In vielen Familien sind beide Elternteile berufstätig. Die Belange der Familien kommen aus Zeitgründen
daher zu kurz. Schulleistungen der Kinder werden nicht überwacht. Fragen die nicht gestellt werden,
können somit auch nicht beantwortet werden. Die Komunikation in der Familie kommt zu kurz und der
Familiensinn geht verloren. Jeder geht seinen Weg. Die Kinder hängen den ganzen Tag herum und gelangen
so schnell an falsche Freunde. Großzügige, wenn nicht schon unangemessene Geldgeschenke, ersetzen die
fehlende Zuwendungen der Eltern, an ihre Kinder.Schaut man heute in das Kinderzimmer eines elfjährigen
Kindes, so ist man erstaunt. Da steht ein PC und ein Farbfernseher in fast jedem Jugendzimmer. Es gibt
keine Grenzen mehr und die Kinder werden distanzlos. Sie können den Wert des Geldes nicht mehr einschätzen. In unserer Jugendzeit konnte ich meine Wünsche erst erfüllen, wenn ich mir das nötige Geld verdient hatte. Für fünf DM Stundenlohn half ich bei der Kartoffelernte, oder arbeitete beim Heu
oder Stroh pressen. Die Jugendlichen verlangen immer mehr Luxusartikel heute. Es genügt nicht, einen Gegenstand zu besitzen, nein- es muss auch ein Markenname auf dem Artikel stehen.
Wieder andere Heranwachsende verfallen aus Langeweile dem Alkohol, oder gelangen an Drogen. Ein Teufelskreis beginnt. Versiegt einmal die Geldquelle, oder werden die benötigten Rauschmittelmengen zu groß und das Taschengeld reicht nicht mehr aus, wird oft das Fehlende durch Beschaffungkriminalität besorgt.
Einmal auffällig gewordenen Heranwachsende, verbauen sich damit ihre ganze Zukunft.
Statt mit harten Bandagen in einem Verein um den Vorsitz zu kämpfen, sollten Eltern lieber am Abend
einen Elternsprechtag besuchen oder sich um die großen oder kleinen Wehwehchen ihrer Kinder bemühen
und sich gleiche Ziele mit ihrem Nachwuchs sichern.
Oder wann war in ihrer Familie der letzte Spieleabend?
Werner Kistler
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.03.2004.
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Ohne Bewährung & Ostdyssee
von Werner Kistler
'Ohne Bewährung': Ein unbescholtener Familienvater hat einen tragischen Autounfall, bei dem eine ältere Dame tödlich verletzt wird. Ihn trifft keine Schuld, doch der Spruch des Richters : Schuldig! Der Boden wird ihm unter seinen Füßen fortgerissen und er flieht, da sich ihm die Chance dazu bietet, doch nur um noch ein letztes mal für sehr lange Zeit seine Familie zu sehen ...
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