Hendrik Vadersen

Weiße Lilien


Heero war langweilig. Wieder mal eine völlige überflüssige Stunde.
‚Hoffentlich ist die bald vorbei...’ dachte er genervt.
Alles was gerade geredet wurde hatte er schon mal gehört oder sogar selbst gesehen. Er wäre lieber wieder in einen Kampf verwickelt, als diese Stunde ertragen zu müssen. Denn seid Frieden war, seid dem war sein Laben verwirkt. Der Modell-Soldat tot. Heero war nur ein Schatten in dieser Welt, in der jetzt Menschen voller Licht regierten.
Endlich klingelte es. Sofort brach angeregtes Gerede los. Heero schwieg. Er packte seine Sachen ein und wollte gerade die Klasse verlassen.
„Hey Heero!“ wurde hinter ihm hergerufen.
Heero drehte sich um. Kai, der ihn gerufen hatte blieb wie angewurzelt stehn. Heeros eiskalte Augen schienen ihn zu durchbohren.
„Was ist?“ fragte er in einem strengen, hartem Ton.
„Äh... ich geb’ heute ne’ Party... und... äh... hättest du... äh... Bock zu kommen?“ stotterte Kai vor sich hin.
„Du kannst auch jemanden mitbringen!“ setzte er noch nach.
Heero sagte nichts. Desinteresse sprach aus seiner Haltung und Langeweile aus seinen Augen.
„Also... wenn du kommen willst, hier hast du meine Adresse!“
Kai ging mit seinen Freunden weg. Heero stand da und hielt die Visitenkarte in der rechten Hand. Sein Blick ruhte auf ihr. Für einen kurzen Augenblick dachte er es wäre besser sie in den Papierkorb zu werfen, aber aus irgendeinem Grund, den Heero nicht erklären konnte, steckte er sie in die Jackentasche.
Die Schule war endlich zu ende. Langsam trotte Heero mit gesenktem Kopf nach Hause. Er schloss die Tür auf und stapfte hinein, schmiss seinen Rucksack in die Ecke und wollte gerade in sein Zimmer gehen, als aus der Küche plötzlich Quatre rief.
„Hi! Schon wieder da?“ fragte er heero supergelaunt.
„Ja, Mathe fiel aus...“ meinte Heero gleichgültig ohne Quatre anzusehen.
„Aha... Und? Wie war Politik?“
„Heero sagte nichts. Er sah Quatre nur von der Seite her an. Er hatte wieder seine weiße Schürze an. Die mit dem riesigen, pinken Herz. Heero sah wieder weg, so dass Quatre sein Grinsen nicht sehen konnte.
„Willst du was essen? Hab’ extra gekocht!“
„Was gibt’s denn?“
„Reipfanne mit Hähnchen.“
Heero wurde plötzlich hellwach. Seine Augen waren weit aufgerissen und hatten sogar ein paar Sternchen in sich.
„Ehrlich?“ fragte er fast schon sabbernd.
„Äh... ja...?“
„Ich komm gleich!“
Heero verschwand in seinem Zimmer und zog sich ein paar andere Klamotten an. Dann ging er ins Wohnzimmer. Duo, Trowa und Wufei hatten gerade Platz genommen. Dann kam Quatre rein.
„Du, Quatre...?“ meinte Duo mit mal.
„Ja?“ fragte dieser verduzt.
„Du bist doch die perfekte Hausfrau... Hast du eigentlich einen Freund?“
Duo zwinkerte Quatre zu und grinste ihn breit an.
„Ha ha! Sehr komisch!“
Quatre haute den Topf mit der Reispfanne auf den Tisch und setzte sich neben Trowa. Duo saß ihm direkt gegenüber.
„Ach komm, hab’ dich nicht so!“
Heero setzte sich neben Duo. Er schwieg wie immer, nahm den Topf und füllt sich auf. Während Duo und Quatre sich fast schon prügelten, Trowa seinen besten Freund Quatre verteidigte und Wufei einfach nur da saß und das Schauspiel betrachtete, saß Heer nur da und aß.
Als der Streit plötzlich endete, weil Duo wie paralysiert Heero anstarrte, sah Heero auf.
„Was?“ fragte er.
„Äh... meinst du nicht, dass ist ein bisschen viel?“ fragte Duo.
Heero hatte sich 1/3 des Topfinhaltes aufgefüllt.
„Ähm, wenn’s ihm schmeckt!“ meine Quatre.
„Ach so, und ich?“ fragte Duo.
„Iss’ und hat den Mund!“ sagte Wufei genervt von dem ständigen Streiten.
Endlich fingen sie an.
„Und? Wie war die Schule?“ fragte Duo Heero.
„Gut...“
„Und war sonst was los?“
Quatres Frage.
„Nein...“
„Ähm... Na ja, was habt ihr denn diese Wochenende vor?“
Duo versuchte verzweifelt das Gespräch am Laufen zu halten.
„Quatre und ich gehen angeln...“ meinte Trowa.
„Wieso fragst du?“
„Nur so? Und du, Wufei?“
„Ich werde im Dojo trainieren...“
Er war immer noch genervt und wollte eigentlich nicht reden.
„Heero?“
Duos Stimme klang verzweifelt. Heero schüttelte nur mit dem Kopf. Er gab keine Antwort.
„Ey Heero?“
„Ach irgendwas…” gab er genervt zur Antwort.
Er ging in sein Zimmer, legte sich auf sein Bett und starrte an die Decke. Es klopfte an der Tür. Duo kam rein.
„War was?“ fragte er sanft.
„Nein!“ gab Heero patzig zurück.
Duo ging näher zu Heero hin. Er setzte sich neben ihn aufs Bett.
„Was ist denn los?“
Duos Stimme war einfühlsam. Der Streithammel von eben war verflogen und war ersetzt worden von einem schüchternen, kleinen Jungen, der um seinen besten Freund besorgt war-
„Nichts!“ schauzte Heero ihn an.
„Ich will dich nicht bedrängen, aber willst du es nicht doch sagen? War was in der Schule? Oder ist sonst was vorgefallen?“
„Nichts ist vorgefallen... Überhaupt nichts...“
Heero setzte sich auf und sah mit traurigen Augen auf seine Hände.
Duo sah ihm ins Gesicht.
„Es ist nur... Ich... Ich bin... Ich bin schon wieder dieses Wochenende allein...“
Heeros Stimme klang traurig. Sein Atem war schwer und seine glasigen Augen suchten Schutz.
„Was meinst du?“
Duo tat es schon fast weh, Heero so leiden zu sehen.
„Trowa und Quatre fahren wieder weg, Wufei auch und du bist auf Klassenfahrt... und Relana ist beschäftigt. Früher fühlte ich mich nie allein, nie. Aber seitdem Frieden ist... ich fühle mich leer und allein. Habe keine Freunde und die, die ich habe sind nie da, wenn sie meine Freunde sind. Weißt du... Ich glaube... ich bin tot.“
Stille füllte den Raum. Duo fühlte wie sehr Heero ihm leid tat.
‚Du lebst nur noch von einem Tag zum anderen. Nein, du überlebst. Im Kapf hast du gelebt. Und jetzt?’ dachte Duo.
„Faht doch mit Ttowa und Quatre mit! Die nehmen dich bestimmt mit!“ quiekte er als er aufgesprungen war.
Heero sah traurig zu Duo auf. Seine schönen Augen schauten in die von Duo.
„Sie würden mich zwar mitnehmen, aber...“
„Was aber?“
„Aber sie würden mich ignorieren! Ich war schon mal mit ihnen unterwegs. Sie haben nur Augen für einander. Ich... bin das fünfte Rad am Wagen...!“
Seine Stimme sank ab wie sein Kopf. Sein Gesicht war leer, ausgezerrt. Traurig seine Augen, die seine leeren Handflächen anstarrten.
Duo sah auf heero nieder. Er tat ihm leid. Unendlich leid. Aber da war noch was anderes. Etwas, was er seit einiger Zeit häufiger fühlte, wenn er mit Heero zusammen war. Zuneigung. Sehr viel Zuneigung.
„Heero...“ sagte Duo sanft, während er sich wieder aufs bett setzte.
Sein Blick glitt über Heeros Gesicht. Über seine Kleider, die er vorher ausgezogen hatte, als er von der Schule kam.
Duos Blick blieb haften an etwas, was aus Heeros Hosentasche herauslugte. Duo nahm es in die Hand.
„Findet da heute nicht ne’ Party statt?“ fragte Duo Heero.
„Ja...“
„Und sie haben dich eingeladen?“
„Ja...“
„Willst du hingehen?“
„Ich... Ich weiß nicht...“
„Warum hast du sie nicht weggeworfen?“
„Ich weiß nicht...“
Heero sah Duo mit großen Augen an.
„Dann gehen wir heute Abend hin!“
„Aber...“
„Nichts aber! Also um neun farhn’ wir! Klar?“
„Wenn du meinst...“
„Das bringt dich auf andere Gedanken und vielleicht findest du ja mal ein paar neue Freunde!“
Duo grinste Heero an. Heero lächelte zurück.
„O.k., ich komme mit...“
„Dann bis nachher und... mach dich etwas hübsch!“
Duo verließ das Zimmer, verschloss die tür hinter sich und lehnte sich gegen sie.
‚Warum... Warum schlägt mein Herz so schnell und euphorisch?’ dachte er mit mal.
Eine leichte Röte hatte sich um seine Wangen gebildet und Duo fing an zu Grinsen. Denn er wusste jetzt was passiert war. Er hatte es schon viele Male erlebt, doch noch nie so intensive.
Den Nachmittag war Heero die meinste Zeit alleine. Er ging mal raus und ging im Park joggen und in ein Fitness-Studio. Beim trainieren vergas er für einige Zeit das, worüber er mit Duo gesprochen hatte.
Er spürte wie sich sein Körper unter der Anstrengung, die er leistete langsam aufheizte.
Adrenelin schoß durch seine Adern. Schweiß rann ihm von der Stirn und bedeckte seine Haut. Als er fertig war joggte er nach hause.
„Hi Heero!“ Warst du trainieren?“ fragte Quatre ihn.
„Ja...“
Auf irgendeine Art und Weise schien Heero fröhlicher zu sein. Sogar ein kleines lächeln huschte über sein Gesicht.
Heero ging ins Badazimmer und hieß Quatre einfach im Flur stehen.
„Was hat der denn?“ fragte Trowa hinter seinem Freund.
„Weiß nicht... Aber irgendwie sieht er glücklich aus...“
Heero zog sich die verschwitzten Sachen aus und stellte sich unter die heiße Dusche. Das Wasser lief ihm über den gesamten Körper und heitzte diesen noch mehr an.
Er fühlte wie noch mehr Morphine durch ihn strömten, aber da war noch etwas anderes. Ein Gefühl von Freiden, dass ihn ummantetel.
‚Noch nie war ich so glücklich!’ stellte Heero überraschend fest.
‚Selbst im Kampf... doch jetzt...Ich fühle mich zufrieden! Und dieses Wasser... Sie berühren mich so sacht, als wenn es die Hände von...’
Heero wurde rot im Gesicht und brach den Gedanken sofort ab.
‚Was denk ich da bloß?’ dachte er zu sich, als er die Dusche abstellte.
Als er sich abgetrocknet hatte machte er sich zurecht.
Es war schon acht und Heero wusste, wie ungern Duo zu spät zu einer party kam. Er zog sich also an.
Er sah zwar nicht brav, aber auch nicht gewagt aus, normal eben. Aber er sah nicht schlecht aus. Aber irgendwie, war er auch nicht zufrieden damit wie er aussah. Er zog die Sachen wieder aus.
Gerade als er sich etwas anderes anziehen wollte stürzte Duo in sein Zimmer.
„Hey, biste’ fertig...? Ups!“ verschlug es ihm die Sprache.
Heero hatte ausser seinen Boxershorts nichts mehr am Leib.
Duos Kopf wurde völlig rot und sogar etwas Schweiß bildete sich auf seiner Stirn.
„Gleich, bin gleich fertig. Äh... hast du was?“ fragte Heero.
„Ni... Nichts!“ stoterte Duo von sich.
‚Wow... Das er so viele Muskeln hat...’
Duo starrte wie besessen auf Heeros Körper. Er konnte seinen Blick nicht abwenden während sich Heero weiter anzog.
„Äh... Duo? Ist was? Hab ich was im Gesicht?“
„In diesem wunder...“ meinte Duo leise, so dass Heero es kaum hören konnte.
„Was? Hattest du was gesagt?“
„Was? Hä? Nein!“ sagte Duo in abgehackter hektischer Sprache.
Heero lachte laut auf. Es kam tief aus seiner Seele.
„Was... Was ist denn?“ wollte Duo wissen.
„Dein Blick...!“ lachte Heero.
„So komisch?“
Heero lachte weiter.
‚So gut wie heute habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt!’ dachte Heero.
„Hast du dich jetzt ausgalcht?“ fragte Duo.
„Ja!“ sagte er. Aber lachte noch immer weiter.
Duos Blick was etwas verärgert, aber er stellte sich dabei so dämlich an, dass man sofort erkennen konnte, dass er es nicht ernst meinte.
Heero konnte nicht aufhören zu lachen, bis sie im Auto saßen.
„O.k., ich glaube... jetzt geht’s!“ meinte er mit einem breiten Grinsen auf den Lippen.
„Dann kam ich also losfahren?“
Duo fuhr einfach los, ohne auf Heeros nicht eintreffende Antwort zu warten.
Heero sah während der ganzen Fahrt aus dem Fenster und baobachtete die Menschen und andere Sachen, die an ihm vorbeizogen.
„Bist ja so still...“ meinte Duo unerwartet und riss Heero somit aus seinen Gedanken.
„Was hast du gerad gedacht?“ hakte Duo nach.
„Warum fragst du?“ fragte Heero verlegen.
„Na ja, du bist ganz rot geworden...“
„Ach nichts... Ich... hab nichts gedacht!“
„So, wir sind da.“
Duo hielt an, schnallte sich ab und sah Heero an.
‚Warum klopft mein Herz so schnell?’ fragte sich Duo, während er weiter sein Gegenüber ansah.
„Duo? Duo? Hallo?”
„Oh, tut mir leid... Ich... ach, lass uns gehen!“ sagte er mit einem schüchternen Lächeln.
„O.k.!“ meinte Heero und stieg mit Duo aus dem Wagen.
Sie hörten schon von weitem die laute Musik, die vom Haus her hallte.
Lautes Gerede war zu hören. Draußen saßen ein paar Paare und knutschten wild miteinander.
„Wow... Die gehen aber ran!“ haute Duo zu Heero.
„Ähm...“ machte dieser bloß und räusperte sich.
Dann gingen sie ins haus. Die laute Musik und das Gerede nahmen zu. Duo stürmte allen voran und Heero ging ihm einfach mal nach.
„Hey Heero!“ klang es von der Seite her.
Heero drehte sich nach Kais Stimme um.
„Du bist ja doch gekommen!“
„Ja...“
„Und? Hast du auch noch jemanden mitgebracht?“
„Äh... ja... nur weiß ich gerade nicht wo er ist...“
„Na ja, dann amüsier dich gut! Muss noch zu ein paar anderen! Wir sehen uns dann nachher!“ meinte Kai und verschwand wieder in der Menge.
Heero blieb allein zurück.
Er schaute sich unsicher um. Dann ging er durch die Menge. Er traf einige Schulkameraden, redete aber kein Wort mit ihnen.
Er holte sich eine Kleinigkeit zu essen und etwas zu trinken, setzte sich in eine der ecken und sah dem Treiben zu.
Heeros Augen wurden langsam zu kleinen Schlitzen, seine Haltung, kalt.
Plötzlich kamen ein paar Mädachen zu ihm.
„Ähm... Heero?“ fragte eines in schüchtern.
Heero blickte mit seinen, jetzt wieder zu Stein gewordenen, eisigen Augen auf.
„Ja?“
Sein Ton war hart und kalt. Seine Haltung ablehnend.
Der Killer war wieder da.
„Äh... Möchtest du... Möchtest du mit mir tanzen?“ fragte sie eingeschüchtert.
„Nein, ich habe keine Lust!“
Heero war zwar höflich, doch zu gleich auch eisig. Vernichtend schon fast.
„Na ja... dann... dann nicht...“ sagte sie enttäuscht.
Sie zog wieder weg. Heero hörte sie tuscheln.
Er sei ja süß, aber immer so kalt.
Er sei ja niedlich, aber unheimlich.
Er sei sexy, aber umgeben von Eis.
Er vernahm es, aber es war ihm egal. Er saß eine ganze Zeit nur da und beobachtete. So wie er es tat, als er noch Soldat war.
Heero saß da und watete und wartete und wartete.
Auf was?
Er fragte sich, auf was er warten sollte. Warum war er eigentlich noch hier? Und wieso war er eigentlich mitgekommen?
‚Wegen Duo...’ gestand er sich ein.
Und wo war dieser Typ, der mit Heero zu dieser Party gehen wollte?
Weg!
Heero stand von seinem Platz auf und bahnte sich seinen Weg durch die Mange zur Haustür.
Selbstsicher ging er durch die Menschen.
Jetzt hatte Duo ihn bemerkt. Dieser jatte sich gerade mit ein paar Mädchen amüsiert und rumgealbert, doch als er Heero sah, mit dieser Haltung, mit diessem einigen Blick, mit dieser kalten Aura, sprang er gehetzt auf und lief ihm nach.
„Heero!“ rief Duo ihm nach.
Heero hörte nicht zu.
„Heero warte doch!“
Doch dieser reagierte nicht auf Duos Rufe, obwohl er sie vernahm.
Gerade als Heero den Türknauf der Haustür in der Hand hatte, packte Duo ihn am Arm und riss ihn rum.
„Heero... Was ist los? Wo willst du hin?“
„Geht dich das was an?“ haute er ihm ins Gesicht.
Heero riss sich von Duos Arm los und ging nach draußen, Duo folgte.
Heer ging direkt auf den Wagen zu.
„Heero! Warte doch! Was ist denn los?“ rief Duo hinter ihm her.
Heero blieb wie angewurzlet stehen. Drehte sich um. Ging auf Duo forschen Schritts zu.
„Du fragtst mich was los ist?“ fragte er kalt.
Duo gab keine Antwort.
„Wolltest du nicht... Ist doch eh egal!“
„Nein, sag es!“
Heero sah in Duos Augen. Seine selbst waren zu Stein erstarrt.
„Wolltest du nicht mit mir auf diese Party gehen?“
„Ja, wir sind doch zusammen auf... oh...“
„Ja, oh!“
Heero drehte sich wutentbrannt um und ging weiter.
Aber innerlich war Heero auch enttäuscht und traurig.
„Feier ruhig weiter solange wie du willst, ich warte im Wagen...“
„Warte! Heero, bitte! Warte!“
Duo flehte ihn fast schon an.
„Bitte...“
Heero blieb stehen. Er drehte sich langsam um.
„Warum?“
„Was?“
„Warum soll ich warten?“
„Heero ich...“
„Was?“
„Wie?“
„Was redest du da, Duo?“
„Nichts! Bitt lass uns wieder reingehen! Ich werde den ganzen Abend bei dir sein, o.k.?“
Heeros steinerne Augen brökelten. Er schloss sie sanft und wieder war Leben in ihnen.
„O.k., aber wehe...“
„Ist schon gut!“ grinste Duo ihn an.
„Kann dich ja an mich ketten!“
Mit einem kessen Blick sah Duo auf Heero.
„Masochist...“ sagte heero bloß kühl.
„Was? Hey Heero! Hey!”
Duo lief ihm nach.
„Wo bleibst du denn?“ fragte Heero jetzt wieder ganz sanft.
Duo schaute ihn verwundert an.
„Komm, ich stell dir ein paar Leute vor!“
Duo schleppte Heero zu seinen neuen Bekanntschaften.
Es müssen über funzig gewesen sein, jedenfalls hatte Heero da aufgehört zu zählen.
Über 90% waren außerdem Mädchen , und sie alle fanden heero so süß.
Sie fragen Duo, ob er schon vergeben sei, oder ob sie mal mit ihm weggehen könnten,
Je mehr sie fragten, desto eifersüchtiger wurde Duo.
Nicht etwas deswegen, dass Heero bei den Mädchen so beliebt war. Duo war die Mädchen eifersüchtig, die ihn für sich haben wollten.
Heero selber war sehr schüchtern und zum Teil verlegen geworden.
Dann zog Duo ihn beiseite.
„Möchtest du was essen? Oder was trinken?“ fragte er ihn jetzt.
„Äh...“
Heero war erstaunt, wie besorgt Duo plötzlich um ihn war. Duo schaute ihn eindringlich an.
„Was zu trinken wäre o.k....“
„Gut... Warte bitte nen’ Augenblick!“
Duo verschwand in der Menge.
Heero stand da und schaute sich um.
„Und? Amüsierst du dich auch gut?“ fragte Kai hinter ihm.
„Oh... äh... ja!“
„Gut... Und? Warst du schon tanzen?“
„Ähm... nö...“
„Die Kleine da... Wäre die nicht was für dich?“ fragte Kai und zeigte auf ein hübsches blondes Mädchen.
„Oder was meinst du?“
„Ähm... ich... ich weiß nich...“ meinte heero etwas zu überfordert und verlegen.
„Na los, sprich sie an! Komm schon!“
Kai wollte heero schon fast zu dieser Schönheit hinschieben und Heero wusste nicht, wie er dem entgehen sollte.
‚Ich will das nicht! Aber... Wo ist...’
In diesem Moment tauchte Duo auf.
„Hey Heero, Heero? Kai?”
Duo schaute beide etwas verwirrt an.
„Oh, ähm, das ist Duo!“ stellte Heero erleichtert seine Begleitung vor.
„Hi, du kennst mich?“ fragte Kai höflich.
„Flüchtig...“ sagte Duo.
„na ja, ich will dann mal wieder. Und Heero... Sprich sie an! Sie hat wirklich klassen!“
Kai zwinkerte ihm zu und verschwand.
„Was wollte der denn?“ fragte Duo und schaute ihn etwas naiv an.
„Nur dass ich... Ach egal!“
Heero schaute noch einmal das blonde Mädchen an, dann sah er wieder Duo in die Augen.
„Hier, du wolltest doch was, oder?“
Duo gab ihm ein Glas.
Heero trank und hustete plötzlich auf.
„Hey, alles o.k.?“ fragte Duo.
„Ja... hust, aber was ist das?“
„Irgend’ son’ Cocktail...“
duo trank auch von seinem, aber ihm machte es nichts aus. Heero nahm noch einen Schluck, diesmal aber hatte er sich an das Gefühl, was dieser Cocktail in ihm auslöste gewöhnt. Es schmeckte ihm zwar nicht, abner irgendwie fühlte Heero sich etwas besser.
Duo zog ihn mit mal mit sich.
Sie befanden sich jetzt in der Nähe der Tanzfläche. Paare tanzten miteinander.
Techno, Pop und alles was an Musik runtergepielt wurde.
Duo atmete mit mal tief durch, was Heero natürlich bemerkte.
Er schaute Duo etwas verdutzt an.
„Hast du...“
Duo brach ab und atmete noch mal tief durch.
„Hast du Lust mit mir zu tanzen?“
Seine Stimme zitterte, seine Haltung war steif und seine Augen fibrig und sein Kopf rot wie eine Tomate.
Sein Gegenüber lächelte ihn an, zwar schon etwas angetrunken, aber verlegen und aus tiefer Seele.
„Na ja... von mit aus!“
„Wirklich?“
„Na klar, ist was dabei?“
Heero sparch etwas komisch.
„Geht’s dir gut?“
„Jo! Also, tanzen wir jetzt, oder war das nur so ne’ Frage?“
„Nein!“ sagte Duo euphorisch und zog seinen auf die Tanzfläche.
Die Lichter flackerten durch den Raum, Techno dröhnte durch ihre Ohren und zu dieser Musik bewegten sie ihre Körper.
Die Zeit vergaßen sie völlit. Sie alberten herum, wenn sie gerade eine Pause machten, tranken was zusammen, was Heero in noch ausgelassenere Stimmung versetzte.
Duo trank keinen Alkohol mehr, da Heero eigentlich schon völlig voll war.
Sie tantzten die ganze nacht durch und amüsierten sich.
Als die Party langsam zu ende ging, setzten sich die beiden auf ein Sofa und unterhielten sich über Gott und die Welt, und Duo erfuhr so vieles über Heero, was er noch gar nicht wusste.
Doch nach einigen Minuten schaltete Duos Hirn endgültig ab und er hörte Heero nicht mehr.
‚Du siehst so schön aus und hast do wunderschöne Augen... Sie sind wild... und ungebrochen... und trotz der Kämpfe, die du durchmachen musstest, sind sie unschuldig und rein geblieben...’
Duo starrte fest in Heeros Augen, der ihn jetzt anlächelte.
„Duo? Duo? Hörst du mir eigentlich zu?“ lalte Heero etwas.
„Doch natürlich höre ich dir zu...“ sagte er sanft und wischte Heero ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.
Heero schaute Duo an.
Dieser konnte jetzt den heißen Atem von seinem Freund in seinem Gesicht spüren.
Heero schien da zu sein, aber er war doch iregendwie weggetreten.
Duo sah Heero ins Gesicht und bemerkte, dass dieser etwas rot im Gesicht war. Diese Röte, die ihn noch unschuldiger aussehen ließ, stand ihm gut. Dazu die Augen, die wild und voller Leben waren, was Heero aber immer wieder versuchte zu verstecken, aber jetzt war die Mauer, die das Leben in ihm bannte, gebrochen.
„Oh, so spät ist es schon?“ meinte Heero mit mal.
Duo verfolgte den Blick von Heero, der an einer Standuhr hinter ihm hängen blieb.
Die Uhr zeigte an, dass es schon drei war.
„Ja, ist wirklich schon spät... Ich glaube,...“
Duo wollte weiter sprechen, aber mit mal spürte er, dass jemand ihn einen Kuss auf die Wange gegeben hatte.
Er drehte sich zu Heero um, der ihm mit etwas weggetretenem Blick anschaute.
„Was? Äh...“
Duo war sprachlos.
Heero schaute ihn an und lächelte.
„Ich... Ich wollte die danken... für diesen schönen Abend...“
„Äh... ja... äh...“
Duo war völlig baff. Damit hätte er nie gerechnet.
„Wollen wir nach Hause?“ fragte Duo.
Heero nickte verlegen.
Sie standen auf. Duo musste Heero etwas stützen, da dieser den ganzen Abend nur noch Alkohol getrunken hatte.
‚Zum Glück hab ich heute mal fast nichts getrunken... Als wenn ich sowas nicht geahnt hätte!’ dachte Duo.
Er fuhr langsam nach Hause.
Heero schlie hinten auf der Rückbank ein. Er war sogar von Duo zugedeckt worden.
Dieser schaute ab und zu mal auf der fahrt nach hinten, ob es ihm gut ging.
‚Warum hat er mich geküsst? Wieso? Hat er was für mich übrig? Nein, nie! Dafür reicht es wohl nicht... Obwohl... Ich... Nein, so etwas darf ich nicht! Dafür... Nein! Nicht daran denken! Nein! Aber... er sollte es erfahren... Heero... Ich... Ich liebe dich!’
Duo wurde jetzt bewußt, was er da dachte.
Als erstes schockierte es ihn sogar, aber dachach war es ihn egal.
Er war verliebt.
Er hielt vor dem Wohnsitz an und stieg aus, offnete die Seitentür.
Zuerst wollte er ihn wecken, aber er ließ ihn weiter schlafen.
Stattdessen nahm er ihn auf seine Arme und trug ihn.
‚Er ist leicht wie eine Feder. Sei Körper ist trotz dieser Muskeln so zart und zierlich, fast zerbrechlich. Du bist wunderschön wenn du schläfst, weißt du das?’
Er sah in Heeros Gesicht.
‚Du bist süßer als alle Mädchen, die ich kenne. Schöner als jede Frau, die ich verführte und unerreichbar wie ein Stern, der millionen von Lichtjahren entfernt ist... Und trotzdem, ich liebe dich!’
Duo war jetzt auch schon fast im Schlaf.
Er brachte seinen Freund in sein Zimmer, ohne es zu merken.
Er dachte es wäre Heeros Zimmer, da er es vermied Licht anzumachen, denn er wollte ihn nicht wecken.
Duo zog ihm sogar die Sachen aus und deckte ihn zu.
Und dann sakte er zusammen und schlief neben Heero ein.
Heero wurde wachgekitzelt von ein paar Sonnenstahlen, die durchs Fenster fielen.
Er öffente langsam die Augen und setzte sich auf.
„Wieso bin ich in Duos Zimmer? Ah... Kopfschmerzen...“
Er fasste sich an den Kopf und bemerkte, dass neben ihn ein Tischchen mit Früchstück stand.
Da stürzte Duo mit einer Kaffekanne und einem Glas Wasser ins Zimmer.
„Oh... Du bist schon wach?“
Heero nickte.
„Kopfschmerzen?“
Wieder nickte er.
„Hier, ne’ Kopfschmerztablette...“
Duo gab ihn das Glas Wasser. Heero trank es zögerlich aus.
„Hier, hab dir was zu essen gemacht!“ sagte er stolz.
Er hob das Tischchen an und setzte es Heero vor, dachach seetzte er sich neben Heero auf’s Bett.
„Danke...“ war alles was er sagen konnte.
Duo lächelte ihn an, aber von seinem Gegenüber kam keine Regung.
„Musst du nicht los?“ fragte Heero.
„In einer Stunde.“
„Aha... Schon gepackt?“
„Ja... Hast du was? Du wirkst so traurig...“
„Nein, ich bin nicht traurig...“
Heero versuchte zu lächeln, doch dem besorgtem Blick von seinem Freund hielt er nicht stand.
„Doch ein bisschen... Aber... Der Abend gestern... Danke noch mal, er war einer der...“
„Sprich ruhig weiter.“
„...war einer der schönsten in meinem Leben.“
Heero plötzlich bewusst, dass er rot im Gesicht wurde. Schnell schaute er verlgen weg.
„Tut... Tut mir leid... hab nur...“
„Macht doch nichts...! Ich fand ihn auch schön... Äh, versteh das bitte nicht falsch, ich meine...“
„Ist schon o.k...“
Heero hatte seine Hand unbewusst auf Duos gelegt, zog sie aber schnell wieder weg.
Duo schwieg, genoss aber diese flüchtige Berührung.
„Hast du keinen Hunger?“ fragte Duo, um das Thema zu wechseln.
„Doch!“ sagte Heero mit leuchtenden Augen und langte kräfig zu.
Duo girnste nur.
Er wollte gerade aufstehen, als Heero noch eine Frage stellte.
„Duo...?“
„Ja?“
„Kann ich... Kann ich dich nachher begeleiten?“
Duo blieb stehen und sah ihn an. Er lächelte ihn etwas an, mit einem Gefühl welches tief in seiner Seele versiegelt war.
„Ja, natürlich... Würd’ mich sehr darüber freuen...!“
Duo verließ dasZimmer und schloss die Tür hinter sich.
Heero saß nur da.
Er sah auf seine Hände, wovon die eine flüchtig Duo berührte.
‚Was ist das bloß immer...? Dieses warme Gefühl... Mein Herz rast, Blut schießt überall in meinen Körper und dieses Glücksgefühl... Immer wenn er bei mir ist...’
Er aß noch schnell zu ende und zo sich an.
Er wunderte sich selbst, dass er so großen Hunger gehabt hatte und so euphorisch den Tag begann. Er stürzte aus dem Zimmer und knallte fast mit Quatre zusammen.
„Hey!“ meinte dieser darufhin.
„Morgen!“ lachte Heero ihn an und zwitschte an ihn vorbei.
„Spinn ich oder hat er gerade gelacht?“
„Er hat...“ meinte Wufei, der aus dem gleichen kam, mit einem etwas geschocktem Gesichtsausdruck.
Heero rannte hinunter auf den Hof und schmiss sich auf den grünen Rasen.
Er schaute in den blauen Himmel wo einige weiße Schäfchenwolken vorbeizogen.
‚Ich war nocht nie so glücklich! Ich fühle mich so, als wurde ich zerspringen!’
Er atmete tief die Luft ein und schloss die Augen.
Es dauerte nicht lange und er stand wieder auf und ging wieder nach oben.
Er räumte das Zimmer von Duo auf, da er ja auch hier geschlafen hatte.
‚Wo ist er eigentlich?’ fragte er sich.
Er ging durch die Wohnung und fand ihn schreibend am Esstisch.
„Hi!“ sagte er zaghaft und trat näher heran.
„Ja?“ rief Duo erschrocken und versteckte das, was er geschrieben hatte.
Heero sah ihn verwirrt an.
„Ist was?“
„Nein!“
Duos Gesicht lief rot an und er fing an zu zittern.
„Nichts! Es... Es ist wirklich nichts!“ stotterte er.
„Ich glaube, wir sollten los, oder?“
„Ja!, Ja, da hast du recht!“
Duo hielt fast den Atem an, als er sprach.
„O.k., kommst du dann?“
„Ja!“
Heero wollte gerade gehen, bleib aber stehen und drehte sich um.
„Duo... Habe ich gestern eigentlich irgendetwas gesagt, oder getan, was... Nun ja... was komisch war?“
Duo wusste worauf sein Freund anspielte, aber wie es aussah, konnte er sich nicht mehr so geanu daran erinnern.
„Äh... ja... ich meine, nein! Also...“
„Was denn?“
„Ist auch egal, kommst du?“
Duo griff nach seinen Taschen.
‚Denkst du ich weiß es nicht? Ich konnte es nur nicht unterscheiden, ob ich es geträumt oder ob ich es erlebt hatte. Aber jetzt weiß ich, dass ich dich geküsst habe! Zwar volltunken, aber ich weiß es! Und ich wollte es! Denn ich... ich... Wolltest du mich schützen? Dachtest du, ich würde nicht so fühlen? Das es sowieso keinen Sinn hätte? Dass ich mich verrenne? In etwas, was nicht ist? Dass ich darunter zerbrechen würde? Aber... ich...’
„Heero? Kommst du?“ erklang die Stimme von Duo.
Er wurde aus seinen Gedanken gerissen.
„Äh, ja!“
„Duo, warte mal!“ reif Quatre hinter ihm her.
‚Oh nein, Mami hat gekocht!’
Panik stand dem Opfer ins Gesicht geschrieben.
„Hier, hab ich extra für deine Reise gemacht.
„Hä hä! Danke!“
Duo nahm den riesigen Picknickkorb entgegen.
„Also denn, alles gute!“ grinste Quatre ihn an.
„Viel Spaß!“ wünschte Trowa ihm.
„Wünsch ich dir auch...“ sagte Wufei und man meinte sogar, er sagte es mit Freude.
„Danke, wir drei sehen uns denn in zehn Tagen wieder! Also, see you!“
„Begleitest du ihn?“ fragte Trowa.
„Ja, nur zum Bus...“ antwortete Heero.
„Dann sehen wir uns ja nicht mehr vor Montag...“
„Fahrt ihr schon so früh?“
„Es ist elf...“
„Na ja, dann bis Montag...“
Trowa lächelte Heero an.
Heero schaute unverständlich zu ihm.
„Ja, bis Montag!“ meinte Trowa nur noch und ging in die Küche.
Heero verabschiedete sich auch noch von Quatre und Wufei, den er nicht mehr vor Montag sehen würde, da drängelte Duo schon.
„Hey, kommst du jetzt?“
„Äh, ja!“ reif Heero ihm zu und rannte ihm nach.
Sie gingen zu Fuß zur Schule, die nicht weit weg lag.
Lange redete keiner von beiden ein Wort.
„Wohin fahrt ihr noch mal?“ durchbrach Heero das Schweigen.
„Nach Florenz...“
„Ist sicherlich schön da...“
„Paris ist aber romantischer...“
Heero sah ihn verwirrt an.
„Wie meinst du das?“
„Schon gut...“
Wieder trat das Schweigen ein.
Sie redeten kein Wort miteinander, aber aus irgendeinem Grund, verständigten sie sich doch, als wenn sie druch ein Band oder eine Kette verbunden waren.
Jetzt standen sie an der Bushaltestelle. Der Bus hatte war schon eingetroffen und die ersten stiegen ein oder verstauten ihr Gepäck.
Duo tat dies ebenfalls.
Er war der letzte, der einsteigen sollte.
„Tja... Ich muss dann wohl...“
Seine Stimme kalg traurig und bedrückt.
Niedergeschalgen war sein Gesicht und glasig seine Augen.
„Tja, da kann ich dir nur noch gute Fahrt wünschen...“
Heero schluckte.
„Heero...“
„Hey wird’s bald? Wir müssen los!“
„Hier, lie es dir gut durch! Und bitte sei nicht sauer oder wütend auf mich! O.k., ich muss! Alles steht hier drin! Bis in zehn Tagen!“
Duo sprang in den Bus. Heero schaute ihm verwirrt nach.
Dann fuhr der Bus los und ließ den kleinen Heero mit einem weißen Brifumschlag stehen.
Und beinahe hätten ein paar Tränen seine Augen verlassen.
Heero stand noch eine ganze Weile da und schaute dem Bus hinter her.
Irgendwann wandet er sich aber ab und ging nach Hause.
Zu Hause angekommen legte er den ungeöffneten Brief auf den Küchentisch.
Alle Räume waren leer, eine erdrückende Stille war eingekehrt.
Heero wusste nicht was er machen sollte, am Samstagnachmittag.
Irgendwann schalatete er den Fernseher n und schlief dabei ein.
Er ar noch sehr müde von der Party und schlief bis zum Abend.
Als er wieder wach wurde ging er langsam in die Küche um sich was zu essen zu machen.
Er kam dabei am Küchentisch vorbei, wo der weiße, noch ungeöffnete Brief lang.
Neugier überfiel ihn, aber er wollte ihn nicht öffenen.
‚Wieso soll ich denn sauer oder wütend auf dich sein, wenn ich den Brief öffne? Ich kann dir doch gar nicht böse sein! Aber wenn ich... Nein, ich will ihn nicht öffnen!’
Er ging am Tisch vorbei und machte sich etwas zu essen und sah noch etwas fern.
Aber die Bilder, die über den Schirm liefen, drange nicht in sein Bewusstsein ein. Seine Gedanken kreisten einzig und allein nur um Duo und den Brief.
So vieles schoss ihm durch den Kopf.
In diesem leeren, einsamen, dunklen Zimmer.
Heero schlief irgendwann wieder ein, um nur wieder wach zu werden ins Bett zu gehen und wieder einzuschlafen.
Er betete fast schon eizuschalfen und wenn Duo wieder da ist, wach zu werden.
Doch er wurde nicht erhört.
Wieder wachte er in der einsamen Wohnung auf, stand auf, aß, trainierte, aß, trainierte duschte, aß sah fern und ging wieder schlafen.
Und die ganze Zeit über dachte er an Duo und den Brief.
Immer wieder holten ihn diese Gedanken ein.
Beim Training, beim Essen, wenn der Brief, den er seit dem er ihn dorthin gelegt hatte nicht wieder angerührt hatte, beim Fernsehen, und vor allem beim Duschen.
Wieder fühlte Heero, dass warem wasser an seinem Körper hinunter gleiten und wieder dachte er an das, was er letztes mal dachte, als er duschte.
Heero empfand als erstes Scham.
Aber auf irgendeine Art und Weise ließ er den Gedanken nicht fallen.
Sein Gesicht wurde rot, sein Herz begann zu rasen und ihm wurde unendlich heiß.
Blut schoss durch seinen Körper mit rasender Geschindigkeit.
Heero dachte immer weiter.
Bilder schossen ihm durch den Kopf, seine Phantasie ging mit ihm durch.
‚Was denk ich da bloß?“ dachte heero.
Sein Körper war wie elektrisiert.
Heero griff zum Schalter und riss ihn vom rotn in den blauen Bereich.
Sofort prasselte eiskaltes Wasser auf ihn hernieder.
„Verdammt! Boah ist das kalt!“
Heero verließ etwas bibbrend die Dusche.
Als er sich abgetrocknet und wieder angezogen hatte, setzte er sich noch mal vor den Fernseher.
Er schaltete den Fernseher ab und wollte noch etwas trinken, da aber kam er wieder an dem Brief vorbei.
Er nahm ihn in die Hand.
Für einen Augenblick wollte er ihn sogar öffenen, aber er ließ es.
Als er zu Bett ging und einschlief, träumte er seit langer Zeit zum ersten Mal wieder.
Als er am nächsten Morgen erwachte und zur Küche schlenderte, strahlte ihn schon ein frohgelaunter Quatre an.
„Morgen!“ sang er Heero an.
„Morgen...“ sagte dieser müde, aber gutgelaunt.
„Musst du nicht heute zur Schule?“
„Quatre, wir haben Pazifisten-Tag... Da haben wir immer frei...! Da haben alle frei! Deswegen bist du mit Trowa weggefahren!“
„Oh, äh, hatte ich vergessen!“
„Quatre, wir waren daran beteiligt... Oh man, mit dir haben wir ja nen’ Fang gemacht...“
Heero sete sich an den Tisch und wollte gerade etwas trinken, als er auf die Stelle sah, wo der Breif liegen sollte.
Dort lag aber nichts.
Heero wurde heriß und kalt zugleich.
„Quatre!“ reif er aufgebracht in die Küche hinein.
„Ja?“ fragte dieser etwas eingeschüchtert.
„Wo ist der Brif, der da lag?“ brüllte er ihn an und zeigte auf die Stelle, wo der Breif eigentlich liegen sollte.
„Oh... Den hab ich hier hin gelegt...“
Quatre ging zu der Komode, die vor der Wohnungstür stand und gab Heero den Brief.
Heero riss Quatre den Brief aus der Hand.
„Hast du ihn geöffnet?“fuhr Heero ihn an.
„Ähm...“
„Ja oder nein?“
„Es stand kein Name drauf und da... Ich hab nur bis zu ‚Lieber Heero’ gelesen! Ehrlich!“
Heero sah Quatre nicht an.
„Was stand drin?“ fragte er ernst, aber beherrscht.
Quatre kam näher an Heero heran.
„Ich habe wirklich nicht reingeschaut. Und als Trowa ihn in der Hand hatte, sagte ich zu ihm, dass dies ein Brief von Duo an dich sei...“
Heero sah Quatre böse an.
„Woher weißt du, das der Brief von Duo ist?“
„Ich erkannte seine Handschrift.“
„Wirklich?“
„Wirhklich...! Trowa legte ihn wieder weg und Wufei interessierte sich erst gar nicht für ihn.“
„Aha...“
Heero hatte sich abreagiert und war nun wieder zugänglischer geworden.
„Warum hast du ihn nicht geöffnet?“
„Weil... Weil... Weil ich angst vor dem habe, was da drin steht!“
„Wieso? Ich meine, wieso hast du angst davor?“
„Weil Duo sagte, dass ich vielleicht sauer oder gar wütend auf ihn sein könnte und...“
Quatre sah ihn eindringlich an.
„Warst du nicht neugierig, was da drin stehen könnte?“
„Doch...“
„Und warum schaust du denn nicht rein? Ist diese Angst durch irgendwas begründet?“
„Eigentlich... nein...“
„Dann mach ihn endlich aus, lies ihn und wenn er dir nicht gefällt zerreiß ihn und vergiss ihn!“
„Du meinst, dass das so einfach ist?“
„Ja, so einfach ist das!“ lächelte Quatre ihn an.
„Also gut, ich werde ihn lesen...!“
Heero wollte gerade in sein Zinner gehen, als Quatre ihn zurückrief.
„Hast du nicht was vergessen?“ fragte er und wedelte mit dem Brief in der Hand herum.
Heero drehte sich um und meine darauf hin: „Oh, vergessen!“ und grinste Quatre an.
„Sich aber über mich beschweren...“
„Ja...“ meinte Heero genervt, nahm den Brief entgegen und ging in sein Zimmer.
Heero setzte sich auf sein Bett und begann den Brief aus dem Umschlag langsam heraus zu holen und ihn zu lesen.


‚Lieber Heero,
es gibt da etwas, was ich dir sagen muss. Doch leider fehlt mir der Mut und auch die Entschlossenheit diese Worte vor dir auszusprechen.
Es fällt mir sogar schwer sie zu denken und darum scheibe ich dir jetzt vor meiner Abfahrt diese Worte.
Ich weiß nicht, ob sie dir gefallen werden, oder ob du überhaupt damit klar kommen wirst.
Auch weiß ich nicht, wie unser Verhältnis sich änderrn wird, aber wenn ich dir es nicht sage, werde ich es mein Leben lang mit mir rumtragen und nie wieder mit dir ordentlich reden können.
Also werde ich jetzt mal anfangen...
Heero...
Ich liebe dich!
Ja, was du gelesen hast stimmt!
Ich, Duo Maxwell, liebe dich!
Ich liebe deine azurblauen Augen, wenn sie mich anleuchten und strahlen!
Ich liebe deine braunen kastanienbraunen Haar, die immer nach Freiheit und Wildheit riechen!
Ich liebe deine Muskeln, dein Lächeln, dein Gemüt, deine Seele, dein Wesen, deine Ausstahlung, deinen Drang nach Freiheit und Gerechtigkeit und deine Wildheit!
Ich liebe dich, so wie du bist!
Gestern Nacht habe ich dich aus Versehen in mein Zimmer getragen.
Du warst federleicht und du hast so süß geschlafen...
Für einen Moment hatte ich mit dem Gedanken gespielt dich zu küssen...
Oh, tut mir leid, ich schweife ab.
Jedenfalls bin ich neben dir eigeschlafen und neben dir wieder aufgewacht.
Es war wohl die schönste Nacht in meinem Leben.
Nur weil ich neben dir geschlafen habe.
Man sagt, dass man mit seinen Träumen zu Bett geht und mit der Wirklichkeit wieder aufwacht.
Aber ich wachte mit meinem Traum wieder auf!
Heero, ich hoffe du kannst mich verstehen und urteilst nicht so hart über mich.
Und ich hoffe, dass wir das bleiben können was wir sind, Freunde!
Ich freue micht schon dich wieder zu sehen!
Ich liebe dich!

Duo’

Duo hatte noch unter dem Brief eine Ros gezeichnet.
Heero saß mit offenem Mund auf seinem Bett.
Er war im wahrsten Sinne des Wortes platt.
Er schmiss sich lang auf sein Bett und streckte seine langen Gliedmaßen von sich.
Den Brief ließ er fallen und legte sich die rechte Hand auf die Stirn und bedeckte seine Augen und fing an zu lachen.
Laut aus seinem Herzen.
Er lachte immer lauter und tiefer.
„Oh man, ich fass es nicht! Ich meine... Wow! Ich... bin sprachlos!“
Quatre kam plötzlich ins Zimmer rein und fragte: „Geht’s dir gut?“
„Ja! Mir ging es nie besser!“ grinste er Quatre an.
„Langsam wirst du mir unheimlich...“ runzelte dieser die Stirn.
„Nein, mir geht es wirklich gut!“
Heero setzte sich auf.
Sein Gesicht war hell und freundlich, seine Augen klar, sein lächeln schüchtern, kess.
„Quatre, ich habe meinen Traum gefunden!“
„Deinen Traum?“
„Ja...“
„Na ja, was stand denn in dem Brief drin? Oder bist du deswegen so gut gelaunt?“
„Ja...“
„Was ja?“
„Nichts!“ grinste er Quatre kess an.
„Dann erzähl mir eben nichts!“ meinte dieser übertrieben und strekte Heero die Zunge entgegen.
Heero sprang auf und ging Quatre hinterher.
„Hey, war ja nicht so gemeint!“ versuchte er jetzt zu beschwichtigen.
Die folgenden Tage war Heero wie ausgewechselt.
Er redete sehr viel, flachst mit seinen Schulkameraden rum, war lustig und asgeglichen, aber auch manchmal sehr nachdenklich.
Aber insgesamt ewar er klar.
Als ob der Schatten, der sein Leben bedeckte sich von ihm abgehoben hatte.
Dann kam der Tag, an dem Duo zurück kommen sollte.
Duo wurde auf der Rückfahrt immer ruhiger, doch seine Haltung ließ vermuten, dass er sehr nervös war.
Er sprach immer weniger, je näher er seinem Wohnsitz kam.
Die anderen fragten ihn schon, ob alles mit ihm stimmte.
Er beschichtigte aber bloß und kehrte wieder in sich.
Dann waren sie da. Der Bus hielt an, öffnete die Türen und alles stiegen langam aus.
Duo ließ sich Zeit seine Sachen zusammen zu packen und auszusteigen.
Er warf einen nervösen Blick nach draußen.
Und dort stand Heero.
Die Arme nach hinten verschränkt und wartend stand er da.
Er schien irgendwie im Licht zu badeb, denn wie es aussah war er fröhlich.
Duo schluckte.
‚Er hat ihn wohl nicht gelesen...’ dachte er um sich zu beruhigen.
Er stieg aus und ging langsam auf seinen Freund zu, der ihn munter und fröhlich anlächelte.
„Willkommen zurück!“
Duo schluckte wieder.
„Äh... ja... hi!“
Sein Gesicht wurde kanllrot und sein Herz schlug mit rasender Geschwindigkeit.
„Hast du den Brief nicht gelesen?“ fragte Duo schüchtern während er sich am Kopf kratzte.
„Ja...“
Duo riss die Augen weit auf.
„Du... Du hast ihn gelesen und du kommst damit klar?“
„Ja...“
„Puh, ich dachte schon du würdest mich für sonstwas halten!“
Duo war erleichtert. Zwar war er immer noch knallrot, aber sein Herz fuhr langsam wieder zurück und das Adrenalin ging auch wieder seinem Normalpegel entgegen.
Heero ging einen Schritt auf Duo zu, dann zog er hinter seinem Rücken einen Strauß weißer Lilien hervor und drückte sie Duo in die Hand.
„Äh... Was... Was soll das denn?“ fragte Duo überumpelt.
„Rote Rosen gefallen mir nicht so und da meinte die Verkäuferin, dass es auch weiße Lilien tun und sie genauso schön seien...“
„Ich verstehe nicht... Rote Rosen? Was willst du mir sagen?“
„Hast du es denn nicht begriffen?“ fragte Heero sanft und trat einen weitern Schritt auf Duo zu.
Sie standen sich jetzt direkt gegenüber.
„Nein, ich... ich...“
„Seit ich den Brief gelesen habe, weiß ich was Glück ist. Ich habe ihn jeden Tag zehnmal gelesen. Duo verstehst du jetzt?“
Heero wurde etwas rot, seine Augen schummerrig.
„Nein...“ sagte Duo überfordert.
„Duo, ich weiß jetzt was Glück ist und wasLiebe ist!“
Duo schaute fassungslos durch Heero durch und schüttelte den Kopf.
„Duo, ich liebe dich...“ sagte Heero sanft und schlang seine Arme um Duo und presste seinen Körper an den von Duo.
Der kleine Junge mit den kurzen, kastanienbrauen Haaren hatte den großen Jungen, mit den langen, haselnussbrauen Zopf in seinen Arme geschlossen und diesen mit seiner Liebeserklärung überfordert.
Heero schmiegte sich sanft an Duos Körper, doch dieser stieß ihn jetzt von sich.
„Willst du micht verarschen? Verdammt noch mal, was in dem Brief stand war ernst gemeint!“
„Aber duo, ich...“
„Erzähl mir nichts! Du...“
Duo erkannte, dass er jetzt nicht offen sprechen konnte, da sich langsam die ganze Aufmerksamkeit auf sie konzentrierte.
Er schmiss den Strauß weg, nahm wütend seine Sachen und ließ Heero stehen.
Dieser war für einen Moment so perplex, dass er wie paralysiert da stand, bevor er Duo nachlief.
Als er ihn geingejolt hate waren sie schon eine weite Strecke von Bus entfernt.
Heero sprang vor Duo und versuchte diesne zur Rede zu stellen.
„Denkst du ich verarsche dich? Kannst du es dir nicht vorstellen, dass ich dich liebe?“ schrie er ihn an.
„Nein, kann ich nicht! Es war schwer genug, diesen Brief zu schreiben und mir selber das einzugestehen! Dankst du, dass ich so blöd wäre und es nicht merken würde? Du enttäuscht mich Heero, ich dachte wenigstens, dass du mich als mein bester Freund verstehen könntest, aber ass hier? Nein! Das hätte ich dir nicht zugetraut...“
Duo ging an Heero vorbei, der wie angewurzelt stehen blieb.
„Verdammt noch mal! Für mich war es auch nicht einfach es mir einzugestehen! Aber... Duo!“ rief er hinter ihm her.
Duo ging immer weiter, so als ob er Heero nicht hören konnte.
Er ignorierte ihn.
Heeros Augen tränten und die Tränen liefen über sein sanftes Gesicht.
Es heulte bitterlich.
Doch Duo reagierte nicht.
Dann wurde es schwarz vor Heeros Augen und er fiel auf die Knie und dann auf deen Boden.
„Hey Heero, du bist so still! Willst du mich nicht noch weiter verhöhnen?“ fragte Duo ironisch ohne sich umzudrehen.
Doch er bekam keine Antwort.
„Nanu, hat es dir die Sprache verschalgen?“
Immer noch war es still.
Duo blieb stehen.
„Heero?“ fragte er wieder und drehte sich um.
Er sah Heero auf der Straße liegen und schon ein paar Menschen standen um ihn herum.
Uduo blieb einen Moment ruhig stehen.
„Steh wieder auf! Heero, steh wieder auf! Das ist doch alles nur Spaß! Heero!“ sagte er leise und schluchzend zu sich selber.
Heero stand aber nicht auf.
Jetzt bekam es Duo mit der Angst zu tun.
Er ließ seine Tasche fallen und rannte zu Heero.
Sein Herz raste vor Sorge um seine Liebe.
Er hörte schon die Passanten um sich herum: „Was hat der denn?“, „Sieht gar nicht gut aus!“, „Ruft mal einen Krankenwagen!“, „Bestimmt wieder so’n Junkie, der wieder zu viel gekifft hat!“
Duo rannte druch die Menge hindurch, schmiss sie zu Seite, wenn sie ihm im Weg waren, zwar beschwerten sie sich, aber Duo war es egal.
Als Heero angekommen war, ging er sofort in die Knie und fühlte seinen Puls.
Er war nocht da, doch atmete nicht mehr.
Duo dachte nicht nach, sondern machte sofort Mund-zu-Mund-Beatmung.
‚Komm schon! Steh auf! Heero! Bitte! Bitte Gott! Bitte Gott! Bitte!’ flehte er zum Himmel.
Plötzlich fing Heero an zu Husten und öffnete langsam und benebelt die Augen.
„Du bist zurück gekommen...“ sagte Heero weggetreten.
„Ja, klar doch...“ heulte Duo.
„Glaubst du mir...?“
Duo sah auf die Tränenspuren von Heero und dann in die schummerrigen Augen, die sich wieder mit Tränen sammelten.
„Ja... und ich lass’ dich nicht mehr allein...!“
„Nie wieder...?“
„Nie wieder...!“
Heero glitt wieder weg. Nach ein paar Minuten kam der Krankenwagen und nahm ihn mit.
Duo begleitete ihn.
„Schock mit Erschöpfungserscheinungen, nichts ernstes, aber dennoch nicht zu unterschätzen!“ sagte der Arzt zu Duo.
„Wahrscheinlich durch Streß oder psychische Überforderung.“
„Kann er heute schon nach Hause?“
„Eigentlich würde ich ich noch gerne eine Nacht hier behalten, aber er will nicht... Tja, da kann ich dann wohl nichts machen! Sie können ihn daher mitnehmen. Aber er soll sich schonen, und wenn es noch mal auftritt, soll er sofort wiederkommen!“
„Ja, machen wir!“
Es dauerte noch etwas, da kam Heero aus einem der Räume.
Duo sprang auf und rannte auf Heero zu.
„Geht’s dir gut?“ fragte er besorgt.
„Ja...“
„Woll’n wir nach Hause?“
Heero nickte.
Duo hatte seine Taschen umgeschnallt und ging schweigend neben Heero her.
„Wie war Florenz?“
„Super! Ist ne’ richtig hübsche Stadt! All’ die alten Bauten und Krichen sind wunderschön! Und erst die Mädchen...“
Duos Augen leuchteten auf, während Heero böse zu Duo hinüber schielte.
„Aha... Und?“
Duo erkannte, was er gesagt hatte.
„Heero...“
„Ja?“ sagte dieser ernst.
„Bist du eifersüchtig?“
Heero wurde wieder knallrot im Gesicht und brüllte Duo empört an: „Hast du sie noch alle? Ich und Eifersucht, wegen dir?“
„Ist doch nicht schlimm... Ich wäre auch eifersüchtig, wenn du hinter einem Mädchen herschauen würdest...“
„Ja?“
Duo stellte sich vor Heero hin und sah ihm tief in die azurblauen Augen.
„Ja, denn ich liebe dich! Ich möchte nur dich! Mir ist es egal, ob du Mann, Frau oder sonstwas wärest! Ich liebe dich so wie du bist!“
„Ich dich auch!“ sagte Heero.
Dann nahm Duo Heeros Kopf in seine Hände, zog ihn langsam zu sich hin und küsste Heero lang und innig.
Heero schmolz förmlich in Duos Armen dahin und widersetzte sich nicht.
Er schloss die Augen und genoss den Kuss, dem Duo ihm gab.
Denn ließ Duo wieder von ihm ab.
Heero blieb noch eine kleine Weile in dieser Pose um den Kuss auszukosten.
„Hat er dir so sehr gefallen?“
„Was?“
„Ist schon gut...“
„Musste es eigentlich gleich mit Zunge sein?“
„Ach ja, war ja dein erster...“
Heero schwieg. Sie gngen weiter.
„Wir sind zu Hause!“ rief Duo durchs Haus.
„Man ihr seid aber spät! Wir dachten schon es sei was passiert!“ meinte Trowa besorgt.
„Nein, nein, alles in Ordnung!“ sagte Duo und grinste ihn an.
„Na ja, dann... Willkommen zu Hause!“
Trowa schloss Duo in die Arme. Quatre kam aus der Küche und sagte die gleichen Worte.
Wufei hieß ihn auch willkommen, aber mit seiner gewohnten Gleichgültigkeit.
Sie unterhielten sich sehr lange, bis spät in die Nacht.
Duo holte die Geschenke raus, die er mitgebracht hatte und auch eine Flasche Wein, die er dort gekauft hatte.
Er sah sehr teuer aus.
Sie tranken alle etwas.
Dann ging Heero als erster zu Bett und die anderen taten es ihm nacheinander im späteren Verlauf des Abends gleich.
Duo ging als letzter ins Bad und wollte sich auch ins Bett legen.
Doch da kam er an Heeros Zimmer vorbei.
Er klopfte an und trat einfach ein.
Heero schoss geschockt nach oben.
„Oh, äh, stör ich?“
„Ähm... ähm... ähm... nein!“ sagte Heero, wieder rot im Gesicht.
„Hast du...?“
„Was?“ fragte Heero schüchtern und aufgeregt.
„Hast du... Ach ist auch egal!“
„Was?“
Jetzt klang Heeros Stimme so, als ob er es unbedingt wissen wollte.
„Na ja, ob du das gemacht hast...“
Heero verstand sofort.
„Nein! Spinnst du?“ fauchte er Duo an, der jetzt ganz ins Zimmer reinkam und hinter sich die Tür schloss.
„Was hast du denn? Erstens war es nur ne’ Frage und zweitens ist es doch in unserem Alter normal! Ich kenne in meiner Klasse keinen, der es noch nicht gemacht hat!“
„Du hast drittens und viertens vergessen... Drittens, es geht dich überhaupt nichts an und viertens bin ich nicht Mitglied deiner versauten, masochistischen Klasse!“
„Natrülich...“ meine Duo sanft und setzte sich aus Bett.
„Ich wollte dir nur gute Nacht sagen...“
Duo strich Heero sanft über die Wange und wischte ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.
„Bekomme ich auch einen Gute-Nacht-Kuss?“ fragte Duo einfühlsam.
Als erstes zierte sich Heero und wandete sich ab, doch gerade als Duo aufstehen wollte und sagen wollte, ‚O.k., dann noch nicht...’ riss Heero ihn wieder rum und küsste ihn wild und heftig.
Sie küssten sich immer heftiger.
Am nächsten morgen, als Heero erwachte, sah er in Duos meerblaue Augen.
„Morgen...“ sagte Duo sanft und zärtlich.
„Morgen...“ war die Antwort von Heero, die eher verschlafen klang.
Duo küsste Heero auf die Stirn.
Dieser dachte, dass alles, was er gestern erlebt hatte wäre nur ein Traum gewesen, aber alle seine Klamotten waren im ganzen Zimmer verstreut.
Duo nahm seinen Freund in die Arme und umschlung ihn regelrecht.
„Wir sollten aufhören, ich muss noch in die Schule...“ sagte Heero zu ihm.
„Oh schade... Dabei war es gestern so schön!“
„Schön für dich! Für mich eher anstrengend!“ klagte Heero.
„Na und? Es hat dir doch auch gefallen!“
Heero schwieg, stand auf und zog sich an.
„Heero...?“
„Ja?“
„Kannst du mir was mitbringen?“
„Was denn?“
Heero schaute ihn etwas verstört an.
„Keine Angst... Keine Kondome... Du kannst ja nicht schwanger werden, oder?“
Heero wurde knallrot im Gesicht und warf das erstbeste. Was er in der Hand hatte nach Duo.
„Hey, war doch nur ein Jocke!“
„Na gut, was denn?“
Duo stand auf und ging zu Heero.
„Kannst du mir weiße Lilien mitbringen?“ fragte er sanft und küsste Heero auf die Stirn.
Heero nickte bloß, gab Duo noch einen Abschiedskuss und verschwand zur Schule.
Duo schaute ihm noch aus dem Fenster nach und sah, wie glücklich Heero zur Schule rannte.

-ENDE-















Die ist eine Fanfiction zu dem Manga/Anime von Gundam Wing.
Hendrik Vadersen, Anmerkung zur Geschichte

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Hendrik Vadersen).
Der Beitrag wurde von Hendrik Vadersen auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.02.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Hendrik Vadersen als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Die dicke Made von Chris Peter



Die Geschichte einer Made auf großer Reise, ihren Abenteuern und dem Wunsch, allen zu Hause an ihren Erlebnissen in einer fernen Welt teilhaben zu lassen. Geschrieben in klassischer Gedichtform zum Lesen und Vorlesen, nicht nur für Kinder, sondern für alle, die sich ihre Fantasie erhalten haben und die schon immer wissen wollten, wie und warum gewisse drei Worte auf so manches Spielzeug kamen …

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (2)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Liebesgeschichten" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Hendrik Vadersen

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Schnee, der auf Tannen fällt von Hendrik Vadersen (Einfach so zum Lesen und Nachdenken)
Disteln im Haar von Martina Wiemers (Liebesgeschichten)
ES GIBT DOCH NICHTS, WAS ES NICHT GIBT von Christine Wolny (Autobiografisches)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen