Viola Huber

Eine traumhafte Reise

Eines Abends entdeckte der kleine Simon ganz zufällig, daß er mit seinem Kopfkissen fliegen konnte. Er brauchte nur an einem Knopf zu drehen, und schon konnte er schweben.
Also machte er es, und - schwupp - war er an der Zimmerdecke. Er flog ein paar Runden durchs Kinderzimmer, dann öffnete er das Fenster und schwebte in den Garten. Dort sah alles dunkel und schwarz aus, bis auf die Sterne und der Mond am Himmel.
Plötzlich sah Simon zu seiner Verwunderung, daß der Mond ihm zuwinkte. Er flog mit seinem Kissen zum Mond.
„Gut, daß du gekommen bist“, sagte der Mond.
„Warum?“ fragte Simon verblüfft.
„Weil du mir helfen kannst“, antwortete der Mond.
„Wobei denn?“ wollte Simon wissen.
„Ich möchte, daß du mir hilfst, ein Sternenkind zu suchen, das schon seit Stunden verschwunden ist.“ erklärte der Mond.
„Gern!“ meinte Simon, und er machte sich auf den Weg. Nachdem er einige Zeit erfolglos gesucht hatte, machte er Rast. Er legte sich gemütlich auf sein Kissen und schlief ein.
Ein sanfter Hauch weckte ihn, und als er sich umschaute, sah er ganz viele Wolken, Sterne und Sternschnuppen. Auf einmal hörte er hinter sich ein Brummen. Als er sich umdrehte, sah er den Großen und den Kleinen Bären, die den Großen und den Kleinen Wagen zogen, vorbeitrotten.
Seltsam war aber, daß in den Wagen mehrere bunte Farben lagen. Er fragte die Bären: „Wozu sind denn die vielen Farben?“
„Das sind Regenbogenfarben.“ entgegnete der Kleine Bär. „Wir streichen damit den Regenbogen frisch an.“
„Ach so“, sagte Simon, und die Bären gingen weiter ihres Weges. Da hörte Simon plötzlich ein Kichern und Quieken, Lachen und Singen. Er flog den Geräuschen nach und kam an einen Platz, an der unzählige kleine Wölkchen fangen spielten. Aber halt! Blinkte da nicht etwas?
Simon schwebte zu der Stelle, an der er es glitzern sah, und da war das verlorengegangene Sternenkind! Es hatte sich mit den Wölkchen so gut verstanden, daß es völlig vergessen hatte, nach Hause zu gehen.
Simon brachte es zum Mond, der überglücklich war, das Sternenkind wiederzusehen. Zum Dank bekam Simon von ihm die Erlaubnis, jederzeit zum Himmel zu fliegen, um ihn, die Sterne und die Wolken zu besuchen.
Nun flog Simon zurück in sein Bett. Und nach all dem, was er heute gesehen hatte, konnte er noch lange nicht einschlafen, als er sich in seine Decke kuschelte.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.11.2003. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Bei der Amtsübergabe hatte ihn sein glückloser Vorgänger nach dem offiziellen Teil beiseite genommen und ihn zu einem kleinen Spaziergang durch den Tiergarten eingeladen. Ängstlich nach allen Seiten blickend hatte der ihm dann ins Ohr geflüstert, dass es neben den bekannten Geheimdiensten noch einen ganz „geheimen“ gäbe, von dessen Existenz nur der Kanzler und er selbst wüssten. Dieser käme immer dann zum Einsatz, wenn die offiziellen Dienste versagten, was ja leider ziemlich oft der Fall sei.

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