Kai Stenzel

Der Satz

D e r S a t z
Ich könnte es sagen, will aber nicht, weil ich Angst habe vor den Folgen dieses Spiels bei dem ich alles auf eine Karte setze und warte, was kommt. Ich warte und da wäre nichts, oder doch? Das Rad dreht sich immer in die falsche Richtung und lässt nur die Sicheren gewinnen, niemals die, die nicht wissen wie man spielt. Dabei kann man mir in die Karten sehen. Es steht geschrieben auf meiner Stirn und trotzdem bin ich unsichtbar oder zumindest transparent. Deswegen könnte ich es sagen, will aber nicht, denn ein Säuseln im Wind nimmt man nicht ernst. Selbst wenn es ein Orkan ist, der Häuser wegfegt. Im Auge herrscht Stille. Ja, um diese Stille zu stopfen, braucht man einen Stimmenregen, der langsam vor sich hin plätschert. Dann vermischen sich Tränen und Regen zu einem kalten Guss. Und vielleicht schwimmt die große Last davon, die so viel wiegt. Nimmt mir den Sprachfluss. Wort um Wort. Satz um Satz. Ich könnte es sagen, will aber nicht. Ich liebe dich. Was hast du gesagt? Ich kann dich nicht hören.

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Bei der Amtsübergabe hatte ihn sein glückloser Vorgänger nach dem offiziellen Teil beiseite genommen und ihn zu einem kleinen Spaziergang durch den Tiergarten eingeladen. Ängstlich nach allen Seiten blickend hatte der ihm dann ins Ohr geflüstert, dass es neben den bekannten Geheimdiensten noch einen ganz „geheimen“ gäbe, von dessen Existenz nur der Kanzler und er selbst wüssten. Dieser käme immer dann zum Einsatz, wenn die offiziellen Dienste versagten, was ja leider ziemlich oft der Fall sei.

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