Glaubte man bislang, daβ der rheinische Sauerbraten mit Rosinensoβe ein Geschenk des Caesars an die Stadt Köln war, hatte das seinen Grund. Zur Einnahme Galliens und zur Stärkung seiner Mannen legte er sein aus dem Süden mitgebrachtes Fleisch vorsorglich in Essigamphoren ein. Die Rosinen soll er angeblich in der Toskana beschlagnahmt haben. Die rheinländischen Frohnaturen boten ihm nette Kurzweil, so daβ er ihnen das Rezept überlieβ. Nach Abzug des hohen Herrn nahm der Alltag wieder Einzug und die kreativen Rheinländer verfeinerten das Gericht zum rheinischen Sauerbraten. Zu Ehren des kleinen abseits lebenden Kobolds, namen Rumpelsstilzchen vollendete Meister Lukulus das Essen zu einem arabischen Sauerbraten.
Da die Speise recht frisch zubereitet werden soll, müssen alle Zutaten ebenfalls neuesten Datums sein. Die abgewandelte Form weist auch Abbweichungen in den Ingredientien auf. So verwendet man statt junges Rindfleisch altes Araberhengstfleisch. Das tut dem Gericht keinen Abbruch im Geschmack, da Araber sowieso von Natur aus zähe Tiere sind. Damit der Koch nicht dorthin geschickt werden muβ, wo der Pfeffer wächst, wird dieser durch heimische Pfefferminze verfeinert. Auch Lorbeerblätter überfordern den Ungeübten schnell mal, weshalb das ganze durch Zimt ersetzt wird. Das Salz muβ dem Koreander weichen und Wacholderbeeren werden ersatzlos gestrichen. Rosinen tauscht man gegen Datteln ein, da diese eventuell den zuviel beigemengetn Weinessig etwas aufsaugen können. Die Nelken tragen zur Erhaltung des Originalrezeptes bei und der Zuckerrübensaft weicht dem Honig, den der Gourmet bevorzugt.
Nun zur Zubereitung.
Nach einem monatelangen Lauftraining begibt man sich auf ein Arabergestüt, in dem man sich das schwächste Tier aussucht. D.h., daβ das Trainingsprogramm sich jetzt bewähren muβ. Etwa nach 2 Stunden sollte das bereits durch Streifschüsse verletzte Tier sein Tempo so reduziert haben, daβ es getrost eingefangen werde kann. Die letzten Zuckungen werden durch einen gezielten Messerschnitt gestoppt. Mit geübter Hand beginnt das Ausschlachten, wobei man mit den Beinen anfängt. Schlieβlich arbeitet man analog der Rheinformatation die mehrere Rheinkniee aufweist. Sauber verpackt in kleine Tongefäβe kann nun die eigentliche Arbeit beginnen.
Für die Marinade wird der Weinessig mit Wasser 1:2 aufgekocht. Dann gibt man die restlichen Zutaten, als da wären: Geschälte und gewürfelte Zwiebeln und Möhre, Pfefferminze, Zimt, Koreander und Nelken dazu und läβt das ganze abkühlen. Dann gieβt man soviel Marinade über das Fleisch, bis dieses vollständig bedeckt ist. Des Gemüts halber wird das ganze kühlgestellt und immer wieder gewendet. Das ganze nennt man dann Zuwendung, da Araber doch eine starke Menschenbindung inne haben. Nach 2-3 Tagen wird der Braten aus der Marinade entfernt, abgetrocknet und mit Pfefferminze eingerieben. Das erfrischt und gibt dem Braten ein erholtes Aussehen. Nachdem das Fett im Bräter gut erhitzt wurde, kann der Braten von allen Seiten kräftig angebraten werden. Die Gewürze werden mitgeschmort. Dann wird der halbfertihge Schmaus in die Röhre geschoben. Das wird interessant für die ganze Familie , weil die Bildröhre immer ein beliebter Treffpunkt ist und in diesem Fall sogar zu ungewöhnlichen Szenen führt. Ersten wird es manchmal ganz schön eng für den Braten und zweitens läuft der Fernseher danach nicht mehr. Die Stimmung beginnt zu kochen, so daβ die Datteln und der Honig nur noch vorsichtig aufgelegt werden müssen. Zum Abschmecken ist es bereits zu spät, da die ersten Brandblasen ihre Wirkung zeigen und mit dazugereichtem Kölsch gelöscht werden müssen. Besonders gut dazu schmecken Kartoffelknödel mit Rotkraut und frischem Apfelkompott
Guten Appetit
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Gerda Schmidt, Anmerkung zur Geschichte
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.01.2004.
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