Lieber Weihnachtsmann!
Weißt Du, ich wünsche mir nicht viel, denn wie Du weißt, brauche ich nichts. Ich habe alles. Schon letztes Jahr bekam ich mehr, als ich mir hätte wünschen können.
Da war die Auorennbahn, der Computer mit eigenem Internetanschluß, das Aquarium und die Fische (die übrigens immer noch keine Namen haben), der Fernseher, die Spielkonsole von Nintendo, 5 verschiedene Spiele, der neueste Game Boy mit Spiel, der riesengroße Teddybär mit dem Knopf im Ohr, eine neue Stereoanlage, ein paar CDs und ein neuer Fotoapperat.
Jetzt frage ich Dich, wen soll ich denn fotografieren?
Gegen wen soll ich denn Nintendo zocken?
Wer macht mit mir zusammen das Aquarium sauber und gibt den Fischen Namen?
Wen kann ich fragen, was er für ein Video schauen will?
Wer kuschelt mit mir gemeinsam den großen Teddy?
Es ist niemand da. Meine Freunde haben keine Zeit und selbst genug Geschenke, außerdem dürfen sie an Weihnachten nicht hinaus.
Meine Mama hat dieses Jahr an Weihnachten eine Vernissage in New York, mein Papa ist 47 Wochen im Jahr auf Gechäftsreise und dann 3 Wochen auf Urlaub mit der Sekretärin, die anderen 2 Wochen muss er arbeiten.
Lieber Weihnachtsmann,
ich wünsche mir nichts ausser,
daß meine Eltern einmal mit mir Weihnachten feiern. Sonst brauche ich nichts. Wirklich !
Ich danke Dir schonmal im Voraus,
denn ich werde jetzt alleine meine Fische füttern und dem Hamster von vor 2 Jahren den Teddybären von vor 3 Jahren zu fressen geben !
Dein Chris
Vorheriger TitelNächster Titeldiese geschichte, also diesen brief widme ich all den kindern, deren eltern nur auf karriere aus sind, keine zeit für sie haben und sich kaum um sie kümmern.
ich wünsche all diesen kindern, dass sie doch noch einmal glücklich werden, ihre eltern zur ruhe kommen, für sie da sind, ihnen die liebe zeigen, die ihnen gebührt...
ich wünsche euch trotz alledem frohe weihnachten und denke an euch alle da draussen !Conny Beek, Anmerkung zur Geschichte
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.12.2003.
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