Warum sind Agrarprodukte in Deutschland so teuer?

Warum muss ich für einen Blumenkohl zwei Euro im Geschäft bezahlen?
Warum werden die Äpfel aus Neuseeland und die Kartoffeln aus Israel importiert?
Warum müssen wir Schlangengurken aus den Niederlanden essen, die noch nie einen Brocken Erde gesehen
haben, aber mit Unmengen von Pestiziden behandelt wurden, weil auch keine frische Luft an die Früchte gelangt?
Dort wo ich wohne, war bis vor einigen Jahren im Sommer ein blühendes Ackerbaugebiet. Es war eine
Wonne, die Pflanzen wachsen und blühen zu sehen. Es roch nach frischer gepflügter Erde, wenn der emsige Landwirt auf seinem Felde schaffte. Einen Salat, oder frisches Obst und Gemüse kaufte man per
Handschlag bar, sofort auf dem Felde, bei dem Erzeuger. Was am Morgen noch auf dem Felde stand, gab es am Mittag fertig auf dem Mittagstisch zubereitet. Frischer und gesünder, konnten die Früchte wirklich nicht sein. Heute gibt es welkes Gemüse, Tage alt, halb schimmelig in Plastik eingeschweißt und nur für einen horrenden Preis. Die Kommunikation unter den Menschen ist auch verkümmert, denn beim Kauf auf dem Felde, wurde auch immer noch ein Schwätzen gehalten.
Der Staat belohnt mit Zahlungen unserer Steuergroschen, die Stilllegungen von Ackerflächen. Wir nehmen im Kauf,wenn wir dieses Importgemüse kaufen, dass 80% des Kaufpreises nur reine Frachtkosten sind.
Bei uns sieht es aus wie in der Prärie. Überall Gras und Gestrüpp. Ein Reiterhof macht sich auf den
ehemaligen Ackerflächen breit und lässt seine Pferde die grüne Wüste abgrasen.So kann man wenigstens den Horizont noch sehen. Vereinzelte Weizenfelder sieht man noch. Dieses Getreide konkuriert aber stark mit den Qualitäten aus Frankreich. Sandböden sind eben nichts für Getreidestandorte. Wieviel Dünger wird hier verschwendet, um überhaupt eine mittlere Getreideernte zu erzielen. Diese Düngergaben schwimmen dann als Nitrate im Trinkwasser. Unser Wasserwerk sammelt dann gleich daneben, die ganze Brühe wieder ein und wir trinken dann diese Soße. Unsere alten Früchte wie Spargel,Erdbeeren, Rettich und Kartoffeln waren da doch die besseren Produkte.
Bis die Leute Dieses merken, wird noch eine lange Zeit vergehen, denn der Getreideanbau ist nicht so
arbeitsintensiv und wenn ich mein Ackerland ganz stilllege, verdiene ich mein Geld ja im Schlaf. Dann gibt es kein Missernten und um die Vermarktung meiner Produkte brauche ich mir auch keine Sorgen zu machen.
Werner Kistler

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