Irmgard Schön

Lebensgeschichte Teil3

Nun kennt ihr einen Abschnitt meines Lebens.
Eigentlich sollte man denken das ein Mensch nach solchen Erlebnissen endlich etwas unternimmt um dies alles zu verarbeiten. Doch leider machte ich den Fehler es einfach in eine Schublade zu stecken und zu hoffen das es damit erledigt ist.
Ich musste doch weiterleben für meine Kinder da sein ihnen Liebe und Geborgenheit, Wärme und Schutz geben sie waren doch noch so klein. Also stellte ich mich selbst hintenan und floh weiter vor den Dingen die ich in mir trug vor der Verzweiflung, dem Schmerz, dem Gefühl nichts Wert zu sein.
Ich begann verzweifelt nach einer heilen Welt zu suchen und rannte in meine nächste ehe ohne langes überlegen. Nur weg von all den Gedanken. Nur weg vor diesen Träumen die mich fast verrückt machten.
nun mein 2. Mann war kein schlechter Kerl nur ebenso schwach wie ich selbst. Er konnte mir keinen Halt keine kraft geben. Unsere Ehe verlief ohne große Höhen oder Tiefen. Obwohl die Ärzte mir nach der Geburt meines mittleren Sohnes und der Fehlgeburt sagten das ich nie wieder Kinder bekommen kann wurde ich nochmals schwanger und meine Tochter kam zur Welt. Endlich schien ich ein wenig _Frieden gefunden zu haben. Ich lies mich sterilisieren da ich nicht noch weitere überraschungen dieser Art erleben wollte und kümmerte mcih um meine Kinder. Meine ganze Liebe galt nur noch ihnen den sie gaben mir alles mehrfach zurück.
Die Gefühle zu meinem Mann waren eher eine Art Freundschaft. Er verlangte nichts von mir und auch sexuell war es zwichen uns sehr ruhig was ich genoss den ich hatte keinen großen bedarf nach Sex.
So liefen einige Jahre still vor sich hin doch genau diese extreme stille führte dazu das wir uns irgendwann nichts mehr zu sagen hatten. Eines tages bat er mich um die Trennung und ich lies ihn gehen da ich spürte das unsere Ehe zu ende war. Also wieder eine Ehe die nicht lange hielt und noch immer hatte ich mein leben nicht aufgearbeitet aber warum sollte ich auch die Träume waren weniger geworden und wenn man sich genug ablenkt und es nicht zuläßt das es hochkommt kann man ganz gut damit leben zumindest hofft man es und macht es so gut es geht. Niemand wußte zu dieser Zeit was ich wirklich erlebt hatte den ich redete mit niemandem darüber ich wollte einfach nicht daran denken.
Wie sehr hab ich mich all die Jahre selbst belogen bin dadurch von einem chaos in das nächste gelaufen nur weil ich dachte ich könnte das allein schaffen. Welch eine Lüge.
Den nächsten abschnitt erzähl ich euch an einem anderen tag damit der zusammenhang nicht verloren geht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.11.2003. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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