Marc Büntjen

Während einer Schlacht

Die Schlacht war im vollem Gange. Längst hatte Hauptmann Smeller die Übersicht verloren und versuchte nur noch seine Schützlinge, den dritten Hellebardenträgerzug der Stadt Worns, zusammen und am Leben zu halten. Das gelang ihm mehr Schlecht als Recht, denn der Kampflärm, das Schreien, Brüllen und Donnern, der immer noch feuernden Artillerie!, überdeckte jeglichen geschrieenen Befehl.
Sein Trupp befand sich so ziemlich im Zentrum einer gewaltigen Schlacht zwischen dem glorreichen Imperium und einer Chaosstreitmacht, die es irgendwie geschafft hatte unbemerkt tief ins Imperium vorzudringen. Die Schlacht war noch Frisch und ein Sieger war noch nicht abzusehen.
Stunden tobte der Kampf weiter und von den 500 Hellebardenträgern waren nicht mehr viele übrig. Gerade einduzend Helme mit seiner Federmarkierung konnte er um die Standarte ausmachen. Sie hatten sich bisher sehr gut geschlagen und mindestens 3 Regimenter Chaosbarbaren aufgerieben. Seid kurzen standen sie jedoch einem Kriegerregiment gegenüber, die mühelos einen nach dem anderen fällten. Jetzt näherten sich einige Krieger bedrohlich der Standarte und Fähnrich Kuril, der diese vom gefallenen Jokubus Blaukraut übernommen hatte. Er war ein tapferes Bürschchen aber noch Grün hinter den Ohren, es war ein Wunder das er noch lebte, aber einem Ritter war er niemals gewachsen. Hauptmann Smeller riss zwei Soldaten mit sich und stürmte, nach Links und Rechts Hiebe austeilend, auf die nur wenige Meter entfernte Standarte zu. Wie konnte er sich nur so weit hatte abdrängen lassen. Kurze Zeit später sah er wie ein hünenhafter Krieger, in einer blutigen Rüstung mit blasphemischen Runen, sich über Kuril beugte und ihm sein Schwert langsam in den Magen trieb. Der Junge schrie fürchterlich, aber der Chaoskrieger machte dem kein Ende, sondern verlangsamte noch sein Tötungsritual um dem elenden noch mehr Schmerzen zu bereiten. Smeller stürmte auf den Krieger, rammte ihn mit der Schulter, was ihm beinahe das Bewusstsein kostete und machte sich beriet zum Kampf um die Standarte. Aus den Augenwinkel sah er gerade noch wie ein barmherziger imperialer Schwertkämpfer dem leiden des Jungen ein Ende setzte und im Gegenzug selbst geköpft wurde. Ein tosender Zweikampf begann dessen Ausgang dem Hauptmann schon nach Sekunden klar war. Der Chaosstreiter war stärker, besser.Jeder ausgefürhte Schlag brachte Schmeller der Onmacht näher, welche Kraft. Mit letzter Kraft und alle Erfahrung seinen 34 jährigen Kämpferlebens einbringen führte einen verzweifelten Stich aufs Bein des Kriegers aus und schaffte es tatsächlich den Feind eine tiefe Wunde beizubringen. Ungerührt und die fatale gebeugte Position seines Gegenübers ausnutzend schmetterte der Chaoskrieger dem armen Hauptmann das Griffstück an die Stirn. Alles wurde sofort dunkel. Minuten, Stunden, tage später öffnete der Hauptmann seine Augen, und verlor augenblicklich erneut das Bewusstsein. Wahnsinnige Schmerzen trübten einen Geist, lebte er wirklich noch. Blut verklebte seine Augen aber nach etlichen Sekunden konnte er wieder klar denken und sehen. Die Schlacht tobte immer noch mit unverringerter Kraft und Grausamkeit. Sie hatte sich verlagert und er stand in einem Meer verstümmelter und zertrampelter Leichen, Sigmar musst über ich gewacht haben, das er noch lebte. Er blickte nach vorne und sah die imperialen Lienen vorwärtsdrängen, wir schienen zu gewinnen.
Feldschärler und Priester folgten der Schlacht und kümmerten sich um die wenigen Verletzten und Sterblichen und auch empfing einen Krug Wasser. Er drehte sich um, das Schlachtfeld erstreckte sich noch Hunderte Meter in die entgegengesetzte Richtung markiert durch abertausend Tote. Hauptmann Smeller ergriff ein Schwert, das erste was er fand, eine riesiges Chaoszweihandschwert. Er fühlte die Bosheit im Schwert, aber auch die Kraft, diese ungeheuerliche Kraft. Duzende verletzte Taten es ihm im gesamten Tal gleich, ergriffen Schwerter und versammelten sich um einen Musiker und einen Ritter in zerbeulter Plattenrüstung. Ein Sekundärregiment wurde zusammenrufen um erneut in die Schlacht geschickt zu werden. Es lief wohl doch nicht so gut. Auch Smeller trottete langsam und torkelnd los, dann schneller werden, kräftiger, sicherer und als er ankam fühlte er sich bestens, ausgeruht und bereit Blut zu vergießen. Der Ritter gab de Marschbefehl..

Sie erreichten die Schlachtlinie und Smeller konnte es kaum noch erwarten sein Schwert, sein Schwert ins Fleisch eines Gegners zu treiben, ihn sterben zu sehen, sein Blut zu riechen.
Er ging direkt hinter dem Musiker und betrachtete fasziniert die Blaugoldene Tracht des Recken vor ihm, es wäre so einfach, es würde sich so gut anfühlen. Und er lies sein Schwert auf den ungeschützten Rücken niedersausen. Welch Hochgefühl , er kannte kein Halten mehr und begann wie von Sinnen unter der Imperialen zu wüten

Die Schlacht hatte das Imperium verloren.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.11.2003. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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