Er reiste in den Libanon mit der
bildschönen Mossad Agentin Sarah,
um den israelischen Elite Soldat Levi
aus der Gefangenschaft der PLO Terroristen
zu befreien.

Die Geiselnahme der Mossad Agentin,
nach der Befreiung Levis.

Sarah aus den Fängen der Terroristen befreit
und bei der bevorstehenden Überfahrt
nach Israel wurde ein brutaler Granaten-Anschlag
auf das Fischerboot verübt.

Das tragische Ende und die Veränderung
des Elite Soldaten der alleine
gegen die Übermacht der P L O
auf brutalste Weise vorgeht.

 

 

 

 

Wenn du durch die Hölle gehst, geh weiter

 

Nach dem Abschluss meiner Berufsausbildung, wurde ich zum Grundwehrdienst bei der Bundeswehr eingezogen.
Ich hatte viele Pläne nach dieser Zeit, aber es kam alles ganz anders.
Dieses hatte ich mir auch nicht in meinen kühnsten Träumen vorstellen können.
Die Grundausbildung viel mir sehr leicht, da ich früh mit dem Boxsport begonnen hatte.
Als jugendlicher war ich sehr schwächlich und wurde daher von vielen gehänselt.
Ein Freund sprach mich irgendwann an, ob ich Lust hätte, in seinem Boxverein mit zu trainieren, damit sich ein paar Muskeln an meinem Körper ansiedeln würden.
Das könnte mein Selbstvertrauen steigern und wenn Prügeleien stattfinden sollten und das geschah sehr oft, bräuchtest du nicht immer weglaufen.

Als wir noch Kinder waren hatten wir viele Straßenkämpfe zu bewältigen.
Das war wohl zu diese Zeit so üblich.
Ich befolgte dann auch seinen Rat und wurde in den Jahren danach, ein sehr guter Bundesliga Boxer.
Das Ergebnis waren viele erfolgreiche Meisterschaften.
Dementsprechend war ich auch durchtrainiert und konnte so die sportlichen Anforderungen mit Leichtigkeit bewältigen.

Nach der dreimonatigen Grundausbildung, hatte ich mich als Z4 (Zeitsoldat auf vier Jahre) entschieden und die Voraussetzungen ohne Probleme dafür bestanden.

Ich wurde in der Bundeswehrsportschule zur Förderung von Bundeswehrangehörigen als Spitzensportler nach Süddeutschland versetzt.
Für mich war das ein wichtiger Schritt, damit ich für meinen Sport mehr Zeit hatte.
Das Geld spielte aber auch eine ganz wichtige Rolle.
Es waren alles Athleten hier, die sehr Erfolgreich waren im deutschen Spitzensport.
Viele der Sportler waren ganz schön sauer, dass sie zur Bundeswehr mussten.
Es war nun mal eine gesetzliche Wehrpflicht und achtzehn Monate, waren eine ganz schön lange Zeit .

Von den verschiedensten Trainingsarten der Sportler konnte man noch sehr viel dazu lernen.
Ich freundete mich mit sehr vielen Sportlern an und wir tauschten uns bei unserem Training aus.
Die Trainingsmöglichkeiten waren hier hervorragend.
Alle Sportgeräte waren auf dem neuesten Stand und die Trainer gaben sich mit uns Sportlern sehr viel Mühe.

 

Mein Freund, den ich hier kennen gelernt hatte, war ein sehr Erfolgreicher Judoka, Meister mit einem schwarzem Gurt und auch mit sehr vielen gewonnenen Meisterschaften.

Wir beide suchten noch mehrere Herausforderungen und meldeten uns daher, für zwei Abschnitte, zur Einzelkämpfer Ausbildung des Heeres an.
Es gehörte aber immer nur ein Abschnitt zur Einzelkämpfer Ausbildung.
Wir wollten aber beide.
Der Kommandeur hatte seine Beziehungen spielen lassen mit dem Argument, dass wir zwei Hochleistungssportler wären. Konditionell auch keine Probleme damit haben dürften.
Zwei Abschnitte auf einmal, bei dieser Ausbildung kann man nicht schaffen. Das war die Meinung der anderen.

Mein Freund und ich haben im Nachhinein erfahren, dass wohl Wetten abgeschlossen worden sind.
Unser Kommandant hatte natürlich auf uns gesetzt und gewonnen. Er kannte uns ganz genau.

Die Luftwaffe hatte den Fallschirmjäger.

Die Marine den Kampftaucher.

Das Heer hatte den Einzelkämpfer.

Wer diese spezielle Ausbildung haben sollte, gehörte zur Elite der Bundeswehr.
Von diesen gab es aber nicht sehr viele.

Für die gestellte Truppe,

In feindlichem Gelände zur eigenen Truppe durchschlagen.
Die Soldaten sind völlig auf sich gestellt, und trotz aller Schwierigkeiten, müssen sie ihre Kampfkraft nach Möglichkeit erhalten und wenn es geht, den Feind Schaden zufügen.

Für das Jagdkommando.

Aufgabengebiet:
Bewusst hinter den Feindeslinien agieren.
Das Ziel könnte etwa das Ausheben eines feindlichen Stabes, das Sprengen von Brücken oder die Zerstörung von Fernmeldeverbindungen sein.
Zur Erfüllung all dieser Aufgaben ist ein gutes Zurechtfinden im Gelände oberstes Gebot.

„Für einen Einzelkämpfer darf es einfach kein schwieriges Gelände geben“.
„Mit einfachsten Mitteln muss er mit Geländehindernissen fertig werden“.

Es ist mit Abstand die härteste Ausbildung der Bundeswehr!

Die Gesamtausbildung betrug 6 Wochen, davon 6 Tage in einem Waldlager.
Der erste Lehrgang war in einem Waldgebiet im Spessart und dauerte 6 Tage.

Der Lehrplan bestand aus:

Verpflegung von Nahrungsmitteln aus der Natur,
Teil medizinische Ausbildung,
Fernmelde, (Theorie und Praxis)
Lange Märsche mit vollem Gepäck 40-60 kg,
Nachtübungen,
Gefechtseinlagen,
Nahkampfausbildung
O-Märsche.

 

Unser erstes Essen war eine Gemüsesuppe.
Sie war grün, ein paar Spitzwegerich Blätter schwammen, statt der Fettaugen, obenauf und verrieten,
woraus sie gemacht worden war.
Zusammen mit den anderen pflanzlichen Zutaten hatte man das Kraut auf der Wiese gesucht.
Bei der Suppe hätte man denken können, alleine schon wegen der Farbe, das ist pures Gift.
Bei den Morgendlichen Stuhlgang erhärtete sich der Verdacht.

Hauptgericht war Baumrindenbrot aus der weißen, inneren Rinde der Buche.
Zermahlen, mit Wasser zugesetzt, auf einem heißen Blech gebacken und nach Knäckebrot schmeckend.

Nachtisch schließlich, war ein Salat aus frischen Sauerampfer blättern, der zu einem Tee gereicht wurde
und den man aus jungen Fichtennadeln aufgebrüht hatte.
Die gekochten Schnecken, die eigentlich noch zur Hauptmahlzeit gehören sollten, waren ausgefallen,
da man sie statt morgens erst am Mittag eingesammelt hatte.
Sie hatten schon so viel gefressen, dass sie nicht mehr zu genießen waren.
Zum Ausgleich dafür bestand der Salat am nächsten Tag, nicht aus Sauerampfer, sondern aus Löwenzahn mit Regenwürmern garniert.

Dies war nun tatsächlich die Wirklichkeit, nämlich, die Verwendung von Nahrungsmitteln aus der Natur.
Igitt, an das Essen konnte man sich nicht gewöhnen.
Das Grünzeug war furchtbar.

Einmal bekam jede Gruppe, bestehend aus vier Männern, einen lebendigen Hasen.
Natürlich keinen Feldhasen, sondern einen in einer Holzkiste. Dem mussten wir den Garaus machen.
Schließlich stand auch das Fallenstellen auf unserem Ausbildungsplan, und da wir das hier nur theoretisch machen konnten, mussten sie uns schon einen Hasen liefern, wenn wir das waldgerechte Auseinandernehmen lernen sollten.
Über dem Feuer drehten wir den Hasen.
„Endlich mal einen ordentlicher Bissen“, sagte mein Freund.

Die ersten Tage im Waldlager gab es ja nur Grün kost von der Wiese.
Als Zugabe zum selbst fabrizierten Mittagessen, teilten die Ausbilder, pro Mann, eine rohe Kartoffel aus.

„Mann, war das eine Freude.“

Die Ausbildung war hart, erforderte größte körperliche Leistungen und viel Willensstärke.
Man musste den inneren Schweinehund sehr oft überwinden.
Das Überleben und Bewegen in feindlichem Gelände, ist oberste Priorität:
Viel sehen, ohne selbst gesehen und gehört zu werden, das ist der oberste Leitsatz eines jeden Einzelkämpfers, wenn er sich im Feindesgebiet befindet.
Sein gefechtsmäßiges Verhalten zeigt sich dann darin, dass er nur nachts marschiert.
Wenn möglich, immer das schwierigste Gelände nehmen, um dem Feind ja aus dem Wege zu gehen und dass er sich tagsüber im dichtesten Unterholz verborgen hält.
Um diese beiden Gebote erfüllen zu können,
muss der Einzelkämpfer wissen, wie man Verstecke, bzw. feldmäßige Unterkünfte anlegt.
Die Feuerstellen möglichst unsichtbar macht und trotzdem ein gutes Feuer unterhält.
Wie man sich Trinkwasser beschafft und es aufbereitet.
Wie man behelfsmäßig Truppenverpflegung zubereitet, Nahrungsmittel aus der Natur verwendet, Angelgeräte
und Wildfallen baut.

Zur Erfüllung all dieser Aufgaben war ein gutes Zurechtfinden im Gelände oberstes Gebot.
„Für einen Einzelkämpfer darf es einfach kein schwieriges Gelände geben“.
Mit den einfachsten Mitteln mussten wir mit Geländehindernissen fertig werden.
Besonderen Wert legten sie dabei auf das Abseilen von Steilhängen, Brücken und Gebäuden so das
behelfsmäßige Überqueren von Schluchten und Flüssen.

Zum Schluss dieser Ausbildung hatten wir noch die Herausforderung bekommen, uns von einem Hubschrauber,
aus großen Höhe abzuseilen und geduckt mit vollem Sturmgepäck in Stellung zu gehen.
Dieser Teil der Ausbildung wurde für Tag und Nacht angesetzt.

Wir erfüllten und bestanden diese beiden Lehrgänge mit Bravour, aber viele Mitstreiter blieben auf der Strecke,
weil sie die Höhenangst nicht unter ihrer Kontrolle hatten.
Sie konnten umgehend ihren Heimweg schon einplanen.

Bei dieser Ausbildung hatte ich viel gelernt und es hat mir, für meine späteren gefährlichen Einsätze, sehr geholfen.
Die Nahkampfausbildung bestand aus Boxen, Judo, Karate und ein bisschen Straßenkampf.
Es wurde aber nur gezeigt, wie abgewehrt wird, mit Messer oder Schlagstöcken.
Dabei durfte der Angreifer immer wieder nur den gleichen Angriff ausführen.
"Was soll das", sagte ich

Nach diesen schrecklichen Kampfeinlagen, die ich gesehen hatte, sprach ich dann mit einem der Ausbilder.
„ Dieser Kampfstil ist sehr veraltet und in der heutigen Zeit kann man damit keinen Blumentopf mehr
gewinnen, noch viel weniger, seine Feinde damit unschädlich machen“.
Ich machte ihm daher den Vorschlag, dass ich gegen drei Ausbilder kämpfen werde.
Wenn mein Kampfstil Erfolg haben sollte, wäre ich bereit, die restlichen fünf Tage das Kampftraining zu übernehmen.
„Ich werde euch die moderne Kampfkunst beibringen und ihr könnt es, für eure nächsten Ausbildungslehrgänge
weiter lehren“.

Er lachte und sagte mir, „so wie wir kämpfen, reicht das gegen Sie, alle mal“.
„Wenn sie so denken, nehmen Sie ihre zwei besten Kämpfer mit und dann in den Ring“.
Er wurde richtig Böse und sagte mir, dass ihm so ein arrogantes Verhalten er in seiner ganzen Dienstzeit noch nicht erlebt hattte.
Er nahm dann zwei Kämpfer mit in den Ring.
„Ich sollte besser den Mund nicht so weit aufreißen“, kam es noch spöttisch von ihm rüber.
Aus der hinteren Reihe hörte ich, wie ein Soldat sagte, dass er das Filmen müsste.
Das wird uns sonst niemand glauben.
Er hatte ja den Auftrag die Kampfszenen aufzunehmen.
Natürlich sollte er nur die positiven Eindrücke der Kämpfe aus der Sicht der Ausbilder filmen.
Bisher hatten Sie auch noch nie Probleme mit ihren Schülern gehabt.

Schon ging es los und der kräftigste griff mich frontal an.
Als Boxer musst du sehr schnell seitlich ausweichen können, um keinen Boxhieb abzubekommen.
In der Boxersprache nennt man diese Taktik ``side step``.
Diese habe ich dann auch angewandt.

Er lief ins Leere und daraufhin gab ich ihm einen Fußfeger.
Einen sogenannten „de ashi barai“, eine Fußtechnik aus dem Judo.
Kurz vor seinem Fall auf den Boden, täuschte ich noch einen Fuß kick zu seinem Kopf vor und sagte ihm:
„Nun, das war es“!

Er sah mich verdutzt an und konnte wohl nicht glauben, dass es für ihn zu Ende war.
Ich zeigte nun mit meinem Finger auf die beiden anderen und sagte, sie sollten mich nun angreifen.
Einer linke, der andere rechte Seite, so griffen sie mich jetzt an und ich dachte mir, dass das die Soldaten jetzt sehen sollten, wie man erfolgreich Kämpfen kann.
Mit dem einen boxte ich und gab ihm immer Jabs aufs Jochbein.
Die Schlaghand wechselte ich, mal links und mal rechts.
Den anderen hatte ich mit Fuß kicks, zum Körper, Bein und Kopf beschäftigt.
Ich tänzelte im Ring wie Muhammad Ali, dass ich von seinen Kämpfen abgeguckt habe.
Die Beweglichkeit bei solchen extremen Situationen ist sehr wichtig um den Gegner zu beschäftigen und dann den richtigen Augenblick ausnutzt.

Wie Muhammad Ali schon sagte:
„Schwebe wie ein Schmetterling, stich wie eine Biene“.

Meine Gegner hatten mich nicht einmal getroffen, viel weniger in Bedrängnis gebracht.
Sie gaben sich sehr viel Mühe, denn sie wurden von dem Ausbilder angefeuert.
Die angehenden Einzelkämpfer, die um den Ring standen, applaudierten mir zu, wobei das meine
Angreifer nur noch wütender machte.

Nach einiger Zeit sagte ich aber dann doch, dass es ausreichen sollte.
Wenn ich gewollt hätte, wäre alles schon viel früher zu Ende gewesen.
Die herum stehenden Soldaten klatschten und riefen Zugabe.
Ich ließ es aber sein, weil ich die beiden doch erheblich verletzt hatte.
Ihre Abwehrtechnik mit den Waffen, die ja bei dieser Ausbildung auch erlernt werden sollten, ließen sie
aber dann doch aus.
Ich besprach dann mit dem Ausbilder unseren Trainingsplan für die nächsten Tage.
Er fragte mich, woher ich so gut kämpfen könnte.
Diesen Kampfstiel hat er noch nie gesehen.
Daraufhin habe ich ihm dann alles erzählt.

„Wir haben uns in unserer Freizeit bei der Bundeswehrsportschule, mit der fernöstlichen Kampfkunst
befasst. `Kung Fu` und `Thai Boxen` passten sehr gut zu unseren Sportarten, ich war Boxer und
mein Freund Judoka.
Wir integrierten dieses zusammen und hatten somit das Beste aus dem Nahkampf und der Abwehr,
sowie den Angriff, mit und ohne Waffe, einstudiert.
Da in unserer Sportschule ja verschiedene Kampfsportarten vertreten waren, konnten wir unsere Technik
immer weiter verbessern und ausarbeiten.

Wir trainierten so lange, bis wir aus den gefährlichsten Situationen in denen wir rein geraten könnten,
den oder die Gegner schnellstens auszuschalten.
Für unseren Sport haben wir in diesen drei Jahren sehr viel von unserer Freizeit geopfert.
Wir spürten und bemerkten aber auch, dass wir immer besser wurden.
Keiner konnte und wollte sich mehr mit uns anlegen. Sie zogen alle den kürzeren.
Je länger man also einen Kampf bestreitet, desto weniger Überlebenschancen sind vorhanden. Das ist nun mal Fakt.
Bei mehreren Gegnern ist das Ende dann schon vorhersehbar.
Diese einstudierte Kampftechnik hatte mir sehr oft das Leben gerettet“.

Die Einzelkämpfer Ausbildung hatten wir beide mit Auszeichnung bestanden.
Von den 42 Teilnehmern hatten nur 9 bestanden.
Eine traurige Bilanz.
Ich sagte ihm, dass Soldaten, die sich zur Einzelkämpfer Ausbildung Bewerben, wenigstens im Sport
und Kondition besser in ihrer Kompanie überprüft werden müssten.

Mit ein paar Kilo weniger auf den Rippen, kamen wir wieder in unserer Kaserne an und wurden von unserem Kommandeur empfangen.
Er war sehr angetan von unseren Leistungen, denn ich hatte mit besonderer Auszeichnung und mein Freund mit Auszeichnung bestanden.
Es hatte sich bereits bei der Bundeswehr herumgesprochen, dass wir mit unserem Kampfstiel die Ausbilder total überfordert hatten.

 

„Die Kampfpraktiken, sowie die Trainingseinheiten werden verändert werden, sobald sie von ihren
Vorgesetzten das Ok haben.
Dies wurde mir versprochen“, teilte ich noch meinem Vorgesetzten mit.

 

Während der
olympischen Sommerspiele 1972 in München,
nahm ein palästinensisches
Terror Kommando, genannt
"Schwarzer September"
israelische Sportler als Geiseln.

Bei dem misslungenen Zugriff am Flugplatz Fürstenfeldbruck durch reguläre Polizeikräfte,
(es gab zu diesem Zeitpunkt noch keine SEK in Deutschland) starben alle neun Geiseln, fünf
der acht Terroristen und ein Polizeibeamter.

Die drei lebenden Terroristen wurden noch im Oktober des gleichen Jahres, freigepresst.
Diesen katastrophalen Einsatz der Polizei erfuhren, bzw. sahen wir im Fernsehen.
Von diesem Tag an, hat sich in der Bundesrepublik Deutschland sehr vieles verändert.

Eines Tages berief uns der Kommandeur zu sich.
Wir wussten nicht, worum es ging.
Aber wir beide hatten befürchtet, dass es sich wohl um die vier Feldjäger handeln müsste, die bei ihrem Einsatz,
uns aus einer Diskothek zu holen, verletzt wurden.
Bei der dortigen Schlägerei, waren wir nur Zuschauer.
Der Besitzer dieser Diskothek rief aber die Feldjäger, obwohl wir nichts mit der Sache zu tun hatten.
Wie die Polizei der Bundeswehr nun mal ihren Ruf so hatte, wollten sie uns unter Gewaltanwendung vor dem Publikum festnehmen.
Wir reagierten nur mit einer kleinen Gegenwehr, wo gegen sie einfach machtlos waren.
Danach gingen wir ganz ruhig in die Kaserne zurück.
Na ja, es war kurz nach zwei Uhr in der Nacht.
Die Ausgangszeit war schon reichlich überschritten und wir mussten deshalb über die Mauer, um unbemerkt
einkehren zu können.

Wir sahen auf dem Parkplatz, vor der Kommandantur einen großen schwarzen Mercedes mit einem
Bonner Kennzeichen und ahnten nichts Gutes.

Beim Eintreten, grüßten wir und sahen, dass noch zwei weitere Leute bei unserem Kommandeur waren.
Einer von ihnen stellte sich als Staatssekretär vom Innenministerium vor, der andere war ein Oberstleutnant des Grenzschutzes.
„Na toll, was wollen die denn von uns“, flüsterten wir uns zu.
„Sie haben doch bestimmt durch die Presse und aus dem Fernsehen mit bekommen, dass ein
Terror Kommando mit den Namen, ``Schwarzer September`` bei den olympischen Sommerspielen
israelische Sportler als Geiseln entführt hatten. Bei der Befreiungsaktion sind dabei alle zu Tode
gekommen “, sprach mich der Staatssekretär an.

Ich bejahte dieses und sagte, „dass sie nicht professionell genug gehandelt hätten und alles ohne Planung
abgelaufen wäre.“

„Es gibt nun mal keine Anti Terror Einheit in Deutschland. Israel dagegen aber hat eine solche.
Sie nennt sich Sayeret Matkal die Einheit.
Diese Soldaten werden speziell für solche Einsätze gegen den Terror ausgebildet und geschult.
Weltweit sind deren Elite Einheiten die Besten.

Ulrich Wegener, Oberstleutnant beim Bundesgrenzschutz, der bislang als Verbindungsoffizier des BGS beim
Bundesministerium des Innern tätig war und mich hierhin begleitet hat, wurde daraufhin von
Minister Genscher mit der Aufstellung einer schlagkräftigen Anti Terroreinheit beauftragt“.
„Ist ja alles schön und gut, aber was haben wir damit zu tun. "
„Der Verteidigungs- Minister hatte bei den einzelnen Bataillonen angefragt, ob geeignete Soldaten
für diese Sondereinheit qualifiziert wären.
Ihr Vorgesetzter hat sich mit uns in Verbindung gesetzt und sie für unsere Anti Terroreinheit empfohlen.

Sie wird den Namen GSG9 erhalten, also Grenzschutzgruppe 9.

Wir hatten natürlich vorher recherchiert, wer sie überhaupt sind und ob sie überhaupt in Frage kommen.
Bei dementsprechenden Erkundigungen über Sie,
hatten wir aus verschiedenen Quellen Ihre Daten eingeholt.
Sie sind ein hervorragender Schütze mit den Handfeuerwaffen und ein herausragender Sportler.
mn Alleine ihr Kampfstil und ihre Technik waren bei der Bundeswehr in aller Munde und sind auch
bei uns angekommen.
Seit Ihrer Boxkarriere haben sie schon so viele Meisterschaften gewonnen und fast alle Bundesliga Kämpfe.
Die internationalen Boxkämpfe waren ohne Fehl und Tadel.Ihr Heim Trainer, sowie der National Trainer waren
vollends begeistert und sagen Ihnen eine große Zukunft voraus.
Bei den Militär Weltmeisterschaften im Boxen hatten Sie auch eine Medaille gewonnen.
Wäre der Mittelfingerhandbruch nicht gewesen, wären sie im Endkampf gestanden.
Sie hätten sogar die Goldmedaille gewinnen können.
Bei der jetzigen Olympiade von München hatten sie vom Boxverband schon ihre Nominierung gehabt.
Eine Magen Darm Virus Erkrankung stoppte ihre Teilnahme.
Das war uns alles nicht entgangen.
Bei der Einzelkämpfer Ausbildung des Heeres, hatten Sie als einziger überhaupt, seit der Gründung der Bundeswehr,
mit besonderer Auszeichnung bestanden und den
Höchstpunktsatz weit überschritten.
Die Ausbilder dort sprachen in den höchsten Tönen von ihnen.
Kurz und gut, wir wollen sie dabei haben“, sagten beide

Wir sprachen noch eine ganze Weile, wie alles nun so ablaufen würde.
Zum Schluss gab ich mein Einverständnis, das ich bei der GSG9 meinen Dienst antreten werde.
Sie schauten sich beide an und waren sehr zufrieden, dass sie mich überzeugen konnten, diesen wichtigen Schritt getan zu haben.
Wir machten einen kurzfristigen Termin aus, da ich noch zum Innenministerium nach Bonn kommen sollte, um alles weitere dann zu besprechen.
Außerdem müsste ich mich noch einmal, vier weitere Jahre verpflichten, da meine Dienstzeit im nächsten Dezember auslaufen würde.
Mein Freund sollte später rekrutiert werden, wenn bei mir alles in trockenen Tüchern wäre.
Wir verabschiedeten uns und gingen schweigend in unsere Kantine, um alles erst einmal sacken zu lassen.

Die Feldjäger hatten also doch nichts gesagt“, sagte mein Freund noch zu mir.
„Na ja, sie wollten sich wohl nicht blamieren und wir waren nun mal im Recht.
Was aber jetzt auf mich zugekommen ist, hat mich total überwältigt.
Ich, in eine Sondereinheit, die gegen den Terrorismus kämpfen wird".
Unvorstellbar sagte mein Freund und ich bin auch dabei.

Zwei Tage später wurde ich von dem Dienstwagen des Innenministeriums abgeholt und das Ziel war Bonn.
Bald alle stationierten Soldaten sahen zu, denn sie wussten nicht, warum ich abgeholt wurde.
„Die verrücktesten Vermutungen waren im Umlauf“, sagte mein Freund mir später.

Als wir in Bonn ankamen, wurde ich schon erwartet.
Oberstleutnant Wegener, zwei vom Innenministerium, sowie eine Sekretärin, weilten in einem riesigen
Raum mit Stuckdecken und Schiffsbodenparkett, Ledersesseln, Sofas und einen Steinkamin, alles sehr Nobel eingerichtet.
Sie begrüßten mich und stellten sich einander vor.
Einer war die rechte Hand von dem Innenminister Genscher, der auch überwiegend das Wort hatte.
Hierbei wurde über die Strukturierung, Aufstellung und vor allem, die Aufgabenbereiche der neu gegründeten GSG9 besprochen,
um erst einmal einen Überblick über alles zu bekommen.
Wegener, der ja vom Bundesgrenzschutz war, hatte noch einen ehemaligen Hauptmann und eine Handvoll seiner Leute mit in die GSG9 eingebracht.
Diese hatten jetzt die Aufgabe von der Schutz Polizei, Kripo und Bundeswehr geeignete Leute, nach bestandener
Aufnahmeprüfung, anzuwerben bzw. zu rekrutieren.
Die dann spezielle Ausbildungen und Lehrgänge bei der GSG9 haben werden, wie z.B.: Fitness, Schießtechnik, sowie Kampf mit und ohne Waffe.
Jeder muss also eine Einzelkämpfer Ausbildung absolvieren und bestehen.
Sie wird aber ohne Kampfausbildung sein, weil diese von der GSG9, also von ihnen sowie von ihrem Freund übernommen wird“.

„Nun aber zu Ihnen“, sagte der Oberstleutnant. Da sie den entsprechenden Bildungsstand besitzen, werden Sie ab sofort vom Unteroffizier zum Leutnant befördert.
Als Grund dafür ist natürlich auch, dass sie eine führende Position bei der Ausbildung der neuen Eliteeinheit der GSG9 haben müssen“.

„Das ist ja ein Karriereschub für mich“, sagte ich und bedankte mich dafür.
Der Innenminister Genscher betrat den Raum und gratulierte mir mit den Worten:
„Wir sind froh, dass wir sie gefunden haben, jetzt wird es endlich mit der GSG9 vorwärts gehen.
Oberstleutnant Wegener kann sehr zufrieden sein, einen der besten Ausbilder jetzt bei sich zu haben“.
Er drückte mir die Hand und sagte: „Sie werden nach Israel reisen und deren Elite Anti Terroreinheit besuchen.
Man kennt sie dort schon, jemand filmte Sie mit einer Schmalspurkamera, bei Ihrem berühmten Auftritt zur Einzelkämpferausbildung, speziell Ihren Nahkampf.
Diese Aufnahmen sind bei denen auf unerklärlicherweise angekommen.
Sie möchten, dass sie sich mit deren verschiedenen Kampftechniken austauschen.
Zum Vergleich auch dann mit ihrem Besten Elite Kämpfer von ihnen in den Ring steigen, ob ihr Kampfstiel der bessere ist.
Sollte es sich dabei herausstellen das es so ist, werden Sie deren Einheit auf den neuesten Stand Ihrer Kampftechnik ausbilden.

Im Gegenzug werden ihnen Grundlagenberichte über die verschiedenen Strukturierungen, Aufstellungen und Strategien, so wie
noch die vollständige Bewaffnung schriftlich für sie festgehalten.
Das ist für uns alles sehr wichtig zu wissen, damit wir unsere GSG9 schnellstens gegen den Terror ausbauen können.
Israel hat schon seit 1949 diese Einheit und auch erfolgreich gegen den Terror gekämpft.
Die ganze Erfahrung die gesammelt worden war, kommt uns jetzt zu Gute.
Feiern Sie noch schön Weihnachten und Silvester mit ihrer Familie.
In der ersten Januar Woche geht’s dann nach Tel Aviv.
Ich habe den Kommandanten per Fernschreiben benachrichtigt und sie werden dort vom Flughafen abgeholt.
Wie lange der Aufenthalt für sie sein wird, kann ich nicht sagen, aber ich werde mit ihnen in Verbindung stehen.
Oberstleutnant Wegener war schon vor zwei Monaten in Israel gewesen, aber sie hatten ihn voll auflaufen lassen.
Den richtigen Kontakt mit dem Kommandanten von der Anti Terror Einheit hatte er nicht gehabt.
Es waren zu wenige Informationen, die er mitgebracht hatte.
Ich bin froh, dass sie diese Einladung bekommen haben. Zeigen Sie den Israelis was eine Harke ist.
Sie denken, sie haben eine Unschlagbare Anti Terroreinheit.
Enttäuschen sie mich nicht. Ich glaube an Sie“.
Mit diesen Worten und seinem verschmitzten Lächeln, gab Minister Genscher mir seine Hand.Wir sprachen noch eine Weile
über meine privaten Angelegenheiten, die ich ja auch noch zu klären hatte.Nach unseren Gesprächen wünschten sie mir alle viel
Glück und Erfolg, für diesen außergewöhnlichen Aufenthalt in Israel.

Zurück zur Sportschule ging es danach um meinen Abschied bekannt zu geben.
Meinen Kommandeur berichtete ich diese Neuigkeiten. Er gratulierte und wünschte mir viel Glück.
„Diese steile Karriere von Ihnen kommt nicht unverhofft denn bei Ihrem Potenzial, war das eine Frage der Zeit".
Diesen Ausspruch von Ihm, gab er mir zum Abschied mit.

Am gleichen Abend feierte ich in einem kleinen Kreis meine Versetzung zur GSG9.
Ich dankte allen die mich in den letzten drei Jahren so unterstützt hatten.
Mit Tränen in den Augen bin ich dann nach meinem letzten Frühstück hier, gen Heimat gefahren.

In meine Heimatstadt angekommen, hatte ich viele Dinge zu erledigen.
Meinen besten Freund, den ich schon aus frühester Kindheit kannte, hatte ich berichtet, dass ich mich für weitere vier Jahre verpflichtet hätte.
Er ist aus allen Wolken gefallen und sagte mir, ob ich verrückt wäre.
„Was willst du denn beim Bund, komm lieber wieder nach Hause.
Wir könnten wieder in die Disko gehen und haben wieder viel Spaß, wie in den alten Zeiten“.
Ich durfte ihm nichts von der GSG9 sagen, auch bei meiner Familie musste ich Stillschweigen bewahren.
Dafür hatte ich unterschreiben müssen, damit ich keinem Außenstehenden in irgendeiner Weise etwas darüber erzählen durfte.
Man sagte mir, dass es für die Sicherheit der Familienangehörigen, Freunden und Bekannten wäre.
Terroristen sind unberechenbar, wenn sie eine schwache Stelle finden sollten, dann könnten Entführungen sowie Freipressungen erfolgen.

Ich hatte allen erzählt, dass ich eine Offizierslaufbahn anstrebe und nach der Bundeswehrzeit eine sehr gute Abfindung bekommen würde.
Nach Ende der Dienstzeit habe ich dann genügend Startkapital, um in meinem erlernten Beruf in die Selbstständigkeit zu gehen.
Damit konnte ich dann bei längerer Abwesenheit ihnen immer bestimmte Gründe nennen, dass ich nicht nach Hause kommen konnte.
Die Feiertage gingen schnell vorüber und das neue Jahr hatte begonnen.
Ich bereitete mich auf die Abreise vor, dabei konnte ich mich noch von allen verabschieden.
Es wird ein Auslandseinsatz sein und er kann länger dauern.
Sie wollten es ausführlicher wissen, mehr habe ich aber nicht gesagt.

Für mich war es eine Reise in die Fremde und dabei auch keine Ahnung gehabt wie sich mein Leben danach verändern würde.

In Tel Aviv angekommen, wartete ich in der Ankunftshalle auf die Leute, die mich abholen sollten.
Es war in Deutschland Winter und es herrschte hier ein ganz anderes Klima, als bei uns.
Das wurde mir bewusst, als ich aus dem Flieger gestiegen war.
Den Pullover zog ich aus und die Jacke nahm ich unter den Arm.
Morgen werde ich erst mal Sommerklamotten kaufen, damit ich es hier aushalte.

Es kamen zwei Männer auf mich zu, die in Militäruniform gekleidet waren.
Einer von ihnen sprach sehr gut deutsch und sagte, dass wir etwa eine Stunde fahren werden.
Das Camp liegt außerhalb von Tel Aviv. In der Nähe vom Toten Meer.
Wir fuhren mit dem kleinen Jeep der Sonne entgegen.

Als wir ankamen, wurde ich dem Kommandanten vorgestellt und er erklärte mir, dass dies ein spezielles
Ausbildungscamp der Einheit Sayeret Matkal sei.
„Ein Freund vom deutschen Staatsministerium hat sie empfohlen, als Austausch wegen ihrer besonderen Kampftechnik und
natürlich für die Neugründung ihrer Anti Terroreinheit GSG9.
Wir werden sie für die Informationen die sie brauchen, entsprechend unterstützen.
Oberstleutnant Wegener war vor gar nicht langer Zeit schon einmal hier, aber einige Politiker von unserer obersten Führung
hatten Probleme mit ihm und auch mit der Innen und Außenpolitik Deutschlands.
Die Politik zwischen Israel und Deutschland ist zu dieser Zeit nicht die beste.
Das liegt natürlich auch an dem Versagen der Geiselbefreiung von München.

Obwohl Israel schon ihre Anti Terror Einheit vor Ort hatte, durfte sie nicht eingreifen. Den deutschen Misserfolg hatte man nun leider selbst miterlebt.
Sie gehören einer ganz anderen Generation an. Ihr durchgreifendes und vor allem durchsetzendes Urteilsvermögen beeinflusste uns dann doch.
Die Recherchen über sie, bestätigten uns dieses. Von ihrer Einzelkämpfer Ausbildung bei der Bundeswehr wurden wir glücklicherweise von einem,
unserer Mossad Agenten unterrichtet.
Ihre Ausbildung haben sie mit besonderer Auszeichnung bestanden und auch noch den höchsten Punktsatz weit überschritten.
Da klingelten natürlich unsere Ohren und wir mussten aktiv werden.
Jetzt sind sie hier und es wird ein nehmen und geben sein. Profitieren werden wir beide davon.
Wir hatten glücklicherweise selbst ein Bild von ihnen machen können, denn es gibt Filmaufnahmen von ihrer Einzelkämpfer Ausbildung, speziell den Nahkampf.
Unsere Elite Kämpfer sind von Ihrer Kampfkunst begeistert.
Wir haben ja den Mossad, der alles besorgen kann und alle sind froh, dass sie jetzt hier sind.
Ich bin gespannt, wie unsere Leute mit ihnen zurechtkommen werden.
Sie bekommen noch neutrale Militärkleidung und ihre Unterkunft wird ihnen gezeigt“.

Die Unterkunft war ein vier Mann Zelt.
Den darin befindlichen Soldaten wurde ich umgehend vorgestellt, die aber über mich bereits Bescheid wussten.
Sprachlich hatten wir keine Probleme, es waren viele, die deutsch sprachen und englisch ohnehin.
Es war alles sehr spartanisch und einfach eingerichtet. Die Unterkunft war ja auch nur zum Schlafen gedacht.

Der erste Tag begann schon um 5 Uhr in der Früh. Wir unternahmen einen 7 Kilometerlauf durch die Wüste,
der jeden Morgen stattfand.
Gottseidank waren die Temperaturen noch nicht so hoch gewesen.
Das laufen aber über diesen Wüstenboden war sehr gewöhnungsbedürftig.
Es klappte aber alles sehr gut und ich bemerkte das meine Kondition mich noch nicht verlassen hatte.
Im Lager wieder angekommen, gab es ein sehr gutes und ausgiebiges Frühstück.

Danach hatten wir eine Stunde zur freien Verfügung und konnten uns dann langsam Vorbereiten auf das
Training mit den Handfeuerwaffen, Langwaffen und Granaten.
Ich war erstaunt über diese Waffen, die kannte ich von der Bundeswehr noch.
P1 und G3 waren mir noch sehr vertraut, aber diese hier waren in einer modifizierten Ausführung.
Wir wollen doch mal sehen, wie Ihre Schießkunst so ist.“
Das Schießtraining hatte sehr gut geklappt, keine einzige Fahrkarte.
Er sagte noch, „dass Schießen aus der Hüfte müsste aber noch verbessert werden“.
Das Trainieren ohne Zielanschlag hat bei der Einzelkämpfer Ausbildung gefehlt.
Bestimmt hatte keiner der Ausbilder diese Schießtechnik je erlernt.
Ich hatte aber auch noch nie bei der Bundeswehr von dieser gehört.

Später sagte mir der Ausbildungsoffizier, dass ich mit besseren Waffen beim nächsten Schießen ausgerüstet werden würde.
Die Feststellung des Ausbilders war, dass die Walther PP Super zur Zeit die beste Handfeuerwaffe für ihre Elite Truppe wäre.
Damit durfte ich dann mein Schießtraining ausüben.
Von dieser Waffe war ich total begeistert.
Ich wurde in dieser speziellen Schießtechnik sehr gut geschult und nach gar nicht langer Zeit beherrschte ich diese.
So wie ich immer Zeit hatte übte ich das Schießen aus der Hüfte.
Die Besonderheit bei mir war, dass ich beidhändig diese Schießtechnik beherrschte.

Am nächsten Tag, der natürlich für die Offiziere und den Kommandanten sehr interessant sein wird,
war der Nahkampf mit und ohne Waffe angesagt.
Auf dem Sportplatz hatten sie einen Boxring und Bestuhlung sowie Bänke für die Zuschauer aufgestellt.
Sie hatten Kommandeure und Offiziere von anderen Einheiten eingeladen.
Auch waren viele Politiker, aus höchster Ebene, aus reiner Neugierde, anwesend.
Es hatte sich also in Israel herumgesprochen, dass ein GSG9 Elite Soldat aus Deutschland, der Einheit
Sayeret Matkal, das Kampftraining vorführen sollte.
Bei erfolgreicher Ausführung würde dann die Übernahme dieser neuen Kampftechnik sein.
Vor so einem großen Publikum hatte ich noch nie gekämpft.
Ich kam mir vor wie auf einem Volksfest. Es fehlten nur noch die Bierzelte hier.

Der Kommandeur sagte mir, „es sind mehrere tausend Leute hier und sie wollen, Sie Fallen sehen".
So kam es spöttisch von Ihm herüber.
„Diesen gefallen werde ich ihnen nicht geben“!

Für die meisten Offiziere und Anwesenden, war das ein Schlag ins Gesicht.
Ihre Anti Terror Einheit, Sayeret Matkal ist die beste auf der ganzen Welt. Keiner kann sich mit ihnen messen.
Das war nun mal ihre Meinung.

Meine besondere Aufgabe war nun, ihnen das Gegenteil zu beweisen.
Minister Genscher glaubt an mich und ich werde Ihn nicht enttäuschen.
Ich wusste was ich konnte und deshalb war mir nicht Bange, ihnen meine beste Kampftechnik präzise zu präsentieren.

Von ihren Elite Kämpfern hatten sie mir ihre Angriffs und Abwehrtechnik mit dem Messer und der Handfeuerwaffe demonstriert.
Die Kämpfer waren mit Kopfschutz und Brustschutz ausstaffiert. Es war ja Vollkontakt und bei den
Trainingskämpfen auch Pflicht diese zu tragen.

Der Kommandeur fragte mich, was ich von dieser Demonstration halten würde und ich antwortete:
„ Die Fremdenlegion, die amerikanische Spezialeinheit Special Forces, auch Green Berets genannt,
sowie die englische Spezialeinheit S.A.S. Special Air Service haben auch so ähnliche Kampfpraktiken.
Ich geh mal davon aus, dass sie sich das gegenseitig abgeguckt haben.

Eure Kampfkunst wird nur mit den Armen ausgeführt. Das heißt Boxen und Handkante und ein bisschen Judo.
Ihr werdet gleich sehen, wenn ich ein Fuß kick ausführen werde. Er wird die vierfache Wucht eurer Schläge übertreffen.
Meine Feststellung und Überzeugung ist, dass ein Kampf schneller und gezielter ausgeführt werden muss.
Der Feind muss mit höchstens drei Schlägen kampfunfähig oder liquidiert sein.
Man bedenke, der Feind will sie ja töten und nicht mit ihnen spielen wollen.
Je kürzer die Kampfdauer, desto größer ist ihre Überlebenschance.
Bei mehreren Feinden die angreifen, ist es natürlich ganz wichtig.
Es muss einfach schneller gehen“, sagte ich noch.

„Das hört sich ja alles gut an, aber so was kann man alles nicht umsetzen.
So perfekt kann kein Soldat sein"!

„Dann passen Sie jetzt mal genau auf, wie ich meine Kampftechnik ausführen werde", sagte ich.

„Holen Sie sich einen Kopfschutz und Brustschutz, dass möchte ich jetzt sehen wie sie kämpfen“.
„Ich bin es gewohnt, ohne Schutz zu kämpfen“ und die Kämpfer und Vorgesetzten schauten mich erstaunt an.

„Sie kämpfen aber mit einem unserer Besten. Er könnte sie schwerstens verletzen“.

„Das Risiko geh ich ein, er wird mich in keiner weise groß treffen“.

Mein Gegner zog nach meinen Worten seinen Kopf und Brustschutz aus.

Ein raunen unter den Besuchern konnte man bemerken, denn sie waren sehr gespannt, wie das jetzt wohl weiter ablaufen wird.

Der Elite Soldat war ein muskulöses durchtrainiertes Halbschwergewicht, ich bin nur Mittelgewicht, aber normalerweise ist das kein Problem für mich.
Was ich bisher von ihm gesehen hatte, machte mir keine Angst.
Ich hatte mir beim Boxen schon immer selbst gesagt, je mehr Muckis und Gewicht, desto lauter fallen sie.
Mein Gegner hatte wohl vor, den Kampf schnell zu beenden und er griff mich wild an und versuchte,
meinen Hals zu umklammern, um mich dann mit einem Hüft- Wurf auf den Boden zu werfen.
Ich wich blitzschnell nach links aus, um meine Position zu ändern.
„Einen side step nennt man das“.
Für einen Faustkämpfer ist diese Taktik sehr wichtig, um nicht getroffen zu werden.
Ich hatte den Vorteil, dass ich rechts wie links die gleichen wuchtigen Schläge sehr gezielt ausführen konnte.
Bevor meine Faust das Ziel erreicht hatte, bremste ich noch meinen Schlag ab. Ich wollte Ihn nicht ernsthaft verletzen.
Meine Schlaghand konnte ich während meines Kampfes immer wieder ändern.
Daraufhin hatte mein Gegner massive Probleme bei seiner Verteidigung.
Bei den Bundesliga Boxkämpfen hatte ich so manchen Gegner mit meiner Taktik komplett aus ihren Rhythmus gebracht.
Als er sich dann darauf eingestellt hatte, änderte ich wieder meine Schlaghand.
Dabei hatte ich sehr viel Erfolg.
Ich wurde kurz offensiv und machte im Fallen eine Beinschere, um seine Beine wegzureißen.
Ein vom Kung Fu sehr effektiver Angriff.
Er fiel so, wie ich es haben wollte und ich war dann über ihn. Es bestand somit für ihn keine Möglichkeit mehr, sich zu befreien
oder sich auch nur zu wehren.
Ich hätte alles unternehmen können, um ihn unschädlich zu machen, macht man, aber nur dann, wenn es um alles geht.
Der gesamte Kampf hatte nur Sekunden gedauert.
Bis zu diesen Zeitpunkt war es hier mucksmäuschenstill.
Als er wieder stand, sagte ich zu Ihm, er sollte alle Varianten seiner Angriffstechnik die er kennt anwenden.
Er versuchte es und ich konnte alle seine Angriffe unschädlich machen, und danach meine Offensive starten.
Ich beendete meine Angriffe immer sehr schnell und spektakulär.

Jahrelang hatten wir an dieser ausgeklügelten Technik gearbeitet. Sie bestand aus den verschiedensten
Kampf Sportarten. Judo, Karate, Boxen, Ringen und der Kampfkunst, die vor gar nicht langer Zeit aus China nach Europa rüber geschwappt kam.
Das war Kung Fu. Ich hatte mir aus Frankreich, Bruce Lee Filme und die entsprechende Lektüre besorgt.
Zum neuen Training um Kun Fu auszuführen, benötigte man den Spagat.
Dieses Training für den Spagat, war sehr zeitaufwändig und musste jeden Tag ausgeführt werden.

Bevor ich die kicks bei ihm ausführen wollte, sollte er Brust- und Kopfschutz überziehen.
Dann konnte es losgehen.
Ich zeigte ihm Fuß kicks in die Kniekehle, zum Standbein und zum Kopf.
Die kicks zum Körper habe ich dann voll durchgezogen.
Er ist bald durch den ganzen Ring geflogen.
Das waren die schweren Treffer, von denen ich Ihm vorher erzählt hatte.
Bei einer weiteren Aktion, demonstrierte ich dann auch noch von mir verschiedene Schlagtechniken, um den Gegner unschädlich
zu machen oder auch zum Töten, wenn es sein müsste.
Diese sehr schnellen Japs, die aus der Hüfte ohne Ansatz kamen, hatten meinen Gegner zutiefst beeindruckt.
Zum Schluss zeigte ich ihnen noch, wie schnell man seinen Gegner mit seiner Stich- oder Handfeuerwaffe entwaffnet.
Diesen blitzschnellen und sehr genauen Zugriff zur Waffe bedarf monatelanges eisernes Training.
Bei der richtigen Ausführung wird dem Gegner noch seinen Abzugsbereiten Zeigefinger gebrochen.
Bei dieser Aktion hatte ich ihm natürlich nicht den Finger gebrochen.
Er sprach danach alle Anwesenden an und alle hörten ihn zu.
„Bei dieser neuen Kampfart die uns heute vorgeführt wurde, wären alle Spezial Einheiten die es gibt,
auf der Verlierer Straße gewesen.
Das was uns hier gezeigt worden ist, ist das Beste was uns passieren konnte.
Wir wissen jetzt, was geändert werden muss“.

Nach seinen Worten kam dann der erste vorsichtige Applaus und dann nach kurzer Zeit applaudierten alle.
Ein standing Ovation, alle standen und ich war zufrieden mit mir.
Ich hatte sie alle begeistert und die Soldaten gratulierten mir.
Diese Kampftechnik sollte ich doch mit ihnen trainieren.
Der Kommandeur und viele der Besucher beglückwünschten mich für diese herausragende Vorstellung.

„Ja, was habe ich da nur angestellt“?
Von nun an stand ich fünfmal die Woche auf ihrem Trainingsplan.
Aber alles wollte ich ihnen natürlich nicht beibringen. Spezielle Sachen waren nur für mich.

Ich hatte mir sehr viele Freunde gemacht, sogar mit dem Kommandeur war ich in unserer knapp bemessener Freizeit sehr oft zusammen.
Mit meinem Gegner, der ein guter Freund mir wurde, hatte ich in den Wochen noch sehr viel trainiert und er brachte mir den Sternwurf bei.
Ich hatte vorher noch nie etwas davon gehört.
Er sagte mir, dass sein Opa Elite Soldat bei der Deutschen Wehrmacht war.
Zum ersten Weltkrieg gehörten diese Sterne zu seiner Kampfausrüstung.
Das Ursprungsland war Japan und dieser Stern nennt sich dort Shuriken.
Diese Sterne werden aber auch in Israel hergestellt und hatten sehr scharfe Klingen.
Er hatte mir dafür eine spezielle Ledertasche geschenkt, die an einem Gürtel befestigt wurde.
Mit dem Bowie Messer und den Sternen hatte er mir gezeigt, wie man zielsicher wirft.
Ich hatte sehr viele Trainingseinheiten führ diese spezielle Wurftechnik gebraucht.

Levi sagte einmal zu mir, ob ich ein Ninja werden wollte.
Ich würde so gut werfen, als ob ich nie etwas anderes gemacht hätte.
Da war wohl mein Ehrgeiz durchgegangen.
Ich wollte besser sein als er. Ist mir ja auch gelungen.
Er erzählte mir sehr viel über die Ninjas.
„Sie waren Spione, Saboteure und Geheimagenten als auch Auftragsmörder und Sondereinsatzkommando.
Es waren Schattenkrieger, so nannte man sie auch.
Sie hatten ein großes Sortiment an Spezial Waffen und Ausrüstung. Gifte, Sprengstoffe, Brandbeschleuniger,
Rauch und Blendpulver wurden nach geheimen Rezepturen selbst hergestellt.
Das alles weiß ich über die Ninjas, weil mein Opa mir viel über sie erzählt hat und mir Lektüre über sie gegeben hatte“.
Ich war so fasziniert von den Ninjas, dass ich zu Levi sagte, ich würde gerne mehr über ihre Spezial Waffen wissen wollen.
Vor allem, wie sie hergestellt werden.

„Da haben wir ja noch eine Menge Arbeit vor uns, um diese speziellen Ausrüstungen zu erlernen und auch herzustellen", sagte ich.

„Wir könnten in unserer Versuchsabteilung unter Anleitung von Chemie Experten uns unterrichten lassen, wie man mit den einfachsten
Mitteln diese Spezialwaffen herstellt.

Mein Onkel arbeitet hier und er wird sich bestimmt freuen, uns in der Abteilung zu sehen. Er wird uns garantiert Unterstützen,
bei diesen interessanten Spezialsachen.“

Ich verbrachte viele Tage in der Versuchsabteilung, mit großem Erfolg.Levi klinkte sich nach einiger Zeit aus dem Versuchslabor
aus und als Grund gab er an, dass ihm die Zeit dafür fehlen würde.
In seiner Kompanie hätten sie sehr viele Übungen zu absolvieren.
Ich machte mit großen Interesse weiter und war fasziniert von den Künsten der Ninjas.
Mit den einfachsten Möglichkeiten und Mitteln hatte ich in dieser Zeit gelernt, sehr schnell spezielle Waffen herzustellen und auch diese einzusetzen.
Ich konnte selbst Bomben herstellen, sogar Nebel und Blendgranaten. Diese Materialien konnte man in jeder Drogerie einkaufen.

Mein Tagesplan war vollgestopft mit Terminen, die ich ja alle zu erledigen hatte.
Alleine das Kampftraining täglich waren 3 Stunden.
Meine Schießeinheiten absolvierte ich auch noch.

Als ich aber eines Tages auf der schwarzen Tafel das las, meldete ich mich zur Fallschirmspringer Schulung an, denn dieses war immer schon mein Herzenswunsch.

Bevor wir aber aus einem Hubschrauber, oder sehr hoch mit einem Flugzeug abspringen würden, musste ich von einem 15 Meter hohen
Sprungturm springen, um meine Absprunghaltung, sowie das abrollen bei der Landung zu trainieren.
Die Theorie bestand aus:
Überprüfung des Schirmes, ziehen des Reserveschirmes, Verhalten bei Störungen und Hindernislandungen.
Manövrieren des Schirmes und den Umgang mit dem Sprung Gepäckbehälter üben.
Am meisten lernte man natürlich bei dem eigentlichen Springen.
Wir sind aus verschiedenen Höhen über Land und über Wasser gesprungen und es machte mich wahnsinnig
stolz, was ich in so kurzer Zeit alles gelernt hatte.
Wenn das meine Familie oder Freunde gewusst hätten,
was für ein Verrückter ich war.

Ich hatte aber auch den besten Lehrer dafür und er war begeistert von meinem Ehrgeiz.
Das große Glück hatte ich noch, dass die Schulung für Hubschrauberpiloten gerade begonnen hatte.
Der Kommandant hatte mich dafür angemeldet und ich war ihm sehr dankbar dafür, denn ich wollte unbedingt diesen Schein.
Der theoretische Unterricht behandelte in 75 Unterrichtsstunden Themen wie: Luftrecht,
Navigation, Meteorologie und Aerodynamik.
Auch menschliches Leistungsvermögen und Flugsicherheit wurde angesprochen.
Allgemeine Flugkenntnisse und der Umgang mit dem Sprechfunkverkehr wurden ebenfalls vermittelt.
Außerdem der praktische Teil mit 45 Flugstunden,
der am Ende zum Fliegen des Hubschraubers befähigt.

Ich bestand die Prüfung ohne Probleme und bin so oft es ging, mit meinem Freund geflogen.
Eines Tages, ich hatte den Hubschrauber zu diesem Zeitpunkt selbst geflogen, übernahm, während des Fluges, wieder der Co Pilot den Hubschrauber.
Levi überraschte mich bei dieser Aktion.
Ich hatte nichts davon gewusst.
Nun sprangen wir, aus 1500 Meter Höhe über die Negev Wüste ab, ohne Nahrung und Wasser.
Er zeigte mir, wie man in einer Wüste überleben kann.
Schlangen, Skorpione und Käfer sind sehr eiweißreich und bei richtiger Zubereitung auch schmackhaft.
Natürlich musste man sich beim einfangen der Tiere sich vorsehen, denn manche waren sehr giftig.
Wenn Kakteen in einer Wüste vorhanden waren, konnte man seinen Wasserhaushalt gut unter Kontrolle halten.
Wir sind siebzig Kilometer nur nachts, quer durch die Wüste gelaufen bis zum offenen Meer.
Tagsüber hatten wir schattige Plätze gesucht, um uns auszuruhen und ein wenig Nahrung aufzunehmen.
Die Wüstentour hatten wir gut überstanden und wir waren nur 5 Tage unterwegs.
Bei dieser Tour kam der morgendliche 7 km Lauf durch die Wüste uns sehr zu Gute.
Dieser Aufenthalt bei der geheimen Elite Einheit Sayeret Matkal, war sehr aufschlussreich für mich und natürlich auch für ihre Einheit
selber, die ich bei ihrer Kampftechnik mit und ohne Waffen sehr erfolgreich ausgebildet hatte.
Von der obersten Führung, den Kommandanten und natürlich die Soldaten, dankten mir für diese Leistung
und ich wurde ehrenhalber Mitglied in ihrer Elitetruppe.
Sogar eine Medaille und eine Urkunde bekam ich und wurden mir überreicht.

Ich war sehr stolz auf mich, dass ich so viel erreicht hatte.
Auch ich selber, hatte in allen Militärbereichen so viel dazu gelernt.

Der Kommandant sagte mir einmal, dass es wohl bei der GSG9 und auch aus unserer Einheit keinen Besseren wie mich, je geben wird.

Die gemeinsame Freizeit mit meinem Freund, welche aber sehr knapp war, genossen wir dennoch sehr.
Er zeigte mir das Diskoleben in Tel Aviv und ich war begeistert von den hübschen Mädchen hier.
Es waren nun schon mehr als 3 Monate vergangen seit dem ich in Israel war.
Seit kurzen aber bemerkte ich, dass irgendetwas sich hier bei der Elite Einheit anbahnte.

Ich fragte Levi, was da vor sich geht, aber er druckste immer herum, bis er mir dann doch erzählte, dass ihre Kompanie bald einen Einsatz hätte.
Es ginge um die PLO Drahtzieher `Schwarzer September` des Olympia Attentates von München 1972.
Mehr dürfte er mir nicht sagen.

Einen Tag später sagte mir der Kommandant, dass ich wieder nach Deutschland zurückkehren müsste.
Er hätte meine Rückkehr mit meinem Vorgesetzten schon abgesprochen, denn es wird ja noch eine Menge Arbeit bei uns vorliegen.
Ich verabschiedete mich von der Kompanie und vom Kommandeur, der sich für die ausgefeilte Kampftechnik bedankte. Seine Soldaten
werden jetzt ein viel größeres Selbstvertrauen und natürlich einen größeren Kampfes- und Siegeswillen haben, sagte er mir noch.
Mein Freund kam auch noch zu mir und ich sagte: „Pass auf dich auf.“
Beim einsteigen in den Jeep, rief er mir noch zu, „wir werden uns bestimmt irgendwann wieder sehen.“
„Wie recht er wohl hatte“.

In Deutschland wieder angekommen, musste ich zum neuen Dienstsitz der GSG9 nach Sankt Augustin-Hangelar, bei Bonn.
Die wenigen die mich dort kannten, freuten sich, mich mal wieder zu sehen.
Natürlich musste ich ihnen von meinem mehrwöchigen Aufenthalt und von der Anti Terror Einheit aus Israel berichten.
Der Oberstleutnant hatte aber erst einmal sehr viele Fragen und ich berichtete ihm von der personellen Aufstellung der Einheit, die Strukturierung
und alles, was für ihn noch relevant und interessant war.
Er konnte nicht glauben, dass ich die Fallschirmprüfung, den Hubschrauberschein und noch das Überlebenstraining in der Wüste bestanden hatte.
„Das haben sie auch noch bei dieser Elite Einheit gemacht, wo die Kriterien bestimmt viel höher sind, als bei der Bundeswehr!
Mir wurde auch berichtet, dass der israelische Militärminister ihnen die Ehrenmedaille für besondere taktische Kampfpraktiken überreicht hatte.
Ehrenhalber sind sie auch bei der geheimen Anti Terroreinheit Sayeret Matkal aufgenommen worden.
Außen Minister Scheel und Innen Minister Genscher wurden über diese Vorkommnisse unterrichtet.
Sie sind sehr stolz auf sie.
Genscher sagte noch zu mir: Ich habe es gewusst, dass er es schaffen würde!
In so kurzer Zeit, haben sie mehr für die deutsch-israelische Freundschaft unternommen, als unsere Politiker in all den Jahren.
In Israel haben sie wirklich einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Sie würden es gerne sehen, wenn sie sich dort Einbürgern lassen würden“.

Wir haben die halbe Nacht in seinem Büro verbracht und ich erzählte ihm noch über die positiven Eindrücke, dieser Elite Einheit.
Die Unterlagen, die mir der dortige Kommandant gegeben hatte, übergab ich Wegener.
Er war sehr beeindruckt von mir, was ich in Israel für unsere GSG9 an Informationen zusammen getragen hätte.

„Wir hätten Jahre dafür gebraucht für unsere Aufstellung der GSG9, wenn wir diese von Ihnen mitgebrachten Informationen nicht haben würden".

Am Morgen nach unserem Gespräch, sagte er mir: „Ja, es gibt hier noch viel zu tun, wir haben jetzt zwei Einsatzeinheiten von je 60 Mann.
Über die Hälfte müssen noch verschiedene Lehrgänge bestehen, um die Kriterien zu erfüllen.
In den nächsten paar Monaten will ich eine kampfstarke GSG9 mit diesen zwei Einheiten haben“.

Wir waren drei Ausbilder für die Basisausbildung.
In drei Tagen wird mein Freund von der Bundeswehrsportschule zu uns stoßen und uns bei der Basisausbildung unterstützen.
Nahkampf mit und ohne Waffe, Sport, Kondition. Waffenkunde und Schießübungen mit verschiedenen Waffen und Scharfschützen-Lehrgänge.
Hubschrauber-Piloten und Fallschirmjäger von der Luftwaffe für die GSG9 anwerben.
Zum Schluss kam dann noch die Einzelkämpfer-Ausbildung, die aber ohne den Nahkampf abgeschlossen werden sollte.
Diese spezielle Ausbildung mit und ohne Waffe wird direkt bei der Basis der GSG9 erlernt und geschult.
Die internen schriftlichen Schulungen würden später stattfinden.
Das Schießen mit der Kurzwaffe ohne Anschlag, habe ich mit viel Überzeugungskraft auch noch durchsetzen können.
Nach kurzer Suche, durch unsere Scouts, fanden sie dann einen ehemaligen amerikanischen Agenten der diese Schießtechnik beherrschte.
Ich verstand mich sehr gut mit ihm und wir tauschten uns über diese spezielle Technik sehr ausgiebig aus.
Er bewunderte meine Schießkunst, dass ich rechts, sowie links auch die gleich Guten Trefferquote hatte.
Er war auch ausgebildeter Scharfschütze.
Seine Favoriten Waffe wurde die Walther WA 2000 ein halbautomatisches Präzisionsgewehr mit einem Kaliber von 7,5x55mm. Sie wurde speziell
nur für die israelische Anti Terroreinheit hergestellt.
Die Führung der Elite Einheit übergab mir fünf von diesen Präzisionsgewehren mit Zweibein, Zielfernrohr und Hochleistungspatronen als Geschenk für die GSG9.
Von diesen Waffen wurden nicht viele hergestellt, aufgrund des sehr hohen Stückpreises.
Dieses Präzisionsgewehr war für den finalen Schuss genau die richtige.

Manche hatten Probleme mit den Handfeuerwaffen, aber bei den meisten gab es in dem Bereich `Sport`, die fehlende Flexibilität und natürlich
die katastrophalen Konditions-schwächen.
Bei den Kilometermärschen, mit 40 bis 60 Kilogramm Gepäck, versagten leider sehr viele.

Die Anwärter, die dann die erste Hürde überstanden hatten, waren dann schon eher brauchbar.
Bei den Trainingseinheiten, die ich dann wieder angewandt hatte, musste ich die Spreu vom Weizen wieder trennen.
Als ich nicht vor Ort war wurden sehr viele nicht geeignete Bewerber in diesen Einheiten schon aufgenommen.
Mein Vorgänger wollte wohl so schnell wie möglich diese Truppen zusammen stellen.
Ich werde mich schlau machen, wer das war.
Er durfte auf keinen Fall solche Entscheidungen treffen.
Der Mann war fehl am Platze und hat hier nichts zu suchen.
Mein Freund der Judoka wird diese Sparte mit mir zusammen übernehmen.

Wegeners jetziger Major, den er vom Grenzschutz mitgebracht hatte, war auch öfters anderer Meinung.
Ich hatte schon bemerkt, dass er es nicht so umsetzte wie meine vorbereiteten Planungen waren.
Ich unterhielt mich einmal sehr Laut mit ihm und er sollte nach meinen Regeln seine Arbeit machen.
Wenn nicht wird er mich mal richtig kennenlernen.

Die zwei Einheiten schrumpften leider wieder und mein Chef sagte zu mir, wenn ich so weitermachen würde,
haben wir bald gar keine Soldaten mehr.
Ich gab als Antwort: „Nicht die Masse, sondern die Klasse sollte die GSG9 besitzen.
Ich will nur die Besten in unseren Reihen haben und wenn es auch länger dauert.
Mit solch einer Elite Einheit dann , wird kein Terrorist mehr sicher sein. Sie sollten unsere Einheit fürchten.

Was nützt uns denn die Masse, wenn wir unsere eigenen Leute beschützen müssen, weil sie unfähig sind, die komplette Ausbildung zu bestehen.
Von den 120 Leuten will ich mindesten 25 % Top Leute haben, die auch für die schwierigsten Einsätze selbständig handeln müssen und können.
Wir werden in Kategorien sortieren:
Einmal die Top Leute, mit Führungsqualitäten und jeweils 4-6 Soldaten, für spezielle Kleineinsätze.
Die zweite Kategorie der Soldaten, muss aber auch weiter an ihren Schwachstellen geschult werden.
Denn es geht ja auch um deren Sicherheit.
Wer es dann nicht schafft, muss sofort seine Koffer packen.
Es sollte dann auch schnellstens Ersatz gefunden werden.
Ich fragte ihn, warum er unbedingt 120 GSG9 Leute haben wollte.
Meine Meinung war, eine Kompaniestärke von
60 -80 Elite Soldaten würden völlig ausreichen.
Vor allen Dingen, wäre alles viel übersichtlicher
Wie ich schon sagte, nicht die Masse sondern die Klasse muss die Stärke der Elite Einheit sein.
Wir müssen uns unbedingt über dieses Thema ausgiebiger unterhalten, sagte ich ihm.

Die israelische Anti Terroreinheit hatte am Anfang auch sehr viele Fehler gemacht und hat dann kleinere Einheiten,
für ganz spezielle Einsätze ausgebildet.
Ihre Kompaniestärke beläuft sich auf 70 Top ausgebildete Elite Soldaten.
Dies berichtete mir ihr Kommandant, als ich noch vor Ort war".
Wegener nickte nur und sagte: „O k, wir werden später noch einmal darüber reden.
Es liegt noch sehr viel Arbeit vor uns.
Nächste Woche muss ich nach Bonn, Bericht erstatten.
Sie wollen wissen, was sie aus Israel an Informationen mitgebracht hatten und wie es bei uns so vorwärts geht.
Sie wollten auch auf den neuesten Stand sein.“
Bevor er aber nach Bonn fuhr, gab mir mein Kommandeur den Auftrag, nochmals nach Israel zu fliegen.
Sie bräuchten dort meine Unterstützung.
Ich fragte wofür, aber er konnte mir keine Antwort darauf geben.

Es war noch gar nicht so lange her, das ich in Tel Aviv war.
Wie die Zeit schnell vergeht, dachte ich mir.
Der Kommandeur holte mich persönlich ab und nannte mich „einen guten Freund“.
Er sagte, dass er viel mit mir zu bereden hätte, aber erst einen Tag später, denn es war schon später Abend.
An dem Hotel , wo er ein Zimmer für mich gebucht hatte setzte er mich ab.

Ich war natürlich neugierig und wollte wissen, was so dringend war, dass ich hierherkommen musste.
Er sagte nur: „Morgen zum Frühstück bin ich wieder da und dann werden wir über alles reden.“
Bei der folgenden Nacht war ich fast Schlaflos
Ich war nur am Grübeln, was er denn wohl von mir wollte.
Die Nacht war kurz für mich und beim Frühstück stand er auf einmal hinter mir.
Mit ernstem Gesicht setzte er sich und fragte mich, wie es mit der GSG9 so vorangeht.
Ich erzählte ihm von dem neuen Dienstsitz und der Rekrutierung der neuen Soldaten.
„Aber wegen dieser Fragen, hätte ich aber nicht unbedingt nach Tel Aviv kommen müssen, also was ist los!“
Dann erzählte er mir von der Operation `Frühling der Jugend`.
„Das ist ja mal gerade drei Tage her. Was für ein Einsatz war das denn.“
„Ich war der Einsatzleiter dieser Operation mit meinen zwanzig besten Elite Soldaten aus der Kompanie.
Es war ein geheimer Auftrag gegen die PLO Anführer `Schwarzer September` von München, die vom Mossad für uns ausgekundschaftet wurden.
Im Westen von Beirut befanden sich die verantwortlichen Zielpersonen, die wir ausschalten und liquidieren sollten.
Das war ein Befehl von unserer politischen Führung.
In der Nähe war eine Polizeistation, deshalb hatten wir nur wenig Zeit, damit uns keine Verstärkung ihrerseits in die Quere kommen konnte.
Wir konnten alle Zielpersonen liquidieren und wurden dann von ortskundigen Mossad Agenten, wieder auf dem gleichen Weg zur Küste gebracht.
Eine Elite Einheit der Marine empfing uns mit Schlauchbooten, um uns dann möglichst schnell wieder zu den Raketen Schnellbooten zu bringen.
Die Operation auf die Zielpersonen dauerte wirklich nur zwanzig Minuten, aber leider hatten wir auch zwei
Todesopfer zu beklagen, die wir aber noch mitnehmen konnten.
Die Gegenwehr der Terroristen war doch sehr erheblich und hatte unsere ganze Operation durcheinander gebracht.
Ein Elite Soldat von mir wurde vermisst. Es war mein Sohn Levi, den Sie sehr gut kennen.
Im Camp waren sie sehr viel mit ihm zusammen.
Geheimagenten des Mossad haben im Süden vom Libanon Levi wahrscheinlich ausgemacht.
Es ist nicht weit von unserer Grenze entfernt.

Er wird in einem Camp gefangen gehalten.
Ganz genau wissen wir es noch nicht, aber ich bin guter Hoffnung, dass sie es bald genau herausbekommen werden.“

„Das tut mir alles sehr Leid für Levi, aber was soll ich denn jetzt hier.“

„Er muss so schnell wie möglich befreit werden, so lange er noch lebt.
Sie werden ihn Foltern und viele Fragen stellen.
Wenn sie alles haben, was sie wollen, werden sie Levi vor laufender Kamera Köpfen und den Film einer Presseagentur übergeben,
die am besten dafür bezahlt“.

„Gut, was soll ich machen!“

„Sie sind Deutscher, der in den Libanon einreisen darf.
Eine Agentin vom Mossad, mit deutschen Ausweispapieren wird als Begleiterin mit Ihnen in den Libanon reisen,
um gemeinsam verdeckt Urlaub mit Ihnen zu machen.
Mein Sohn hat so viel von ihnen erzählt und ich glaube, dass sie der einzige sind, der ihn befreien könnte.
Bei der Ausbildung haben Sie uns gezeigt, was einen wahren Einzelkämpfer ausmacht“.
Auf einmal sprach er mich mit Du an und sagte, dass er mich wie seinen eigenen Sohn sieht.
„Keine Angst kennst du, bei Gefahr wirst du immer ruhiger und behältst dabei noch einen kühlen Kopf.
Über deinen Kampfeinsatz brauchen wir uns ja nicht zu unterhalten.
Dass was ich gesehen hatte, das war perfekt.
Levi erzählte mir auch noch von deiner perfekten Ninja Kampfkunst, die du im Camp bei uns einstudiert hast.
Du musst auf eigene Faust und nach deinen eigenen Plänen handeln, denn offiziell darf niemand davon erfahren.
Ich hatte auch kein grünes Licht von den Politikern, von ganz oben, bekommen.
Die Politik im Libanon ist zurzeit sehr kompliziert.
Deshalb können wir auch nicht mit unseren Soldaten eingreifen und eine Befreiung vornehmen“.
Er sprach noch von der Mossad Agentin, die sich freiwillig für den Einsatz bei ihm gemeldet hatte.
Ihre Familien waren befreundet gewesen und als sie gehört hatte, dass Levi im Libanon war, kam sie sofort zu mir.

„Das bedeutet für uns, wenn man uns gefangen nehmen würde, wäre keiner für diesen Einsatz verantwortlich
und wir hätten dann nur aus rein persönlichen Gründen so gehandelt.

Na, das sind ja Aussichten. Bleibt uns also nichts anderes übrig, als Levi unbeschadet, mal eben aus dem Libanon zu holen.
Weiß mein Kommandeur von diesem Einsatz“, fragte ich ihn.

„Er denkt, Du trainierst mit meinen Leuten neue spezielle Nahkampf Techniken aus.
Diesen Einsatz, den du mit der Agentin unternehmen wirst, darf die Bundesrepublik und auch Israel niemals erfahren.
Von der Presse ganz zu schweigen. Das würde zu hochbrisanten und politischen Spannungen führen“.

„Ich habe aber überhaupt keine praktische Kampferfahrung und weiß nicht, ob ich das erlernte, auch sofort so umsetzen kann.
Wenn ich nicht mehr wiederkomme, wird meinem Kommandeur dann wohl erzählt, dass ich ertrunken sei,
oder so was Ähnliches. Denn meine Leiche wäre sicherlich nicht auffindbar.“

„Es gibt aber keine andere Möglichkeit“, meinte er. „Du wirst meinen Sohn aus den Fängen der Terroristen befreien, wer denn sonst.
Du bist der Beste für diesen Einsatz und ich weiß, dass du es schaffen wirst“, sagte er mit Tränen in den Augen.

Mir ging in diesem Augenblick so viel durch den Kopf. Die schöne Zeit mit Levi, bei meinem Aufenthalt hier.
Wir sind wie Brüder geworden und ich wollte Ihn nicht im Stich lassen. Er hätte auch alles für mich getan.
„Ok“, sagte ich. „Das ist mein bester Freund und ich werde alles dafür tun, ihn wieder nach Hause zu bringen.“

Wir besprachen alles, auch über die Kontaktleute, die im Libanon wären und wie ich sie erreichen würde.
Einen Plan arbeiteten wir noch aus, wie ich mit meiner Mossad Agentin gegen die Terroristen vorgehen wollte.

Die nächste Maschine brachte mich wieder zurück nach Deutschland.

Zu Hause packte ich für meinen sogenannten Urlaub einen kleinen Koffer.
Familie und Freunden erzählte ich dann von einem Nato- Manöver.
Ich musste ihnen irgendetwas sagen, denn sie waren schon sehr misstrauisch.


Am Flughafen Düsseldorf in einem Kaffee Bistro sollte ich meine Reisebegleitung treffen und
wir würden dann in den Libanon reisen.
Beirut sollte das Ziel sein. Die Tickets für den Flug waren schon geordert und brauchen nur noch abgeholt werden.
So weit, so schön.
Aber meine unbekannte Begleitung kannte ich ja gar nicht und sie mich auch nicht.
Wie sollten wir uns erkennen.

Als ich mit dem Taxi ankam, ging ich zum Kaffee- Bistro. Reichlichen Kaffeedurst war bei mir vorhanden und ich setzte mich an einem Tisch.
Ich hatte noch drei Stunden Zeit, bis der Flieger abheben sollte.
Nach einer kurzen Zeit, die ich in dem Bistro gesessen hatte, sprach mich eine Frau plötzlich an,
ob ich auf jemanden warten würde.
Ich dachte, es wäre eine Prostituierte, die schnelles Geld machen wollte. Es gab von Ihnen sehr viele hier im Flughafengebäude.
Ich drehte mich um und sah eine wunderschöne junge Frau mit langen Haaren.
Durch ihre sportliche Kleidung betonte sie auch noch ihre tolle Figur.
Sie setzte sich neben mich. Wir schauten uns an und ich konnte im ersten Augenblick nichts mehr sagen.
Ich war hin und weg, wie man so schön sagt.
„So viel Schönheit auf einmal“, sagte ich nach einer Weile.
„Womit habe ich das verdient“.

Ich bestellte noch mal zwei Kaffee für uns, denn den brauchte ich jetzt.
Sie klärte mich dann auf, dass sie mit mir fliegen würde.

„Ach, sie sind meine Reisebegleitung für den Urlaub nach Beirut, aber wie haben sie mich denn erkannt.“

„Ich hatte ein Foto von Ihnen gesehen und der Rest war einfach. Hier sitzen ja überwiegend Taxifahrer
herum und so sehen sie ja nun mal nicht aus.“

Ich erzählte ihr, wer ich war und nach einer kurzen Zeit unterbrach sie mich und sagte mir, dass sie mich schon kennen würde, schließlich ist sie eine Mossad Agentin.

„Hat der Mossad nur solch schöne Agentinnen“.

Es kam keine Antwort von ihr.
Sie sagte mir, dass sie eine deutsche Jüdin sei und vom Mossad rekrutiert worden ist.
Seit zwei Jahren war sie offiziell dabei, 22 Jahre jung, nicht verheiratet und keine Eltern mehr.
„Sie sind vor gar nicht langer Zeit, mit einem Flugzeug abgestürzt“.

„Das ist aber alles sehr traurig, dann sind sie ja ganz allein.
Aber jetzt bin ich ja da und ich werde auf meine schöne Jüdin aufpassen und mit ihr in den Urlaub fliegen“, scherzte ich.
„Übrigens, meine Oma hatte einen jüdischen Vater und somit habe ich auch jüdische Wurzeln“.

Sie lachte und ich gab ihr einen Kuss auf die Wange, „schließlich bist du ja jetzt meine Reisebegleitung.“

Ich nannte ihr meinen Namen, den sie aber natürlich auch schon kannte.

„Sarah ist meiner“, flüsterte sie mir zu, denn wir wurden von einem Taxifahrer beobachtet.

Ich bezahlte und wir gingen dann zu dem Gate, Flug nach Beirut. Unterwegs holte sie zwei Koffer aus einem Schließfach. Sie gab mir einen davon und ich sollte den Inhalt von meinem Koffer tauschen.

Der Grund dafür war der doppelte Boden im Koffer, der nicht erkennbar war.
Es befanden sich mehre tausend US Dollar in verschieden Werten.
Goldmünzen waren auch noch vorhanden. Sie waren für besondere Auskünfte, die vielleicht irgendwann gebraucht werden. Mit Gold lässt sich jede Zunge lösen.
Ein Reisepass lag noch dabei, der für mich war.
Die Identität wurde geändert und ich musste mir die Details ein paar mal durchlesen.
Nach kurzer Zeit hatte ich mir die neuen Daten merken können.
Meinen eigenen Reisepass sollte ich ja zuhause lassen.

Im Flieger erzählte sie mir noch allerhand von sich und was ich so alles wissen wollte.

In Beirut angekommen, ging es natürlich durch den Zoll und die Ausweiskontrolle.
Ich musste meinen Koffer öffnen, während sie meinen Pass sehr gründlich kontrollierten.
Nach einiger Zeit hatten sie dann von mir gelassen, weil ein Tourist wohl irgend etwas in seinem Koffer hatte,
das er nicht einführen durfte.
Somit begaben wir uns dann zu einer Autovermietung, denn wir brauchten ja ein Auto.
Wir bekamen einen schönen Renault 16 und konnten so unsere Fahrt beginnen.

Unser Ziel war Thyros, eine kleine Stadt im Süden vom Libanon. Die Stadt war auf einer Halbinsel,
direkt am Mittelmeer, also nicht weit weg von der Grenze zu Israel.
Libanon ist halb so groß wie das Bundesland Hessen, aber die Straßen nach Tyros waren eine Katastrophe.
So haben wir doch eine ganze Weile gebraucht, bis wir dort ankamen.
Wir fanden ein kleines Hotel und checkten ein.
Mit dem Beleg vom Hotel, so sagte man uns, müssten wir zur örtlichen Polizei, die nicht so weit entfernt war.
Die Diensthabenden sprachen französisch, was für uns kein Problem war, denn wir beide beherrschten diese Sprache. Sarah besser als ich.
Man wollte von uns den Check In vom Hotel und die Ausweispapiere, sowie die Flugtickets.

„Aufenthaltsdauer zwei Wochen, was wollen sie hier“!

„Wir besuchen ihr schönes Land und wollen hier unseren Urlaub verbringen.“

„Die Ausweispapiere und die Tickets bleiben bei uns in Verwahrung, wenn sie wieder ausreisen,
können sie die Unterlagen bei uns wieder abholen“, sagte einer zu uns.

Sie gaben uns je ein Schriftstück für den Aufenthalt im Libanon. Unsere kompletten Personalien hatten sie darin aufgeschrieben und wir sollten es immer mit uns führen, zwecks Kontrollen.
Ihre Polizeidienststelle und deren Telefonnummer waren auch notiert.
Für Rückfragen wird die Dienststelle Auskunft geben.

Sarah sagte mir, „das ist hier so üblich, denn damit stehen die Touristen unter sehr guter Kontrolle.
Zumal die Lage im Libanon sehr angespannt ist und das Land kurz vor einem Bürgerkrieg steht".

Wir fuhren danach zum Hotel und besprachen, wie wir nun weiter vorgehen sollten.
„Die Pässe mit den anderen Identitäten, die du mitgebracht hattest, waren für uns wirklich wichtig.
So wissen sie jedenfalls nicht, wer wir wirklich waren.
Wer weiß, was noch passieren wird und wie wir aus diesem Land kommen sollen.“

„Jedenfalls nicht legal“, sagte Sarah.
"Morgen werden wir einen  verdeckten Ermittler treffen, er wird uns sagen, wie es weiter gehen soll.“

Wir packten unsere Koffer aus und ich sah mich in dem Zimmer einmal um und sagte zu ihr:

„Du kannst ja in dem großen Bett schlafen und ich werde versuchen, auf der Couch zu ruhen.“

Sie schaute mich mit großen Augen an, „wir werden nun mal ein verliebtes Pärchen hier sein und das sollte
auch echt für Außenstehende aussehen. „Außerdem werden wir in dem großen Bett bestimmt genügend Platz
für uns beide finden“, oder bin ich dir denn zu hässlich?
Sie machte einen Kussmund und lächelte mich dabei an.

„Na gut, wenn du es so haben möchtest, ich werde mich nicht querstellen. Nein, nein aber hässlich bist du
aber wirklich nicht!
Da wir noch Zeit haben, können wir ja noch schwimmen gehen.
Wir werden sicherlich Hunger danach haben und könnten in dem Restaurant, dass wir gesehen hatten etwas essen.
Was hältst du davon“!

Sie war begeistert von meinem Vorschlag, denn Sie war genau so hungrig wie ich.
Wir zogen unsere Schwimmsachen an und mein Blick viel auf Sarah.

„Da hat aber der liebe Herrgott bei dir wirklich alles richtig gemacht. Du bist aber auch, eine schöne Frau“.
Sie lächelte nur. „Das Schwimmen ist jetzt auch gut für dich, dann kannst du dich abkühlen und kommst auf andere Gedanken“.

"Na ja, ich werde es schon irgendwie überstehen und keinen Herzinfarkt bekommen“.

Zum Strand konnte man hinlaufen, er war nicht sehr weit. Zunächst sind wir schwimmen gewesen und hatten uns danach eine Zeit lang in die Sonne gelegt.
Sie erzählte mir, dass sie mit 17 Jahren Abitur gemacht hatte, vier Sprachen akzentfrei sprach und im Judo den braunen Gürtel besaß.
Der Mossad ist dann irgendwann auf sie aufmerksam geworden und habe sie dann rekrutiert.
Drei Jahre war sie dann in einem Ausbildungscamp und danach hat sie verdeckte Ermittlungen, bei verschiedenen Einsätzen in Europa gehabt.

„Der Kommandeur kannte deine Eltern ganz gut, hatte er mir erzählt.“

„Levi kenne ich noch aus der Schulzeit, wir waren Freunde. Leider hatte ich ihn aus den Augen verloren.“

„Deshalb machst du also diesen Einsatz. Da kann ich ja Gott danken, sonst hätte ich dich ja nie kennen gelernt“.

„Aber nun zu dir". Die Elite Einheit von der Sayeret Matkal und der Mossad sind ganz begeistert von dir.
Ich hatte mir auch diesen Film angesehen, erstaunlich wie du kämpfst.

Die CIA hat auch schon Bildmaterial von Dir. Dies haben mir meine Kollegen vom Mossad erzählt.
Du bist ein gefragter Mann und es hat sich wohl überall herum gesprochen.
Bald wirst du keine Ruhe mehr haben und alle Geheimdienste stehen hinter dir und wollen dich
anwerben um in ihren Diensten zu stehen.
Deine Kampftechnik wollen sie auch erlernen und übernehmen.
Da du aber noch nie einen Kriegskampfeinsatz hattest, sieht die Realität für dich aber ganz anders aus.
Du hast nur Trainingskämpfe absolviert.
„Wenn es aber auf Leben und Tod geht, beherrschst du das dann auch“?

„Nein, nicht ganz“, sagte ich.„Bei meinen Boxkämpfen wollte ich immer gewinnen und das ist mir fast immer gelungen.
Du kannst mir glauben, es waren zum Teil sehr schwere Kämpfe aber eben nicht auf Leben oder Tod.
Du hast schon Recht, aber ich lebe viel zu gerne mein Leben und deshalb werde ich alles daran setzten das es auch so bleibt“.

„Um mich brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Auch ich hatte eine gute Ausbildung und im Übrigen bist du ja bei mir und beschützt mich, das hast du mir jedenfalls versprochen“.

Wir gingen dann zum Hotel um zu Duschen und uns frische Kleidung anzuziehen.
Ich war ja so von ihrer Schönheit fasziniert und sagte mir, Mann hast du ein Glück, so eine schöne Frau kennen gelernt zu haben und jetzt ist sie bei dir.
Wir zogen uns an und gingen dann in ein kleines arabisches Restaurant.
Sie hatten sogar eine mediterrane Küche und es schmeckte uns beiden sehr gut.
Bei Kerzenschein sah ich in ihr schönes Gesicht und ihre wallenden langen Haare bewegten sich in dem Rhythmus ihrer Kopfbewegung.
Wir redeten viel über unsere privaten Dinge und waren uns einig, wenn wir Levi gefunden und befreit hätten bleiben wir zusammen.
Wie wir das aber anstellen wollten, war uns noch nicht richtig klar.
Mit einem guten Wein beendeten wir den Aufenthalt und gingen dann zum Hotel zurück.

Es war schon später Abend und sehr dunkel.
Aber von einer Straßenbeleuchtung hielten sie hier wohl nicht allzu viel.
Trotzdem sind wir ohne uns zu verlaufen, wieder gut in unserem Hotel angekommen.
An der Rezeption holte ich noch eine Flasche Wein und zwei Gläser, um den Abend für uns beiden langsam
ausklingen zu lassen.
Als wir im Bett lagen, war ich ganz schön nervös, denn ich wusste nicht, was auf mich zukommen würde.
Eine Weile redeten wir noch, auf einmal umarmte Sarah mich und gab mir einen langen Kuss.
Ich konnte und wollte mich dann auch nicht mehr zurückhalten.
Wir liebten uns bald die ganze Nacht. Wahnsinn, so was hatte ich noch nie erlebt.
Schönheit, Anmut und versteckte Schüchternheit, das alles war Sarah.
Ich hatte mich bis über beide Ohren verliebt und das sagte ich ihr auch.
Sie lachte und sagte zu mir : „So einen verrückten Mann habe ich auch noch nie kennen gelernt“.

„Positiv oder negativ“.

„Na, das weist du wohl ganz genau“.

Der Nachtschlaf war wenig und wir mussten uns mit dem Frühstück beeilen.
Die Verabredung war am Strand, Sarah kannte den Agenten.
Wir sind dann dort entlang gelaufen und unterhielten uns über die Neuigkeiten, die er uns überbracht hatte.
Er sagte, Levi ist noch am Leben und wird, ungefähr 15 Kilometer von hier, gefangen gehalten.
Bei der Stadt Mansouri, südlich außerhalb, ist ein verstecktes Camp, mit acht schwer bewaffneten Terroristen.
„Du kannst mit dem Auto bis dorthin fahren“, wie ich auf der Karte erkannte.
„Bei dem Rest des Weges zum Camp musst du sehr vorsichtig sein um nicht bemerkt zu werden.
Es wird sicherlich sehr schwer, Levi heil da heraus zu bekommen.
Man sagte mir, dass du der Beste dafür wärst“.

Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, als ich das von Levi hörte.
„Hast du mir die Sachen mitgebracht, die ich geordert hatte“.
Er gab mir einen kleinen Aktenkoffer und ich sah hinein.
Alles war da, was ich wollte und holte meine Waffen heraus. Es waren 12 Ninja Sterne und die dazu gehörige Tasche,
die ich von Levi einst geschenkt bekam.
Das Bowie Messer, sowie die Landkarten mit allen wichtigen Standorten für mich waren auch dabei.

Beide sahen mich verdutzt an und Sarah fragte mich: „Was sind denn das für Sterne?  Was machst du denn damit?
Hast du denn keine Schusswaffe“?

Ich sagte nur, „das sind meine lautlosen Waffen, die ich für meinen Einsatz hier bräuchte.
Sehr laut darf ich nicht werden, wer weiß, wen ich da sonst aufschrecke.
Ich bin alleine auf mich gestellt und werde versuchen geräuschlos die Terroristen auszuschalten“.
Sarah verstand die Welt nicht mehr und sagte zu mir:

„Du bist ein verrückter Kerl“.

Der Agent schüttelte nur seinen Kopf und sagte auch „verrückter Deutscher“.

Wir gingen wieder zum Hotel und er wünschte uns noch viel Glück und verschwand.
Tags über verbrachten wir in unserem Zimmer, um möglichst nicht aufzufallen.
Langeweile hatten wir nicht. Denn, wenn man verliebt ist vergeht die Zeit sehr schnell.
Wir sprachen viel über unsere Zukunft und hatten uns schon Pläne gemacht.

Als es langsam Abend wurde, zogen wir uns dunkle Kleidung an, damit man uns nicht so leicht in
der Dunkelheit erkennen konnte.
Ich verstaute meine Sterne in die Tasche und das Messer in das Futteral.
Sarah war auch schon fertig und so fuhren wir dann nach Mansouri.
Ich hatte mit ihr abgesprochen, dass ich alleine in das Camp gehen werde und sie sollte im Auto auf mich warten.

„Wenn es mir gelingt, mit Levi zurückzukommen“, davon war ich überzeugt, “werden wir sofort zum Naqoura Strand fahren müssen.
Ein Fischerboot erwartet uns dort und wird uns zurück nach Israel bringen.
Sollte ich nicht bis 9 Uhr zurück sein. musst du alleine dorthin fahren und dann zurück nach Israel.
Du kannst mir dann nicht mehr helfen, es ist dann irgendetwas schief gelaufen“.

„Ich werde nicht alleine fahren und die Ungewissheit haben, ob du noch lebst“.

Wir diskutierten noch darüber, aber ob sie wirklich gefahren wäre, das wusste nur sie.

Der Mossad Agent sagte mir noch, dass vier von den acht Terroristen immer gegen 8 Uhr abends in die
Moschee gehen würden, um zu beten.

„Das haben sie auch nötig“, bemerkte ich nur.

Es war eine halbe Stunde vor acht und ich sagte zu Sarah, dass ich mich erst umschauen wollte, um die
Lage besser überblicken zu können. Ich werde aber noch einmal zurückkommen, wenn die vier
Terroristen in die Moschee hinein gegangen sind.
So ging ich in die Dunkelheit und verschwand aus Sarahs Blicken.
Nach einer kurzen Weile sah ich von weitem das Camp der Terroristen..
Hinter einem großen Strauch lag ich ganz ruhig in Deckung und beobachte alles.

Vor der Tür saß ein Vollbart Mann mit Zigarette im Mund und las eine Zeitung. Seine Kalaschnikow hatte er um seine Schulter gebunden. Plötzlich ging die Türe auf und vier Männer kamen heraus. Sie unterhielten sich eine Weile auf Arabisch und gingen dann in Richtung Stadt.
Ich verfolgte sie mit Abstand und wollte sehen, wohin sie gingen.
Wie unser Agent schon gesagt hatte, liefen sie schnurstracks in die Moschee.
Ich eilte schnell zu Sarah und berichtete ihr, was ich gesehen hatte.

„Pass auf dich auf und beobachte die Umgebung hier.
Ich weiß nicht, welchen Weg die Terroristen zurück kommen werden“.
Einen Kuss gab ich ihr noch und sie flüsterte mir noch etwas zu, das ich aber nicht mehr verstand.
Ich musste mich beeilen, denn es waren nur noch vier Terroristen in ihrem Camp und spätestens um 10 Uhr
sollten wir am Strand sein. Es ging mir so viel durch den Kopf.
Dies war der erste wirkliche Einsatz, auf Leben und Tod, für mich.
Ich schlich mich dem Camp zu und überlegte nur kurz, wie ich den `Türsitzer` schnell und geräuschlos unschädlich machen könnte.
Es blieben mir meine zwei Waffen zur Auswahl. Entweder Messer oder Wurfstern.
Ich nahm den Wurfstern, weil ich glaubte, damit zielsicherer zu treffen.
Es war meine Premiere, auf einen Menschen hatte ich noch nie geworfen.
Hoffentlich halten dies meine Nerven aus.
Ich musste aus meiner Deckung heraus und noch ein paar Meter näher ran, um gezielt auch zu treffen.
Als er mich bemerkte, schaute er, als ob ich ein Geist wäre.
Schnell musste ich handeln,  bevor er die anderen hätte warnen können.
Diese Möglichkeit hatte ich ihm aber nicht mehr gegeben.
Es war für ihn zu spät, der Stern traf ihn mit großer Wucht in die Stirn.
Kein Lebenslaut kam mehr von ihm und zugleich sackte er in seinem Stuhl zusammen.

Nur noch drei sagte ich mir und ging auf die Türe zu.............

Ende der Leseprobe

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.04.2019. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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