Julia Fink

her and him


 

Sie war die Art Mädchen, die immer zeigte was sie fühlte. Man konnte es in ihrem Gesicht lesen. Ihre brutale Ehrlichkeit verzauberte viele, regte sie dazu an, selbst mit offenen Karten zu Spielen. Ihre Ehrlichkeit machte sie zur Löwin. Sie beschützte ihre Freunde wie eine Mutter ihre Kinder und kämpfte für Gerechtigkeit. Sie sah in jedem Menschen ein großes Potenzial und brachte damit alle zum Strahlen.

 

Sie wuchs mit tiefer Liebe und mit Geborgenheit auf. Schon als kleines Kind verzauberte sie die Menschen um sie herum. Sie fand Freunde in den ruhigen Seelen und interessierte sich für die Gefühle anderer. Sie kümmerte sich liebevoll um ihre Mitmenschen und es machte sie glücklich, andere lachen zu sehen. Von ihr ging eine Stärke aus, die jeder spüren konnte, wenn sie den Raum betrat. Sie vertraute auf sich und das Leben und ihr Optimismus begleitete sie in ihren Entscheidungen. Man hatte den Eindruck, das ganze Universum würde nur darauf warten, ihre Wünsche zu erfüllen.

 

Sie war ein Feuer, ein ehrliches, rohes Feuer. Man konnte sie nicht vergessen. Man erinnerte sich an ihre Wärme und ihre Güte. Männer fühlten sich von ihrer Wildheit angezogen. Frauen sehnten sich nach ihrer tiefen Liebe und ihrer Fröhlichkeit. Sie alle wollten ihre Geborgenheit spüren und Teil ihrer kleinen Welt sein.

 

Nachts, wenn sie ruhig und alleine war, träumte sie vom Leben. Sie spürte Adrenalin durch ihren ganzen Körper strömen, wenn sie an ihre Zukunft dachte; an all die Pläne und Erfahrungen, die sie machen wollte. Sie hoffte, sie würde sich nicht zu viel vom Leben versprechen. Doch es lag in ihrer Natur, sich vom Leben zu nehmen, was sie wollte. Manchmal war sie so aufgeregt von ihren eigenen Gedanken, dass sie nicht einschlafen konnte. Sie fragte sich oft, wie es in zehn Jahren sein würde und ihr größtes Ziel war es, niemals die Leichtigkeit zu verlieren.

 

Manchmal lief sie alleine durch den Wald, friedlich und ganz bei sich. Sie redete liebevoll mit sich selbst und sprach sich Mut zu. Sie redete auch mit den Tieren, die sie sah und den Pflanzen, die sachte im Wind wehten. Sie fühlte sich tief mit der Natur verbunden und hatte Ehrfurcht vor ihrer Schönheit. Sie bewunderte die Ruhe und den Frieden und lernte, dass die Natur die reinste Form des Lebens ist. Auch sie wollte ein Leben, das rein und ehrlich ist.

 

Sein Gesicht war so schön, dass die Menschen stehen blieben, um ihn genauer zu betrachten. Niemals konnte er verstehen, warum. Er machte sich nichts aus seiner Schönheit. Er lebte im Hier und Jetzt und für ihn war jeder Tag ein neues, kleines Leben. Er nahm das Leben, wie es war und erkannte seine verborgenen Schätze in den richtigen Momenten. Seine innere Stärke machte ihn zu einem Anführer, reflektiert und mutig. Er war für viele Menschen ein Fels in der Brandung und der rote Faden, an dem sie sich orientieren wollten.

 

Mädchen verliebten sich erst in seine Schönheit, dann in seine warme Stärke. Bei ihm zu sein fühlte sich an, als hätte man nochmal eine Chance auf ein ganz neues Leben. Es war rein und frei. Die Männer bewunderten seine Leichtigkeit und fühlten sich gleichzeitig von seiner Überzeugung für das Machbare in den Bann gezogen.

 

Er liebte das Meer und die Berge. Er liebte die Stärke und die ungeheure Kraft der Wellen, die ihn mitreisen konnten in das weite Meer. Er liebte das wilde Abenteuer, die Stille und die Wildnis. Sein Herz war groß und frei, offen und gesund.

 

Nachts, wenn er alleine in seinem Bett ruhte, träumte er von tiefer Verbundenheit. Er träumte von einer anderen Seele, mit der er verschmelzen konnte. Er träumte von liebender Wärme und Tiefe.

 

So wie sie sich nach Reinheit und einem Felsen sehnte, sehnte er sich nach Wärme und einem Sturm.

 

Sie trafen sich in einem Musem. Als er sie von hinten dort stehen sah, musste er lächeln. Sie passte so gut in diesen Raum. Als er sie darauf ansprach, leuchteten ihre warmen braunen Augen auf und ihr Mund verzog sich zu einem breiten Lächeln. Sie glühte vor Schönheit und er spürte, dass dieses Mädchen kompliziert und stark war. Er wollte sie fragen, mit welchem Problem sie gerade zu kämpfen hatte und er wollte sie darum beten, es für sie lösen zu dürfen. Später, im Café, fragte er sie, was ihre größte Angst sei. Sie sagte, ihre größte Angst ist es, ihre Zeit nicht genug auszukosten. Er erwiderte daraufhin, dass seine größte Angst es ist, nicht genug Chancen zu ergreifen. Als sich ihre Blicke trafen, warmes braun auf kühles blau, wusste er, dass er seinen Sturm gefunden hatte.

 

Er war ihr Fels. Er beschützte sie vor sich selbst, wenn ihr eigener Sturm sie überrollte und stärkte sie mit seiner Kraft. Sie bewunderte ihn für seine Unerschütterlichkeit und fühlte sich in seiner unkomplizierten Welt zu Hause. Sie liebte ihn für seine Ehrlichkeit und seine Leidenschaft für das Leben im Hier und Jetzt.

 

Sie war sein Sturm. Sie war warm und wild und ehrlich. Das Leben mit ihr war wie fliegen und er bewunderte sie so sehr für ihre tiefen Gefühle für sich selbst und ihre Mitmenschen. In ihrer Wärme und Güte fühlte er sich zu Hause. Sie lehrte ihm, dass das Leben ein wildes Abenteuer ist und man sich alles nehmen darf, was man möchte.

 

 

 

 

 

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.09.2019. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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